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Personalmanagement

Onboarding neuer Mitarbeiter – Die ultimative Checkliste


Onboarding neuer Mitarbeiter

Der erste Arbeitstag ist für viele Angestellte ein Dealbreaker. So kündigen nach einer Umfrage von Softgarden, ganze 17,8 % der Neuzugänge noch in den ersten 100 Tagen.

Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels hat das erfolgreiche Onboarding neuer Mitarbeiter deshalb einen signifikanten Einfluss auf die Zukunft des Unternehmens. Denn jede neue Einarbeitung kostet Sie bis zu 30 % des Jahresgehalts eines Mitarbeiters.

Damit Ihr Onboarding gelingt, haben wir im folgenden Beitrag eine umfassende Checkliste mit den wichtigsten Schritten der Einarbeitung für Sie zusammengestellt. Anschließend stellen wir Ihnen noch 8 Onboarding-Maßnahmen vor, die sich in der Praxis bewährt haben.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Onboarding ist ein Prozess im Personalmanagement und beschreibt die Integration neuer Mitarbeiter vom Vertragsabschluss bis zum Ende der Probezeit.
  • Onboarding ist entscheidend, da es Neuanstellungen erleichtert und den Einstieg für neue Mitarbeiter beschleunigt.
  • Das Onboarding neuer Mitarbeiter erfolgt entlang von 3 Phasen: der Vorbereitungsphase, der Orientierungsphase und der Integrationsphase.
  • Vermeiden sollten Sie insbesondere unprofessionelles Auftreten und fehlende Wertschätzung während des Onboardings.
  • Als besonders effektive Onboarding-Maßnahmen haben sich unter anderem die Standardisierung des Onboarding-Prozesses, Feedback-Kultur und das Buddy-System herauskristallisiert.

1. Was ist die Bedeutung von Onboarding?

Onboarding ist ein Konzept aus dem Personalmanagement und beschreibt einen Prozess, der sich auf die Integration neuer Mitarbeiter in ein Unternehmen konzentriert. Dabei handelt es sich nicht um ein einfaches Kennenlernen. Vielmehr wird der gesamte Zeitraum zwischen Vertragsunterzeichnung und Ende der Probezeit als Onboarding beschrieben.

 

Was bedeutet Onboarding auf Deutsch? 

Der Begriff Onboarding stammt vom englischen taking on board ab. Auf Deutsch bedeutet das so viel wie „jemanden an Bord holen“.

2. Wie funktioniert Onboarding? - Aufgaben und Ziele

Grundsätzlich hat es das Onboarding zum Ziel:

  • Neue Mitarbeiter in Ihre Aufgaben im Unternehmen einzuführen
  • Ihnen die internen Abläufe und die Unternehmenskultur zu vermitteln
  • Sie unterstützen Kontakte zu Kollegen zu knüpfen

 

Wann beginnt der Onboarding-Prozess?

Der Onboarding-Prozess beginnt mit der Unterschrift des Arbeitsvertrags.

 

Wie lange dauert Onboarding?

Im Regelfall dauert das Onboarding bis zum Ende der Probezeit (üblicherweise 6 Monate) an. Je nach Umfang der Tätigkeit kann es jedoch auch weitaus mehr oder weniger Zeit beanspruchen. 

3. Warum ist Onboarding wichtig?

Onboarding neuer Mitarbeiter ermöglicht es dem Neuling, sich in einer neuen Umgebung auszuprobieren. Zu bedenken ist ebenfalls, dass der neue Mitarbeiter das Unternehmen stets mit anderen Unternehmen vergleicht. Gleichzeitig erhält das Personal die Chance, den Neuankömmling kennenzulernen.

Dabei ist ein erfolgreiches Onboarding deshalb wichtig, da eine schlechte Einarbeitung für Unternehmen schnell teuer werden kann. Scheitert das Onboarding, kostet die Neubesetzung einer neuen Stelle das Unternehmen im Schnitt bis zu 30 % des Jahresgehalts. So dauert es durchschnittlich 8 bis 12 Monate, bis ein neuer Mitarbeiter sich vollständig eingearbeitet hat.

Darüber hinaus müssen sie sich erneut auf Talentsuche begeben, was mit Zeit- und Energieaufwand einhergeht. Während der Suche nach einem neuen Mitarbeiter müssen Sie außerdem die fehlende Arbeitskraft ausgleichen. Schlimmstenfalls muss dies das restliche Personal leisten, was letztlich am Betriebsklima nagt. 

Vorteile:

  • Der neue Kollege integriert sich rasch im Unternehmen und ist somit motivierter, seiner neuen Tätigkeit nachzugehen.
  • Fühlt sich der Neuling wertgeschätzt, arbeitet er des Weiteren produktiver und bringt sich stärker im Unternehmen ein.  
  • Ein gutes Onboarding erhöht die Mitarbeiterbindung auf bis zu 3 Jahre.

4. Was macht gutes Onboarding aus?

Primär sorgt ein gutes Onboarding dafür, dass sich Neuzugang in der Firma aufgenommen fühlt. Aus Unternehmersicht ermöglicht es ein gutes Onboarding derweil, die Produktivität zu steigern, Mitarbeiter zu motivieren und die Mitarbeiterbindung zu erhöhen. Zudem gehen damit ein besseres Employer Branding und weniger Kündigungen in der Probezeit einher.

 

Was wünschen sich Mitarbeiter beim Onboarding?

Gemäß einer Umfrage des Recruiting-Software Herstellers Softgarden wünschen sich 85 % der 2.400 befragten Teilnehmer, dass folgende 3 Aspekte beim Onboarding gegeben sind:

  • Dass die Kollegen gerne auf Fragen eingehen
  • Das ungeschriebene Regeln und Abläufe erläutert werden 
  • Ein allgemein unterstützendes Kollegium

Fazit: Ausschlaggebend für ein erfolgreiches Onboarding ist aus Mitarbeitersicht ein hilfsbereites und offenes Kollegium.

5. Was ist beim Onboarding zu beachten?  

Damit Ihr Onboarding-Prozess reibungslos abläuft, sollten Sie zunächst ein paar organisatorische Vorbereitungen treffen. Folgende Werkzeuge machen Ihnen das Onboarding neuer Mitarbeiter leichter:

  • Stellen Sie ein Onboarding-Konzept auf, das alle Schritte der Einarbeitung festhält. Ordnen Sie jeder Aufgabe verantwortliche Geschäftsbereiche, Teams und Personen zu. 
  • Nutzen Sie eine Checkliste, um den Überblick zu behalten und die wichtigsten Onboarding-Maßnahmen Schritt für Schritt abzuarbeiten. Unten haben wir bereits eine umfängliche Checkliste für Sie zusammengestellt.
  • Zudem gibt es inzwischen Software, die Ihnen bei der Erstellung eines Onboarding-Plans behilflich ist.

 

Welche Fehler sollte man meiden?

Meide beim Onboarding alles, was einen bitteren Nachgeschmack hinterlässt. Absolute No-Gos sind in erster Linie unprofessionelles Auftreten und fehlende Wertschätzung. Oftmals genügt bereits ein grober Fauxpas, um neue Mitarbeiter abzuschrecken. Folgende sind die gängigsten Onboarding-Fehler:

  • Das Personal hat keine Kenntnis darüber, dass ein neuer Mitarbeiter erwartet wird.
  • Der Neuankömmling wird am ersten Arbeitstag nicht gegrüßt.
  • Es steht kein eingerichteter Arbeitsplatz zur Verfügung.    
  • Das Kollegium oder der Vorgesetzte ignorieren den Neuen.
  • Der Mitarbeiter muss lange Zeit warten, bis er mit der Arbeit loslegen kann.

6. Wie arbeite ich einen neuen Mitarbeiter ein? - Die drei Phasen im Onboarding-Prozess

Was gehört zum Onboarding neuer Mitarbeiter?

Das Onboarding neuer Mitarbeiter verläuft in drei Phasen:

  • Phase 1: Vorbereitung / Preboarding (vor dem ersten Arbeitstag)
  • Phase 2: Orientierung (erste Arbeitswochen)
  • Phase 3: Integration (restliche Probezeit)

 

Phase 1: Vorbereitung (Preboarding)

Die Vorbereitungsphase oder das Preboarding, dient dazu, Ihr Team auf die Aufnahme des neuen Mitarbeiters vorzubereiten. Dem Neuzugang werden hier alle wesentlichen Informationen und Arbeitsmittel bereitgestellt. Darüber hinaus haben Sie die Gelegenheit, Ihr Image als attraktiver Arbeitgeber auszubauen.

Checkliste - Onboarding von der Stellenzusage bis zum ersten Arbeitstag

  • Formalitäten klären: Noch eins bis zwei Wochen vor dem ersten Arbeitstag giltes alle Formalitäten zu begleichen. Dazu zählen: vertragliche Angelegenheiten, Zugriffsrechte, die Beschaffung von Dienstkleidung und die Organisation eines Mitarbeiterausweises.
  • Bereitstellen der wichtigsten Infos: Zusätzlich sollte der neue Mitarbeiter vor seinem Einstieg wissen, wann er erscheinen soll, wo sich sein Arbeitsplatz befindet und was ihn vor Ort erwartet. Bestenfalls versorgen Sie den Mitarbeiter rechtzeitig via E-Mail mit den wichtigsten Infos.
  • Einbindung der Kollegen: Die beteiligten Mitarbeiter (z.B. Sekretariat, Office-Management, IT und eventuell Mentoren) müssen in ihre entsprechenden Aufgaben während des Onboardings eingewiesen werden.
  • Einrichtung des Arbeitsplatzes: Am ersten Tag sollte der neue Mitarbeiter seinen Arbeitsplatz umfänglich eingerichtet vorfinden.
  • Terminplanung: Informieren Sie den Mitarbeiter frühzeitig über anstehende Termine (z.B. Kennenlernen der Abteilung und der zentralen Schnittstellen, Einladung zur Weihnachtsfeier oder dem Sommerfest).
  • Vorbereiten der Mitarbeiterschulung: Organisieren Sie eine Mitarbeiterschulung für die Arbeit mit den wesentlichen Tools, Programmen und Geräten sowie Fort- oder Weiterbildungen. Bestenfalls buchen sie diese bereits vor Abschluss des Arbeitsvertrages, um die Einarbeitungszeit zu verkürzen.
  • Regeln der Zuständigkeiten: Nimmt der neue Mitarbeiter eine zuvor unbesetzte Position ein, kann eine Umstrukturierung der Zuständigkeiten erforderlich sein. Der verantwortliche Teamleiter sollte diese rechtzeitig regeln.
  • Orientierungshilfe: Geben Sie dem neuen Mitarbeiter eine Orientierungshilfe bei der Organisation seines Einstiegs an die Hand (z.B. Tipps zur Wohnungssuche).

Phase 2: Orientierung

In der Orientierungsphasehat der neue Mitarbeiter die Gelegenheit sich mit der Unternehmenskultur, dem Kollegium und seinem Aufgabenbereich vertraut zu machen. Für gewöhnlich wird die Phase der Orientierung in zwei Abschnitte unterteilt.

Zunächst findet ein gemeinsames Kennenlernen statt und es wird organisatorisches geregelt. Üblicherweise wird dazu der erste Arbeitstag genutzt. Erst danach wird der Mitarbeiter in seine Arbeitsabläufe und Zuständigkeiten eingewiesen. Je nach Umfang der Tätigkeit kann dies zwischen einer Woche und 3 Monaten lang dauern.

Checkliste - Onboarding am ersten Arbeitstag:

  • Entspannter Einstieg: Am ersten Arbeitstag können Sie den Mitarbeiter eine Stunde später in den Arbeitsalltag starten lassen. Auf diese Weise gewinnen Sie noch ein bisschen Zeit für letzte Vorbereitungen und dieser kann entspannt in seinen neuen Beruf einsteigen.
  • Onboarding Geschenk: Überraschen Sie den neuen Mitarbeiter mit einem Onboarding Geschenk (z.B. Pralinen oder einen Blumenstrauß). Dies ist nicht bloß eine nette Geste, sondern das Geschenk stärkt zudem das Zugehörigkeitsgefühl.
  • Vorstellungsrunde: Machen Sie zu Beginn eine kurze Vorstellungsrunde mit den Abteilungskollegen des neuen Mitarbeiters. Wichtig ist es, dem Mitarbeiter das Gefühl zu vermitteln, dass er jederzeit Fragen stellen kann.
  • Aufgabenbereich vorstellen: Im Anschluss an die Vorstellungsrunde können sie dem Mitarbeiter dann noch sein Aufgabenfeld, die Teamstruktur und Hierarchien vorstellen.

Checkliste - Onboarding in der ersten Arbeitswoche:

  • Gemeinsames Mittagsessen: Ein gemeinsames Mittagessen hilft dem Einsteiger dabei, sich an das neue Unternehmen sowie die Kollegen zu gewöhnen und schafft eine Vertrauensbasis.  
  • Vorschau des Onboardings: Geben Sie dem Mitarbeiter einen Überblick über den Onboarding-Prozess, sodass sich dieser auf die kommenden Wochen einstellen kann. Verschriftlichen Sie zudem den Ablauf des Onboardings, um sicherzustellen, dass er stets einen Leitfaden zur Hand hat.
  • Erwartungshaltung austauschen: Teilen Sie dem Mitarbeiter Ihre Erwartungen mit. Fragen Sie zudem nach der Erwartungshaltung des neuen Angestellten. Missverständnisse werden so gleich zu Anfang aus dem Weg geräumt.
  • Zuweisung von Aufgaben: Nun können Sie das neue Teammitglied in laufende Projekte integrieren und ihm erste Aufgaben zuweisen. Parallel beginnt die Einarbeitung in Unternehmenssoftware und -prozesse.
  • Rechtliches: Infomieren Sie den Neueinsteiger über die SOPs (Standard Operating Procedures) ihres Unternehmens, falls vorhanden. Dieser sollte sie gründlich lesen und anschließend unterschreiben. Erst dann kann er seiner neuen Tätigkeit nachgehen.
  • Unternehmensrundgang: Bei einem Unternehmensrundgang kann der neue Mitarbeiter alle Geschäftsbereiche und Ansprechpartner kennenlernen.
  • Produktvorstellung: Eine der wichtigsten Aufgaben des Onboardings, ist die Produktvorstellung. So sollte jeder neue Mitarbeiter bestens über die Produkte oder Dienstleistungen des Unternehmens vertraut sein. Das gilt auch für produktfernes Personal (z.B. Buchhaltung).
  • Präsentation der Unternehmensziele: Stellen Sie die Unternehmensziele (z.B. nach Quartal) und die Strategie ihres Unternehmens vor. Machen Sie dem Mitarbeiter klar, wie seine Expertise zu der Verwirklichung der Ziele beitragen kann. 
  • Werte des Unternehmens vorstellen: Die Werte, die ein Unternehmen verkörpert, sind ein entscheidender Faktor, durch den sich Mitarbeiter mit ihrem Arbeitsplatz identifizieren. Es ist demnach essenziell, diese präzise an den Mitarbeiter zu vermitteln.

Phase 3: Integration 

In der Integrationsphase hat sich der Mitarbeiter an seine Umgebung und die Kollegen gewöhnt. Er kann nun eigenständig erste Projekte übernehmen. Selbstverständlich wird er aber weiterhin von seinem Mentor oder den Kollegen unterstützt.

Ebenso können Sie dem Mitarbeiter Einführungsveranstaltungen, Workshops, Teambuilding-Maßnahmen sowie Fort- bzw. Weiterbildungen bereitstellen. Die Integrationsphase nimmt die restliche Probezeit in Anspruch. Für gewöhnlich zwischen 6 und 12 Monaten. Entscheidend ist allem voran regelmäßiges Feedback.

Checkliste - Onboarding nach der ersten Arbeitswoche

  • Feedback einholen: Holen Sie sich Feedback von dem neuen Mitarbeiter ein. Fragen Sie ihn beispielsweise, was ihm positiv aufgefallen ist oder wo er Verbesserungspotenzial sieht.
  • Offene Punkte klären: Bis zum Ende der ersten Arbeitswoche sollte der Mitarbeiter über alle essenziellen Informationen verfügen. Dazu zählen: Urlaubsregelungen, Arbeitszeiten, Abkürzungsverzeichnisse usw..
  • Tipp: Überfordern Sie den neuen Mitarbeiter nicht, indem Sie ihn mit Informationen überfluten. Stellen Sie ihm stattdessen alle essenziellen Infos über die Woche verteilt bereit. 

Checkliste - Onboarding in der restlichen Probezeit

  • Regelmäßige Feedbackgespräche: Im Laufe der restlichen Probezeit sollten Sie dem Mitarbeiter regelmäßige Feedbackgespräche anbieten. Einerseits kann hierbei die Leistung des Mitarbeiters bewertet werden, andererseits eröffnet diese Möglichkeiten für konstruktive Kritik vonseiten des Mitarbeiters.
  • Kontakte ausbauen: Nachdem der neue Mitarbeiter sich an seine neuen Kollegen gewöhnt hat, können Sie abschließend noch den Kontakt zwischen dem neuen Mitarbeiter und anderen Abteilungen herstellen. Dies erleichtert im späteren Arbeitsprozess die Zusammenarbeit.

7. Welche Onboarding-Maßnahmen gibt es?

Folgende 8 Onboarding-Maßnahmen haben sich in der Praxis für Unternehmen bewährt:

 

I. Standardisierung des Onboarding-Prozesses

Sie müssen das Rad nicht bei jedem Onboarding neu erfinden. Standardisierte Onboarding-Prozesse vereinfachen die Einarbeitung ungemein. Ferner noch verläuft das Onboarding auf diese Weise fließender, schneller und effektiver.

Konkret heißt das bereits im Vorhinein Verantwortlichkeiten für das Onboarding im Team festzulegen sowie wesentliche Termine einzuplanen.

Darüber hinaus gibt ein Einarbeitungsplan, Onboarding-Manuel oder eine Checkliste dem neuen Mitarbeiter einen Leitfaden an die Hand, in dem die wichtigsten Abläufe, organisatorische Regelungen und Fragen Schritt für Schritt erläutert werden. Zeitgleich wird das Personal entlastet. Orientieren können Sie sich in etwa an einem Wiki.

Wichtig ist, dass der Mitarbeiter stets auf seinen Einarbeitungsplan zugreifen kann. Sie können diesen z.B. ausdrucken, in einer Mappe bereithalten oder digital im Intranet festhalten. Einige Unternehmen bieten beispielsweise Tutorial Videos über das Intranet an, die Neulinge durch den Onboarding-Prozess führen.

Halten Sie in diesem Sinne auch die Standards des Unternehmens in einem Organigramm fest. Gibt es z.B. ein gemeinsames Mittagessen? Sind Zigarettenpausen gestattet? Und wie sieht es mit Möglichkeiten für Home-Office aus? Überdies findet der neue Kollege hier alle Namen, Kontaktdaten und Bilder von Ansprechpartnern.

  • Tipp: Passen Sie den Einarbeitungsplan stets an die Bedürfnisse des jeweiligen Mitarbeiters an.  

 

II. Onboarding-Software und -Apps

Unterstützen können Sie Ihren Onboarding-Prozess zudem über Software-Lösungen und Apps. Digitale Anwendungen dieser Art beinhalten die wichtigsten Informationen zum Einstieg, führen den Mitarbeiter durch das Onboarding und können kurze Wikis enthalten, die einen Einblick in die Unternehmenspraktiken erlauben (z.B. Dresscode, Zeiterfassung, Urlaubsplanung, Spesenabrechnung).

Des Weiteren können neue Mitarbeiter selbstständig Wissen zu Produkten und Dienstleistungen über E-Learning-Module erwerben. Über das Backend lassen sich die einzelnen Einarbeitungsschritte dann steuern. Parallel helfen Ihnen Umfrage-Tools dabei, Feedback aus Mitarbeiterperspektive einzuholen.

 

III. Begrüßung am ersten Arbeitstag

Diese Maßnahme scheint banal, doch der erste Eindruck zählt. Machen Sie dem Neuankömmling den ersten Tag möglichst angenehm. Seien Sie freundlich, bauen Sie die Anspannung ab und schaffen Sie eine lockere Atmosphäre. Währenddessen sollte der Tag wohl strukturiert sein, sodass sich der Mitarbeiter nicht im Stich gelassen fühlt.

 

IV. Grundausstattung am Arbeitsplatz

Eigentlich selbstverständlich, aber dennoch essenziell: Stellen Sie dem neuen Mitarbeiter bereits am ersten Arbeitstag jegliche Grundausstattung bereit, die er zum Arbeiten benötigt. Dazu zählen der Arbeitsplatz, die Büroausstattung, Hardware und Software. Der neue Kollege sollte direkt mit der Arbeit starten können. Langeweile am ersten Arbeitstag ist ein absolutes Tabu.

 

Was brauchen neue Mitarbeiter?

  • Eingangscode bzw. Schlüssel für den Zugang ins Büro
  • Neuer Computer bzw. zurückgesetzter Computer 
  • Firmentelefon und -wagen
  • Sonstige Büroartikel (z.B. Schreibtisch, Bürostuhl, Bildschirm, Maus, Tastatur, Papier, Kugelschreiber)
  • Zugangsdaten für den virtuellen Arbeitsplatz (z.B. Passwörter, Zugriffsrechte, Tools, Lizenzen)

Tipp: Bedenken Sie, dass die Einrichtung des Arbeitsplatzes einiges an Zeit beanspruchen kann. Sie sollten sich entsprechend rechtzeitig um alles kümmern.

 

V. Integration des neuen Mitarbeiters in fachlicher, sozialer und kultureller Hinsicht

Es ist von großer Bedeutung, den neuen Kollegen nicht nur fachlich einzuarbeiten. Auch sozial muss der neue Mitarbeiter ins Kollegium integriert werden. Ebenfalls kulturell, das heißt den Unternehmensgrundsätzen entsprechend, aufgenommen werden. 

Sie können sich in diesem Sinne an folgenden Fragen orientieren:

Fachliches Onboarding

  • Werden die Fähigkeiten des Mitarbeiters zweckdienlich eingesetzt? 
  • Fühlt sich der neue Mitarbeiter überfordert oder unterfordert?
  • Versteht der neue Kollege seine Aufgaben?
  • Weiß er an wen er sich bei Fragen wenden kann?

Soziales Onboarding

  • Wurde der Neuling erfolgreich ins Team aufgenommen?  
  • Akzeptieren die Kollegen und Vorgesetzten den neuen Mitarbeiter als Teammitglied?
  • Fühlt sich der neue Kollege wertgeschätzt?

 

Kulturelles Onboarding

  • Kann sich der neue Mitarbeiter mit dem Unternehmen identifizieren?  
  • Sieht er einen Sinn in seiner Tätigkeit?
  • Bringt sich der Neuankömmling proaktiv im Unternehmen ein?

 

VI. Buddy-System

Der Personalverantwortliche nimmt neue Kollegen lediglich in Empfang. In der Regel schafft er es nicht, den Mitarbeiter aktiv einzuarbeiten. Deswegen sollte dem neuen Mitarbeiter dazu ein Ansprechpartner, Mentor oder Buddy beiseite stehen.

Der Buddy kümmert sich anschließend, um die Integration des Neulings in die Gruppe. Zusätzlich sorgt er dafür, dass der neue Kollege möglichst angenehm ankommt und schnell Kontakte im Team knüpft. Obendrein steht der Buddy dem Mitarbeiter jederzeit bei Fragen zur Verfügung. Diese Aufgabe übernehmen üblicherweise Kollegen auf derselben Ebene.

  • Wichtig: Legen Sie bereits vor dem ersten Arbeitstag des neuen Kollegen fest, wer die Rolle des Mentors übernimmt. So kann sich derjenige frühzeitig auf seine Aufgaben vorbereiten und im Einarbeitungsplan involviert werden.

 

VII. Feedback und Mitarbeitergespräche

Gerade in der Einstiegsphase sind regelmäßiges Feedback, Mitarbeitergespräche und Mitarbeiterbefragungen entscheidend. Diese helfen nicht nur die Leistung des neuen Mitarbeiters einzuschätzen, sondern eröffnen die Möglichkeit für Kritik vonseiten des Kollegen. Häufig bringen neue Mitarbeiter andere Perspektiven mit als langfristig eingestellte.

Fragen Sie den Angestellten zudem, welche Ziele er verfolgt und welche Erwartungen er an das Unternehmen und das Kollegium hat. Legen Sie in diesem Zusammenhang eine gemeinsame Zielvereinbarung fest.

 

VII. Potenziale entwickeln und unterstützen

Scheuen Sie sich nicht davor, den neuen Mitarbeiter bereits früh zu fordern. Übergeben Sie ihm spannende Projekte und legen Sie seinen Verantwortungsbereich fest. Vor allem, wenn die Motivation noch hoch ist, gewöhnen sich neue Talente schnell an das Tempo im Unternehmen. 

Gleichfalls ist es wesentlich den neuen Mitarbeiter durch diverse Fort- und Weiterbildung, Schulungen und Workshops zu fördern. Das ist zwar zunächst eine große Investition, sie zahlt sich allerdings langfristig in Form von Know-how, Motivation und Loyalität wieder aus.

8. Fazit

Das Onboarding neuer Mitarbeiter ist ein Prozess, der wesentlich zum Unternehmenserfolg beiträgt. Fühlt sich ein Mitarbeiter nämlich willkommen, ist er motivierter, liefert eine bessere Performance und identifiziert sich stärker mit dem Unternehmen.

Läuft beim Onboarding alles nach Plan, steigen die Chancen auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit in Zukunft exponentiell. Gleichfalls stärkt dies Ihr Image als Arbeitgeber, denn Sie können sich sicher sein, dass ein zufriedener Mitarbeiter Sie weiterempfiehlt.  

Unsere Empfehlung

Die betriebliche Altersvorsorge ist eine gute Möglichkeit, Mitarbeiter finanziell im Ruhestand abzusichern. Eine gute Beratung bei der betrieblichen Altersvorsorge ist jedoch unerlässlich. Mit unserer langjährigen Erfahrung und unserem umfassenden Know-how können wir Ihnen bei der Auswahl und Durchführung der bAV im Unternehmen helfen. Wir berücksichtigen dabei Ihre individuellen Bedürfnisse und Ziele und zeigen Ihnen verschiedene Optionen auf. Vertrauen Sie auf die Expertise der Bernhard Assekuranz.

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