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Altersvorsorge

Arbeitgeberfinanzierte betriebliche Altersvorsorge – Die bAV als strategisches Instrument


Arbeitgeberfinanzierte betriebliche Altersvorsorge

Die Sicherung des Lebensstandards im Rentenalter gewinnt immer mehr an Bedeutung. Dabei rückt die betriebliche Altersvorsorge (bAV), insbesondere in ihrer arbeitgeberfinanzierten Form, in den Fokus von Unternehmen und Arbeitnehmern. Dieses Modell stellt eine wirkungsvolle Ergänzung zur gesetzlichen Rente dar und bietet eine Vielzahl von Vorteilen.

Unter anderem bietet die arbeitgeberfinanzierte betriebliche Altersvorsorge in einer Zeit, in der der demografische Wandel und Fachkräftemangel Unternehmen herausfordern, eine Lösung für nachhaltige Mitarbeiterbindung sowie steuerliche Begünstigungen. Erfahren Sie in folgendem Artikel außerdem, warum qualifizierte Beratung der Schlüssel zu einer erfolgreichen Implementierung der arbeitgeberfinanzierten bAV ist.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die arbeitgeberfinanzierte betriebliche Altersvorsorge stärkt die Attraktivität von Unternehmen auf dem Arbeitsmarkt und fördert die Bindung qualifizierter Mitarbeiter.
  • Durch verschiedene Modelle wie Pensionskasse und Pensionsfonds können Unternehmen und Arbeitnehmer steuerliche Vorteile nutzen.
  • Diese Form der Altersvorsorge demonstriert soziale Verantwortung und unterstützt Mitarbeiter über ihre aktive Arbeitsphase hinaus.
  • Unternehmen profitieren von planbaren Kosten und einem klaren Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Arbeitgebern.
  • Eine qualifizierte Beratung ist essenziell, um die optimale bAV-Option zu wählen und rechtlich aktuell zu bleiben.

1. Grundzüge der bAV

Bei der arbeitgeberfinanzierten betriebliche Altersvorsorge (bAV) übernimmt der Arbeitgeber die Beitragszahlungen zur Altersvorsorge seiner Mitarbeiter. Dies geschieht entweder zusätzlich zum Gehalt oder durch eine Entgeltumwandlung, bei der ein Teil des Bruttogehalts direkt in die Altersvorsorge investiert wird.

 

Durchführungswege und Modelle

Es gibt verschiedene Wege, wie eine bAV durchgeführt werden kann:

Pensionskasse

Hierbei handelt es sich um rechtlich selbstständige Versorgungseinrichtungen, die das Ziel verfolgen, den Arbeitnehmern eine Altersrente, eine Invaliditäts- oder Hinterbliebenenversorgung zu bieten. Sie funktioniert ähnlich wie eine Lebensversicherung und ist kapitalgedeckt. Das bedeutet, die eingezahlten Beiträge werden angelegt und verzinst. Bei Rentenbeginn werden die angesparten Kapitalbeträge und Zinsen in Form einer monatlichen Rente oder als Kapitalzahlung ausgezahlt. Pensionskassen unterliegen dabei der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und müssen gewisse Kapitalanlagevorschriften und Sicherheitsmechanismen einhalten, um die zugesagten Leistungen jederzeit erfüllen zu können.

Pensionsfonds

Ein Pensionsfonds ist eine externe Kapitalanlagegesellschaft, die die Beiträge am Kapitalmarkt investiert. Im Gegensatz zur Pensionskasse darf der Pensionsfonds in risikoreichere Anlageformen investieren. Durch die Möglichkeit, in risikoreichere Anlagen zu investieren, bieten Pensionsfonds oft die Chance auf höhere Renditen als traditionellere Durchführungswege wie Pensionskassen. Trotz der höheren Risikoneigung sind Pensionsfonds reguliert und müssen bestimmte Sicherheitsmechanismen und Kapitalanforderungen erfüllen. Dies soll gewährleisten, dass die zugesagten Leistungen auch in schwierigen Marktphasen erbracht werden können. Ähnlich wie Pensionskassen stehen auch Pensionsfonds unter der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Die Anlagestrategie und -performance sind für die Begünstigten oft transparenter als bei anderen Durchführungswegen, da sie sich stärker am Kapitalmarkt orientieren.

2. Vorteile der arbeitgeberfinanzierten bAV

Attraktivität als Arbeitgeber

Unternehmen, die eine arbeitgeberfinanzierte Altersvorsorge anbieten, sind auf dem Arbeitsmarkt begehrter und können leichter qualifizierte Fachkräfte anziehen und binden:

  • Wettbewerbsvorteil: Die Einführung einer solchen Vorsorgelösung kann ein entscheidender Faktor im Wettbewerb um die besten Talente sein. Bewerber vergleichen nicht nur Gehälter, sondern auch Zusatzleistungen und Benefits.
  • Loyalität und Bindung: Mitarbeiter, die wissen, dass ihr Arbeitgeber in ihre langfristige finanzielle Sicherheit investiert, neigen dazu, dem Unternehmen gegenüber loyaler zu sein und seltener den Arbeitsplatz zu wechseln.
  • Unternehmensimage: Ein solches Angebot verbessert nicht nur das Image des Unternehmens bei potenziellen und aktuellen Mitarbeitern, sondern signalisiert auch soziale Verantwortung gegenüber der Öffentlichkeit.
  • Motivation und Produktivität: Studien haben gezeigt, dass sich finanziell abgesicherte Mitarbeiter mehr auf ihre Arbeit konzentrieren können, da sie sich weniger Sorgen um ihre zukünftige finanzielle Lage machen müssen.

 

Steuerliche Vorteile

Je nach Modell können sowohl für den Arbeitgeber als auch für den Arbeitnehmer steuerliche Begünstigungen realisiert werden:

  • Für den Arbeitnehmer: Beiträge zur betrieblichen Altersvorsorge, die über die Entgeltumwandlung finanziert werden, reduzieren das zu versteuernde Bruttoeinkommen. Das bedeutet, dass in der Einzahlungsphase weniger Einkommenssteuer und Sozialversicherungsbeiträge anfallen. Erst bei der Auszahlung im Rentenalter werden die Leistungen besteuert – oft zu einem niedrigeren Steuersatz, da viele Rentner dann in einer niedrigeren Steuerklasse sind.
  • Für den Arbeitgeber: Die Beiträge, die ein Arbeitgeber für seine Mitarbeiter in die betriebliche Altersvorsorge einbringt, sind als Betriebsausgaben absetzbar. Darüber hinaus können Arbeitgeber, je nach Durchführungsweg der bAV, Sozialversicherungsbeiträge sparen, da diese auf die umgewandelten Entgelte nicht anfallen.
  • Förderung: Darüber hinaus gibt es staatliche Förderungen, insbesondere für kleinere und mittlere Unternehmen, die eine betriebliche Altersvorsorge für ihre Mitarbeiter einführen oder ausbauen möchten.

 

Planbare Kosten

Unternehmen können ihre zukünftigen Verpflichtungen besser kalkulieren, insbesondere im Vergleich zu direkten Pensionszusagen:

  • Klar definierte Beiträge: Bei den meisten Durchführungswegen der betrieblichen Altersvorsorge legen Unternehmen fest definierte Beiträge für ihre Mitarbeiter zurück. Diese Beiträge sind vorhersehbar und regelmäßig, was die Finanzplanung erleichtert.
  • Minimierung des Bilanzrisikos: Direkte Pensionszusagen, bei denen das Unternehmen sich verpflichtet, bestimmte Leistungen in der Zukunft zu erbringen, können zu erheblichen Bilanzrisiken führen, vornehmlich wenn die tatsächlichen Kosten höher ausfallen als erwartet. Durch externe Durchführungswege wird dieses Risiko minimiert oder ganz ausgelagert.
  • Kostensicherheit: Bei vielen bAV-Modellen, vorwiegend bei Pensionsfonds und Pensionskassen, sind die Beiträge des Arbeitgebers fest. Selbst wenn die Kapitalmarktrenditen variieren, bleibt der Beitrag des Arbeitgebers konstant, was zu einer stabilen Kostenstruktur beiträgt.
  • Schutz vor dem Langlebigkeitsrisiko: Bei direkten Pensionszusagen trägt das Unternehmen das Risiko, dass die Pensionäre länger leben als erwartet. Durch externe Modelle wird dieses Risiko auf den Anbieter übertragen.

3. Motive für die Einführung

Warum sollten Unternehmen arbeitgeberfinanzierte Versorgungswerke einführen?

 

Mitarbeiterbindung

In Zeiten des Fachkräftemangels ist die Bindung wertvoller Mitarbeiter essenziell. Eine bAV stellt einen attraktiven Zusatznutzen dar. Wenn Unternehmen in die Altersvorsorge ihrer Mitarbeiter investieren, senden sie eine klare Botschaft: "Wir kümmern uns um Ihre Zukunft." Dieses Signal von Wertschätzung und Fürsorge kann die Mitarbeiterbindung und -loyalität erheblich stärken.

Dies reduziert nicht nur die Kosten für das Recruiting und die Einarbeitung neuer Mitarbeiter, sondern fördert auch eine stabilere und erfahrenere Belegschaft.  Darüber hinaus kann die Sicherheit einer zusätzlichen Altersvorsorge das allgemeine Wohlbefinden und die Zufriedenheit der Mitarbeiter erhöhen, was wiederum positive Auswirkungen auf Produktivität und Zusammenarbeit haben kann.

 

Wettbewerbsvorteile

Im Wettbewerb mit anderen Unternehmen kann eine attraktive bAV das entscheidende Argument für potenzielle Mitarbeiter sein. In einem hart umkämpften Arbeitsmarkt, auf dem Unternehmen um die besten Talente wetteifern, kann ein attraktives bAV-Angebot dabei den entscheidenden Unterschied ausmachen. So suchen Fachkräfte nicht nur nach einem guten Gehalt, sondern auch nach umfassenden Benefits und Zusatzleistungen.

 

Qualifizierte Beratung ist entscheidend

Angesichts der Komplexität der verschiedenen Modelle und der sich stetig ändernden gesetzlichen Rahmenbedingungen sind eine qualifizierte Beratung unerlässlich. Unternehmen sollten auf Experten setzen, um die beste bAV-Option für ihre spezifischen Bedürfnisse auszuwählen und um rechtlich immer auf dem aktuellen Stand zu sein. Wie eine qualifizierte Beratung konkret aussieht, zeigen wir Ihnen in folgendem Artikel:

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4. Fazit

Die arbeitgeberfinanzierte betriebliche Altersvorsorge stellt eine Win-win-Situation für Arbeitgeber und Arbeitnehmer dar. Sie bietet nicht nur finanzielle Sicherheit im Alter, sondern stärkt auch die Unternehmenskultur und -bindung. Mit der richtigen Beratung können Unternehmen ein maßgeschneidertes Modell implementieren, das ihren Bedürfnissen und denen ihrer Mitarbeiter optimal entspricht.

Unsere Empfehlung

Die betriebliche Altersvorsorge ist eine gute Möglichkeit, Mitarbeiter finanziell im Ruhestand abzusichern. Eine gute Beratung bei der betrieblichen Altersvorsorge ist jedoch unerlässlich. Mit unserer langjährigen Erfahrung und unserem umfassenden Know-how können wir Ihnen bei der Auswahl und Durchführung der bAV im Unternehmen helfen. Wir berücksichtigen dabei Ihre individuellen Bedürfnisse und Ziele und zeigen Ihnen verschiedene Optionen auf. Vertrauen Sie auf die Expertise der Bernhard Assekuranz.

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