Diskriminierung: Mitarbeiter dürfen nicht aufgrund von Geschlecht, Alter, Ethnie, Religion oder anderen persönlichen Merkmalen benachteiligt werden.
Datenschutz: Personenbezogene Daten dürfen nur mit Zustimmung erhoben, gespeichert, verarbeitet oder weitergegeben werden.
Freiwilligkeit: Die Teilnahme muss freiwillig sein. Mitarbeiter dürfen nicht eingeschüchtert, belästigt oder benachteiligt werden, wenn sie nicht teilnehmen oder bestimmte Meinungen äußern.
Ergebnisnutzung: Befragungsergebnisse dürfen nicht missbraucht werden, um einzelne Angestellte zu benachteiligen.
Anonymität: Bei anonymen Befragungen sollte keine Nachverfolgung möglich sein.
Transparenz: Zweck, Ziele und Ablauf der Befragung müssen deutlich kommuniziert werden.
Ist es möglich, eine Mitarbeiterbefragung zu verweigern?
Die Teilnahme an einer Mitarbeiterbefragung ist rechtlich gesehen freiwillig. Ein Mitarbeiter ist also berechtigt, die Teilnahme ohne Angabe von Gründen zu verweigern.
Ist eine Mitarbeiterbefragung mit Datenschutz vereinbar?
Datenschutz ist ein zentraler Aspekt bei Mitarbeiterbefragungen und sollte dementsprechend keinesfalls vernachlässigt werden. Besonders bei digitalen Befragungen, die personenbezogene Daten erfassen, muss die Sicherheit der Mitarbeiterdaten jederzeit gewährleistet sein – egal ob in der Planungsphase, bei der Auswahl des Befragungstools oder während des Befragungsprozesses.
Die EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) legt in diesem Zusammenhang klare Regeln für den Umgang mit Daten fest. Folgende Punkte sollten Sie davon ausgehend klären, um sicherzustellen, dass Ihre Mitarbeiterbefragung mit Datenschutz vereinbar ist:
Werden Mitarbeiterdaten gespeichert?
Erfolgt die Speicherung temporär oder dauerhaft?
An welchem Ort werden die Daten abgelegt?
Wie werden die Daten verarbeitet und gesichert?
Wer hat Zugriff auf die Ergebnisse?
Tipp: Eine ISO 27001-Zertifizierung zeigt, dass ein Anbieter Erfahrung im sicheren Umgang mit sensiblen Daten hat und die Sicherheitsstandards zuverlässig einhält.
Sind Mitarbeiterbefragungen wirklich anonym?
Ob eine Befragung anonym ist, hängt von der Art der Mitarbeiterbefragung ab. Bei kritischen Meinungsabfragen oder offenem Textfeedback ist es entscheidend, dass Mitarbeiter keine negativen Konsequenzen befürchten müssen. Die Option einer anonymen Befragung kann hier dabei helfen, Hemmungen abzubauen.
Bei Stimmungsabfragen oder themenspezifischen Fragen, etwa zu Prozessen oder Produkten, sind offene Antworten hingegen hilfreicher. Auch beim Brainstorming ist es in der Regel sinnvoller, auf Anonymität zu verzichten. Viele Umfrageanbieter bieten daher Lösungen an, die die Namen und persönlichen Daten nicht direkt anzeigen, bei Bedarf jedoch nachverfolgt werden können.