Welche Versicherung empfiehlt sich bei Cyber-Risiken?
Angesichts der zunehmenden Bedrohungen durch Cyber-Attacken empfiehlt es sich für Unternehmen, eine spezielle Cyber-Risk Versicherung abzuschließen. Diese Versicherung deckt eine breite Palette von Risiken ab, die mit Cyber-Angriffen einhergehen, wie beispielsweise Datenverlust, Erpressung durch Ransomware, Betriebsunterbrechungen und Verletzungen der Privatsphäre.
Im Schadensfall unterstützt die Versicherung das Unternehmen bei der Bewältigung von Krisen und trägt zur Wiederherstellung der IT-Infrastruktur bei. Eine solche Versicherung kann auch dazu beitragen, das Unternehmen vor den finanziellen Auswirkungen von Rechtsstreitigkeiten zu schützen, die aus Datenschutzverletzungen oder anderen Cyber-Sicherheitsverletzungen resultieren können.
Es ist wichtig zu beachten, dass eine Cyber-Risk Versicherung individuell angepasst werden muss, um die spezifischen Risiken des Unternehmens abzudecken und sicherzustellen, dass die Versicherung die notwendige Deckung bietet.
Warum benötigt ein Unternehmen eine Cyber Versicherung?
Ob Spionage-Attacken aus China oder Hackerangriffe aus Bulgarien, Unternehmen sind mittlerweile vielen Bedrohungsszenarien ausgeliefert, die sich im Hinblick auf Ihre IT ergeben können. Durch die weitreichende Vernetzung von Fabriken können ganze Produktionsstraßen ausfallen und dies kann im schlimmsten Fall zu einem Stillstand der Produktion führen.
Wie sinnvoll ist eine Cyber-Versicherung?
Eine Cyberversicherung kann für Unternehmen und Organisationen sinnvoll sein, die sich gegen finanzielle Verluste durch Cyber-Angriffe und Datenverbrechen absichern möchten. Sie kann auch helfen, die Kosten für die Wiederherstellung von Daten und die Beseitigung von Schäden zu decken, die durch solche Angriffe verursacht wurden.
Die Notwendigkeit einer Cyberversicherung hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Risiko, dem Schadenspotential und den Ressourcen, die ein Unternehmen zur Verfügung hat, um sich selbst zu schützen. Unternehmen und Organisationen, die mit sensiblen Daten arbeiten, wie beispielsweise im Gesundheitswesen oder im Finanzwesen, könnten eine Cyberversicherung in Betracht ziehen, um sich gegen die möglichen Konsequenzen von Datenverbrechen abzusichern.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass eine Cyberversicherung keinen vollständigen Schutz bietet und dass Unternehmen und Organisationen auch andere Maßnahmen zum Schutz vor Cyber-Angriffen ergreifen sollten, wie zum Beispiel das Implementieren von Sicherheitsmaßnahmen und das Schulen von Mitarbeitern im Umgang mit Cyber-Bedrohungen.
Welche technischen Voraussetzungen sind für eine Cyber-Versicherung notwendig?
Die technischen Voraussetzungen für eine Cyber-Risk-Versicherung können je nach Versicherer variieren. Im Allgemeinen werden jedoch einige gemeinsame technische Anforderungen gestellt, um eine Cyberversicherung abzuschließen. Dazu gehören:
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Angemessene Sicherheitsmaßnahmen: Ein Versicherer könnte verlangen, dass ein Unternehmen oder eine Organisation angemessene Sicherheitsmaßnahmen implementiert hat, um sich vor Cyber-Angriffen und Datenverbrechen zu schützen. Dies kann beinhalten die Verwendung von Firewalls, Antivirus-Software und anderen Sicherheitsmaßnahmen.
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Regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen: Es ist wichtig, regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen durchzuführen, um sicherzustellen, dass die Sicherheitsmaßnahmen wirksam sind und mögliche Schwachstellen identifiziert und behoben werden können.
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Passwortrichtlinien: Ein Versicherer könnte auch verlangen strenge Passwortrichtlinien einzuhalten, um sicherzustellen, dass alle Passwörter sicher sind und regelmäßig geändert werden.
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Schulung von Mitarbeitern: Ein Versicherer könnte verlangen, dass ein Unternehmen oder eine Organisation seine Mitarbeiter in Bezug auf Cyber-Sicherheit schult, um sicherzustellen, dass sie die Risiken von Cyber-Angriffen und Datenverbrechen verstehen und wissen, wie sie sich davor schützen können.
Es ist wichtig zu beachten, dass dies nur einige Beispiele für mögliche technische Anforderungen an eine Cyber-Versicherung sind. Hier lohnt sich ein Versicherungsmakler, der Ihnen bei der richtigen Auswahl hilft.
Welche Schadenbeispiele gibt es?
- Sony: 2011 hackten sich Cyber Kriminelle in das japanische Sony Playstation Network. Die Täter legten es vier Wochen lang lahm und stahlen dabei persönliche Daten und Kreditkarteninformationen von 77 Millionen Abonnenten. Die bislang nicht identifizierten Hacker verursachten einen Schaden von etwa 170 Millionen Euro. Sony war zum Glück versichert.
- Telekom: Das Netzwerk der Deutschen Telekom war im November 2016 Ziel eines Angriffs mit Mirai-Schadsoftware. Etwa 900.000 Kunden erlitten durch die Infektion ihrer Router massive Verbindungsausfälle. Das genaue Ausmaß des DDoS-Angriffs konnte nicht ermittelt werden.
- Stuxnet: Im Sommer 2010 kam es durch den Computervirus Stuxnet zu horrenden Schäden an in- und ausländischen Produktionsstraßen. Die kompakt Malware wurde durch Hacker in Sicherheitslücken im damaligen Windows in die industriellen Steuerungssysteme eingeschleust.
- Wendy´s: Zwischen Herbst 2015 und Juli 2016 war die US-amerikanische Fast-Food-Kette Wendy's mehreren Cyber Angriffen ausgesetzt. Die Kassensysteme von etwa 1.000 Filialen wurden mit Schadsoftware infiziert. Währenddessen stahlen die Cyber Kriminellen die Kreditkartendaten der Kunden. Wendy´s entschied sich im Sommer drauf durch umfassende Cyber-Versicherungen zu schützen.
Welche Bedrohungsszenarien wird es künftig geben?
Es ist sehr wahrscheinlich, dass es in Zukunft neue Bedrohungsszenarien für Unternehmen im Bereich der Cyber-Sicherheit geben wird, die durch neue Technologien wie künstliche Intelligenz oder auch das Internet der Dinge ausgelöst werden können. Zum Beispiel könnten Hackerangriffe auf autonome Fahrzeuge oder Smart-Home-Systeme zu erheblichen Schäden führen. Auch könnten neue Angriffsmethoden und -technologien entwickelt werden, die noch nicht bekannt sind und daher auch noch nicht abgesichert werden können. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Unternehmen sich kontinuierlich über die aktuelle Bedrohungslage informieren und ihre Cyber-Sicherheitsstrategie regelmäßig anpassen und aktualisieren.
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