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Personalmanagement

Arbeitszeitmodelle im Überblick – Die neuesten Trends & Tipps aus der Praxis


Arbeitszeitmodelle

Im Wettbewerb, um kompetente Fachkräfte versuchen sich immer mehr Unternehmen vom trägen Image des 9-to-5 abzugrenzen. Dass es sich hierbei nicht bloß um einen flüchtigen Trend handelt, zeigt der Young Professional Attraction Index (YPAI) der Personalberatung Academic Work.

So gaben hier 59 % von über 12.000 befragten jungen Talenten zwischen 25 und 35 Jahren an, dass flexible Arbeitszeiten für sie der entscheidende Faktor bei der Wahl des Arbeitgebers sei. Wer heutzutage wettbewerbsfähig sein will, sollte die neuesten Arbeitszeitmodelle also genau im Blick haben.

Im folgenden Beitrag haben wir einen umfassenden Überblick zu den wichtigsten Arbeitsmodellen für Sie zusammengestellt. Unter anderem erfahren Sie: Warum Unternehmen flexible Arbeitszeiten nutzen, welche Modelle sich in der Praxis bewährt haben und welches Arbeitszeitmodell am besten zu Ihrem Unternehmen passt.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Arbeitszeitmodelle sind Vereinbarungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, welche die täglichen, wöchentlichen oder jährlichen Arbeitszeiten festlegen.
  • Flexible Arbeitszeitmodelle ermöglichen es Arbeitgebern besser auf Auftragsschwankungen zu reagieren und Leerlauf zu minimieren. Gleichzeitig profitieren Arbeitnehmer durch eine verbesserte Work-Life-Balance und die Anpassung an individuelle Tagesrhythmen.
  • Unternehmen haben je nach Branche, Unternehmensstruktur und Marktsituation verschiedene Arbeitszeitmodelle zur Auswahl, einige flexibler als andere. In diesem Sinne ist eine digitale Arbeitszeiterfassung unverzichtbar, um Überstunden und Mehrarbeit effektiv zu managen. Formularbeginn
  • Das beliebteste Arbeitszeitmodell weltweit ist das hybride Modell. Viele Arbeitnehmer sind sogar bereit, ihren Job zu kündigen, falls keine flexiblen Arbeitsbedingungen angeboten werden.
  • Der rechtliche Rahmen für Arbeitszeitmodelle ist in Arbeits- oder Tarifverträgen definiert.
  • Dabei bestimmt der Arbeitgeber die Arbeitszeiten, die in Arbeitsvertrag oder Betriebsvereinbarung festgehalten sind. Zudem kann ein Betriebsrat über die Arbeitszeiten mitbestimmen.

1. Was sind Arbeitszeitmodelle?

Als Arbeitszeitmodelle werden Vereinbarungen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer bezeichnet, welche die täglichen, wöchentlichen oder jährlichen Arbeitszeiten eines Mitarbeiters regeln. Die rechtliche Grundlage wird durch Arbeitsverträge oder Tarifverträge geschaffen.

 

Was versteht man unter flexiblen Arbeitszeiten?

Unter flexiblen Arbeitszeiten versteht man Arbeitszeitmodelle, die keine festen Regelungen in Bezug auf Beginn und Ende des Arbeitstages vorschreiben. So können beispielsweise Wochenarbeitstage kurzfristig umgestaltet werden.

Unterschieden wird zwischen zwei Formen von flexiblen Arbeitszeiten, je nachdem, ob die Arbeitszeiten zugunsten einer Partei, d.h. des Arbeitnehmers oder des Arbeitgebers gestaltet werden können und Modellen, die auf beiden Seiten flexibel sind.

    Beispiele für Arbeitszeitmodelle, die beide Seiten mitgestalten:

    • Gleitzeit
    • Vertrauensarbeitszeit
    • Lebensarbeitszeit

    Beispiele für Arbeitszeitmodelle, über die der Arbeitgeber bestimmt:

    • Mitarbeit auf Abruf
    • Jahresarbeitszeit
    • Rufbereitschaft

    Beispiele für Arbeitszeitmodelle, über die der Arbeitnehmer bestimmt:

    • Home-Office
    • Telearbeit
    • Jobsharing

    2. Warum nutzen Unternehmen flexible Arbeitszeitmodelle?         

    Hauptsächlich nutzen Unternehmen flexible Arbeitszeitmodelle, um besser auf schwankende Auftragslagen zu reagieren und Leerlauf zu umgehen. Denn flexible Arbeitszeiten ermöglichen eine bessere Personalplanung.

    Ist die Nachfrage groß, ist mehr Arbeitszeit erforderlich. Ist sie klein, können sich die Mitarbeiter eine Auszeit nehmen. In gewissen Branchen ist diese Flexibilität sogar entscheidend für die Existenzsicherung.

    Andererseits schaffen flexible Arbeitsmodelle eine ausgeglichene Work-Life-Balance. Infolge sind Mitarbeiter nicht nur produktiver und zufriedener. Aus Unternehmenssicht ist das auch ein starkes Argument in Fragen Employer Branding.  

    ► zum YPAI

     

    Warum wünschen sich immer mehr Arbeitnehmer flexible Arbeitszeiten? – Diese Studie klärt auf

    Laut dem aktuellen Kienbaum Benefits Survey wünschen sich 90 % von insgesamt 4.800 befragten Mitarbeitern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz flexible Arbeitszeiten.  Der Grund: Wenn Mitarbeiter ihre Arbeitszeiten frei einteilen dürfen, können sie Berufs- und Privatleben ausbalancieren. Zum Beispiel sind Karriere und Familie so leichter zu vereinbaren.

    Obendrein ist jeder Mitarbeiter in der Lage, seinem Tagesrhythmus entsprechend zu arbeiten. Immerhin sind einige Menschen am Morgen produktiver, während andere lieber Nachtschichten einlegen.

     

    Flexible Arbeitszeiten und Gesundheit

    Ein letzter wesentlicher Grund für die Einführung flexibler Arbeitszeitmodelle ist die Gesundheit der Mitarbeiter. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) kommt in einer aktuellen Publikation zu folgendem Ergebnis: Mitarbeiter, die den Start- und Endzeitpunkt ihrer Arbeitszeit selbst wählen können, sind im Schnitt gesünder.

    Angestellte, die an feste Arbeitszeiten gebunden sind, leiden hingegen häufiger an Rückenschmerzen, Schlafstörungen sowie Erschöpfung und gehen zudem öfter zum Arzt. 

    ► zur Publikation der BAuA

     

    Vorteile von flexiblen Arbeitszeitmodellen

     

    Vorteile für das Unternehmen:

    • Bessere Personalplanung
    • Anpassungsfähigkeit bei volatiler Auftragslage und Fluktuationen der Nachfrage
    • Produktion, Verkaufs- und Öffnungszeiten können je nach Bedarf erweitert werden.
    • Höhere Mitarbeiterbindung und Mitarbeitermotivation.
    • Weniger Mitarbeiterfluktuation
    • Höhere Produktivität der Mitarbeiter
    • Weniger Fehlzeiten
    • Ältere Mitarbeiter können durch Altersteilzeit weiterhin ins Unternehmen eingebunden bleiben
    • Attraktives Arbeitgeberimage und besseres Employer Branding
    • Starkes Argument beim Recruiting neuer Mitarbeiter  

     

    Vorteile für die Belegschaft:

    • Verbesserte Work-Life-Balance.
    • Flexibilität im Alltag
    • Einfachere Gestaltung des Familienalltags
    • Stressreduktion
    • Erhöhte Mitarbeiterzufriedenheit

     

    Nachteile von flexiblen Arbeitszeitmodellen

    Bei all den Vorteilen gibt es allerdings einen großen Nachteil, der mit flexiblen Arbeitszeiten einhergeht. Durch das große Ausmaß an Eigenverantwortung und die Freiheit zur Selbstgestaltung seiner Arbeitszeit gehen Arbeitszeit und Freizeit fließend ineinander über.

    Eine klare Grenze zu finden, fällt vielen Angestellten schwer. Die Folge ist eine hohe Zahl an Überstunden, Überarbeitung, Burnout und schlimmstenfalls gesundheitliche Konsequenzen.

     

    Was bedeuten flexible Arbeitszeiten für die Zusammenarbeit mit Kollegen?      

    Für die Zusammenarbeit mit Kollegen können flexible Arbeitszeiten Segen und Fluch zugleich sein. Mitarbeiter, die flexible Arbeitszeitmodelle nutzen, sind motivierter und leistungsfähiger, was sich in einer besseren Zusammenarbeit im Team niederschlägt.

    Gleichzeitig können flexible Arbeitszeiten negative Auswirkungen auf die Zusammenarbeit mit den Kollegen haben. Dazu zählen: 

    • Kommunikationsprobleme: Sind die Mitarbeiter nicht ausreichend über die Arbeitszeiten der Kollegen informiert, kann es zu Verzögerungen von Projekten kommen.  
    • Schwierigkeiten bei der Koordination: Ebenfalls kann es schwierig sein, Projekte unter flexiblen Bedingungen zu koordinieren. Das gilt insbesondere, wenn die bevorzugten Arbeitszeiten des Kollegiums weit auseinanderklaffen. 
    • Gefühl der Isolation: Mitarbeiter, die mobil arbeiten, fühlen sich oftmals isoliert, da sie nur selten mit den Kollegen in Kontakt treten.

    Um dem entgegenzuwirken ist es wichtig, dass Sie klare Kommunikationsregeln in Ihrem Unternehmen implementieren. Diese könnten wie folgt aussehen:

    • Kommunikation: Mitarbeiter sollten dem Team deutlich und regelmäßig kommunizieren, wann sie erreichbar sind.
    • Absprachen: Über unterschiedliche Kommunikationstools können sich Mitarbeiter in Bezug auf Projekte absprechen und sich gegenseitig Aufgaben zuspielen.
    • Unterstützung durch Führungskräfte: Führungskräfte sollten dem Kollegium dabei helfen, zufriedenstellende Lösungen zu finden und die notwendigen Tools für die interne Kommunikation bereitstellen.  

    3. Was gibt es für Arbeitszeitmodelle? – Eine Übersicht der bewährten Wochenarbeitszeitmodelle

    Je nach Branche, Unternehmen und Marktlage stehen Unternehmen unterschiedliche Arbeitszeitmodelle zur Verfügung. Einige davon flexibler als andere. Im Folgenden haben wir Ihnen eine Übersicht mit denjenigen Modellen zusammengestellt, die sich in der Praxis bewährt haben. 

     

    Welche Arbeitsstunden Modelle gibt es?

    Was bedeutet es, Vollzeit zu arbeiten?

    Die Vollzeit beschreibt den regulären Arbeitsalltag der meisten Erwerbstätigen. Das heißt eine 35 bis 40 Stunden lange Arbeitswoche mit je sieben bis acht Stunden am Tag. Ein Beschäftigter in Vollzeit hat mehrheitlich feste Arbeitszeiten.  

    Was ist eine 4-Tage-Woche?

    Bei einer 4-Tage-Woche leisten Mitarbeiter ihre Vollzeitbeschäftigung an vier anstelle von fünf Tagen ab. Dabei gibt es verschiedenen Ansätze:

    • Vier Tage à acht Stunden: Die Mitarbeiter arbeiten an vier Tagen pro Woche jeweils acht Stunden (Wochenarbeitszeit von 32 Stunden).
    • Vier Tage à neun Stunden: Die Mitarbeiter arbeiten an vier Tagen pro Woche jeweils neun Stunden (Wochenarbeitszeit von 36 Stunden).
    • Vier Tage à zehn Stunden: Die Mitarbeiter arbeiten an vier Tagen pro Woche jeweils zehn Stunden. Wochenarbeitszeit von 40 Stunden).

    Was genau ist Teilzeit?

    Teilzeit ist ein Arbeitszeitmodell, bei dem Angestellte weniger Wochenstunden arbeiten als Vollzeitangestellte. Entsprechend verdienen Teilzeitangestellte weniger als ihre Kollegen in Vollzeit. Üblicherweise spricht man ab 30 Wochenstunden von einer Teilzeittätigkeit. Ebenso existieren unterschiedliche Formen der Teilzeit. Neben anderem sind folgende Teilzeitmodelle üblich: 

    • 5-Tage-Woche mit verkürzter täglicher Arbeitszeit
    • Volle Arbeitszeit mit weniger Arbeitstagen pro Woche
    • Kombination aus verkürzter Arbeitszeit und weniger Arbeitstagen pro Woche
    • Einen Teil des Jahres Vollzeit arbeiten und einen anderen Teil des Jahres freinehmen.

    In der Regel nutzen Arbeitnehmer vor der Rente das Teilzeitmodell, um allmählich ihre Arbeitszeit zu reduzieren. Die Rede ist dann von Altersteilzeit.

    Was ist das 9/3-Modell der Arbeitszeit?

    Nach dem 9/3-Modell der Arbeitszeit arbeiten Angestellte drei Tage die Woche je neun Stunden am Tag. Für gewöhnlich von 9 bis 18 Uhr. Der konkrete Zeitraum kann aber variieren. Die restlichen vier Tage hat der Mitarbeiter frei.

    Was versteht man unter Gleitzeit?

    Die Gleitzeit ist das bekannteste flexible Arbeitszeitmodell und hat sich bereits in einer Vielzahl von Unternehmen durchgesetzt. Die Idee ist einfach: Anstelle einer gemeinsamen Arbeitszeit für alle Angestellten, kann sich jeder Mitarbeiter aussuchen, wann er seinen Arbeitstag beginnt und beendet.

    Obendrein steht es dem Personal frei zu entscheiden, ob es an einem Tag mehr oder weniger als die Regelarbeitszeit arbeiten will. Fehlende Stunden können dann an einem anderen Tag aufgeholt werden.

    Damit die Geschäftsführung den Überblick über die abgeleistete Arbeitszeit behält, werden die Arbeitsstunden in der Regel elektronisch erfasst.

    In diesem Sinne sind unterschiedliche Varianten der Gleitzeit anzutreffen:

    • Gleitzeit mit Kernarbeitszeit: Es wird eine Kernarbeitszeit festgelegt, in der alle Angestellten anwesend sein müssen. Im Regelfall nachmittags. Daneben gibt es Gleitphasen, in denen sich die Mitarbeiter aussuchen, wann sie arbeiten.
    • Gleitzeit ohne Kernarbeitszeit: Das Unternehmen bestimmt einen frühesten Anfang und ein spätestens Ende. Innerhalb dieser Rahmenarbeitszeit bzw. Gleitrahmenzeit wählen die Mitarbeiter frei ihre Arbeitsstunden.
    • Gleitzeit mit Funktionszeit

    Was ist eine Funktionszeit?

    Bei der Funktionszeit handelt es sich um eine Variation der Gleitzeit, bei der Geschäftsbereiche innerhalb einer bestimmten Zeitspanne funktionsfähig bleiben sollen. Die Mitarbeiter sprechen sich untereinander ab und bestimmen anschließend selbstständig ihre Arbeitszeiten.

    Vertrauensarbeitszeit

    Unternehmen, die auf Vertrauensarbeitszeit setzten, führen keinerlei Zeiterfassung durch. Sie vertrauen ohne Kontrolle darauf, dass ihre Mitarbeiter die abgesprochenen Sollarbeitszeiten einhalten. Auch wann und wo sie ihre Tätigkeit ausüben, steht ihnen im Grunde frei.

    Zentral ist vor allem das Arbeitsergebnis. Bestenfalls legen Unternehmen eine detaillierte Zielvereinbarung mit dem Mitarbeiter fest, sodass es später nicht zu Missverständnissen kommt. Voraussetzung für die Realisierung der Vertrauensarbeitszeit ist hohes Vertrauen vonseiten des Unternehmens sowie Eigenverantwortung auf Angestelltenseite.

    • Hinweis: Ein großer Vorteil für Mitarbeiter ist die weitreichende Flexibilität der Vertrauensarbeitszeit. Im Gegenzug dazu sind Überstunden aber nicht festgehalten und werden nur selten vergütet. Schlimmstenfalls resultiert dies in einem Burnout. Eben deshalb sind Angestellte nach dem EuGH-Urteil zur Zeiterfassung angehalten, ihre Arbeitszeit zu erfassen und die Überstunden festzuhalten.

    Welche flexiblen Arbeitszeitmodelle gibt es?    

    Schichtarbeit

    Die Schichtarbeit ist ein Arbeitszeitmodell, das darauf abzielt, alle Betriebszeiten gleichermaßen auszulasten. Mitarbeiter werden in unterschiedlichen Gruppen auf Früh-, Spät-, Nacht- und Tagesschichten über den Arbeitstag verteilt.

    Überdies gibt es abhängig von der Organisation unterschiedliche Schichtsysteme sowie je nach Unternehmen unterschiedliche Mengen an Schichten (z.B. Zweischichtarbeit oder Dreischichtarbeit).

    In bestimmten Branchen wie beispielsweise Flughäfen oder dem produzierenden Gewerbe ist Schichtarbeit die Norm.

    • Wichtig: Eine ungleichmäßige Schichtplanung kann zu massiver gesundheitlicher Belastung der Mitarbeiter führen und ihre Work-Life-Balance durcheinanderbringen. Unternehmen sollten demzufolge darauf achten, den nötigen Ausgleich zu schaffen.

    Nachtarbeit

    Als Nachtarbeit gilt jegliche Arbeit, die zwischen 23 Uhr und 6 Uhr ausgeführt wird.

    Rufbereitschaft

    Personal in Rufbereitschaft (auch Rufdienst) ist verpflichtet, bei Bedarf des Arbeitgebers jederzeit kurzfristig auf der Arbeit zu erscheinen. Normalerweise haben sie dazu einen bestimmten Reaktionszeitraum. Die Freizeit ist keine Ausnahme. Üblich ist die Rufbereitschaft in Branchen, in denen täglich Notfälle eintreten. Z.B. der Medizin, Notdiensten oder dem Handwerk.

    • Hinweis: Trotz Rufbereitschaft sind die Bedingungen des Arbeitszeitgesetzes zu befolgen. Dazu zählt unter anderem, dass dem Mitarbeiter zwischen zwei Arbeitstagen eine Ruhezeit von 11 Stunden ermöglicht werden muss (siehe § 5 Arbeitszeitgesetz).

    Bereitschaftsdienst

    Ähnlich wie bei der Rufbereitschaft muss ein Angestellter beim Bereitschaftsdienst bereit sein, jederzeit seine Tätigkeit aufzunehmen. Im Gegensatz zum Rufdienst ist er allerdings verpflichtet, sich während des gesamten Bereitschaftsdienstes in den Räumlichkeiten des Arbeitgebers aufzuhalten.

    Mitarbeit auf Abruf - Was ist KAPOVAZ?

    KAPOVAZ steht für „kapazitätsorientierte variable Arbeitszeit“ und bedeutet so viel wie Mitarbeit auf Abruf. Mitarbeiter haben nach diesem Modell keine festen Arbeitszeiten. Stattdessen wird das Personal flexibel nach Bedarf des Unternehmens bestellt.

    Ferner noch legt das Unternehmen ein Stundenkontingent fest, das die Angestellten in einem festgeschriebenen Zeitraum erbringen müssen. Die Aufträge müssen den Mitarbeitern mindestens vier Tage im Voraus gemeldetwerden. Auch, wenn das jeweilige Stundenkontingent nicht vollkommen aufgebraucht wird, ist das Unternehmen gezwungen, das volle Gehalt auszuzahlen.

    Kurzarbeit

    Die Kurzarbeit ermöglicht es Unternehmen in wirtschaftlich schwierigen Phasen, die Arbeitszeit ihrer Mitarbeiter zu verkürzen. Auf diese Weise sichert der Betrieb den Arbeitsplatz des Angestellten, selbst wenn nicht genügend Arbeit zur Verfügung steht. Die Mitarbeiter erhalten in diesem Zusammenhang eine Grundsicherung. Die Kurzarbeit darf ausschließlich in Krisenzeiten herangezogen werden. Wann sie notwendig ist, entscheidet die Bundesagentur für Arbeit

    Jahresarbeitszeit

    Nach dem Modell der Jahresarbeitszeit einigen sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf eine Gesamtmenge an jährlich abzuleistenden Arbeitsstunden. Diese können zudem variable über das Jahr aufgeteilt werden.

    Auf diese Weise können Betriebe bei hoher Nachfrage die Arbeitszeit hochschrauben oder sie bei geringer Auslastung herunterfahren. Im Regelfall arbeiten die Angestellten dann in der Hauptsaison Vollzeit und in der Nebensaison Teilzeit bzw. gar nicht. Das Monatsgehalt wird jedoch weiterhin das ganze Jahr über in gleicher Höhe vergütet.

    In erster Linie greifen Unternehmen mit einer saisonalen Nachfrageschwankung die Jahresarbeitszeit zurück auf, z. B. Gartenbaubetriebe, Touristik oder Gastronomie.

    Zeitwertkonto / Lebensarbeitszeit

    Dem Modell Lebensarbeitszeit folgend, legt das Unternehmen seinen Angestellten ein Lebensarbeitszeitkonto (Zeitwertkonto) an. In der Ansparphase zahlen Mitarbeiter ihr ganzes Berufsleben auf dieses Konto, einen Teil ihres Gehalts, ihrer Sonderzahlungen, ihrer Überstunden, ihres Weihnachtsgeldes etc. ein.   

    Das hierbei aufgesparte Guthaben zahlt der Arbeitgeber in der Entnahmephase schließlich aus (selbst wenn der Angestellte nicht länger erwerbstätig ist). Der Mitarbeiter kann dieses nun nutzen, um sich Auszeiten zu gönnen, in Frührente zu gehen oder auf Altersteilzeit zu wechseln. Wann genau der Mitarbeiter in die Frührente übergeht, hängt von der Höhe des Zeitguthabens ab.

    • Unser Expertentipp: Oft ist ein solches Zeitwertkonto mit betrieblicher Altersvorsorge verbunden. Weitere Infos zur bAV finden Sie hier:

    ► mehr Infos zur betrieblichen Altersvorsorge

    Moderne Arbeitszeitmodelle - Das sind die Modelle der Zukunft

    Home-Office

    Home-Office (Remote Work) bedeutet die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten. Für gewöhnlich arbeiten Angestellte im Home-Office an gewissen Tagen daheim und an anderen Tagen an ihrem festen Arbeitsplatz im Büro.

    Des Weiteren kann der Vorgesetzte feste Arbeitszeiten für die Home-Office-Tätigkeit voraussetzen oder eine Vertrauensarbeitszeit festlegen. Zusätzlich sind hier Arbeitszeitgesetz (ArbZG), Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) und Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) zu beachten.

    Telearbeit / mobile Arbeit

    Die Telearbeit oder mobile Arbeit ist eine Sonderform des Home-Office, bei der ein Mitarbeiter über keinen festen Arbeitsplatz verfügt. Er kann demzufolge seine gesamte Arbeitszeit von einem Ort seiner Wahl erbringen. Ebenso gehen damit üblicherweise weitere Vorteile wie Gleitzeiten oder Vertrauensarbeitszeit einher.

    Jobsharing

    Beim Jobsharing besetzen zwei Teilzeitangestellte zusammen eine Vollzeitstelle. Zuvor wird eine Verteilung der Arbeitsanteile vorgenommen (z.B. 50/50). Im Prinzip können sich die beiden Jobsharer jedoch untereinander einigen, wer, wann welche Aufgaben übernimmt. Wichtig ist nur, dass die vorgesehenen Arbeitszeiten stets ausgefüllt sind.

    Sabbatical

    Das Sabbatical ist ein unbezahlter Sonderurlaub, der gemeinsam mit dem Arbeitgeber vereinbart wird. Finanzieren können Arbeitnehmer ihr Sabbatical über ein Zeitwertkonto. Der Arbeitnehmer erhält ein gekürztes Gehalt und kann den Überschuss später in sein Sabbatical zu reinvestieren. 

    Flexmodelle und Hybride-Modelle

    Grundsätzlich steht es Ihnen frei, unterschiedliche Arbeitszeitmodelle (Vollzeit, Teilzeit, Gleitzeit usw.) in Ihrem Unternehmen einzuführen und so hybride Modelle zu schaffen. Ebenfalls ist es möglich, eigene flexible Modelle (Flexmodelle) zu entwickeln, um die besonderen Anforderungen Ihrer Mitarbeiter und Ihres Unternehmens zu decken. Einzige Bedingung ist, dass die Vorgaben des Arbeitsrechts eingehalten werden. 

    Welche Arbeitszeitmodelle gibt es in Deutschland?

    Generell gibt es in Deutschland alle erdenklichen Arbeitszeitmodelle. Das gängigste Arbeitszeitmodell ist allerdings weiterhin der 9-to-5 Job mit einer 40-Stunden-Arbeitswoche. Die durchschnittliche Arbeitszeit beträgt laut einer Erhebung des Statistischen Bundesamtes 34,7 Wochenstunden.

    Teilzeit ist das am zweithäufigsten gewählte Arbeitsmodell und zugleich das beliebteste unter den flexiblen Arbeitszeitmodellen. Im produzierenden Gewerbe, dem Gesundheitswesen und dem Gastgewerbe ist außerdem die Schichtarbeit weit verbreitet. Des Weiteren greifen Arbeitgeber vermehrt auf die Vertrauensarbeitszeit und Gleitzeit zurück.

     

    Welche Arbeitszeitmodelle gibt es im Öffentlichen Dienst?

    Der Öffentliche Dienst bietet Beamten und Tarifbeschäftigten unterschiedlichste Arbeitszeitmodelle. Darunter: Voll- oder Teilzeit, Gleitzeit und selbst Home-Office und mobile Arbeitsmöglichkeiten.

     

    Welche Arbeitszeitmodelle gibt es in der Pflege?

    Allgemein hin dominiert in der Pflege das Dreischichtensystem aus Frühdienst, Spätdienst und Nachtdienst. Die konkrete Anordnung der Schichten variiert je nach Einrichtung. Gegenwärtig testen einige Arbeitgeber das 7/7-Modell in ihren Einrichtungen.

    Die Idee: Die Arbeit zweier 35-Stunden-Wochen wird zu einer 70-Stunden-Woche zusammengefasst. Pflegekräfte arbeiten sieben Tage am Stück je zehn Stunden (inkl. zwei Stunden Pause) durch. In der folgenden Woche kann sich die Pflegekraft dann sieben Tage freinehmen.

     

    Welche Arbeitszeitmodelle gibt es in Österreich?

    In Österreich gelten ähnliche Voraussetzungen wie in Deutschland. Auch hier sind unterschiedliche Arbeitszeitmodelle möglich. Ein Großteil der Arbeitnehmer ist jedoch in Vollzeit tätig. Teilzeittätigkeiten werden hingegen maßgeblich zu Beginn und zum Ende des Berufslebens ausgeübt. Das Besondere an den Arbeitszeiten in Österreich ist, dass vergleichsweise viele Arbeitnehmer nach Gleitzeit arbeiten. Laut einer Studie von Statistik Austria in etwa ein Sechstel.        

    4. Wie wirken sich flexible Arbeitszeiten auf die Arbeitszeiterfassung aus?

    Je flexibler die Arbeitszeiten und desto mehr Arbeitszeitmodelle im Einsatz, desto unübersichtlicher das Zeitmanagement im Unternehmen. Um trotzdem den Überblick zu behalten, ist eine digitale Arbeitszeiterfassung unabdingbar. So können im Zweifelsfall Überstunden und Mehrarbeit registriert sowie angemessene Maßnahmen gewählt werden, dem entgegenzuwirken.

     

    Arbeitszeitkonto

    Ein Arbeitszeitkonto dient dazu, eine Übersicht über alle geleisteten Arbeitsstunden eines Mitarbeiters zu schaffen. Im Grunde fungiert es als Sparbuch. Überstunden werden gutgeschrieben und fehlende Arbeitsstunden vom Zeitguthaben abgezogen. 

    In beiden Fällen muss das Konto ausgeglichen werden. Ist das Konto also im Plus (zu viele Überstunden), kann sich der Mitarbeiter längere Zeit freinehmen. Ist das Konto im Minus (zu wenige Arbeitsstunden geleistet), muss es der Mitarbeiter durch zusätzliche Arbeit ausgleichen.

    Entscheidend ist, dass zu diesem Zweck ein Ausgleichszeitraum bestimmt wird. Gängig sind Ausgleichszeiträume von drei, sechs oder zwölf Monaten. Besonders häufig kommen Arbeitszeitkonten bei der Gleitzeit oder der Jahresarbeitszeit zum Einsatz.

     

    Ampelkonto

    Inzwischen wird das Arbeitskonto in zahlreichen Unternehmen durch ein Ampelkonto erweitert. Eine Ampel macht deutlich, wann das Personal zu viele bzw. zu wenige Arbeitsstunden geleistet hat.

    Die Ampelregelung ist denkbar intuitiv. Im Grunde wird dem Arbeitskontostand eine von drei Farben zugeordnet, die symbolisiert auf welchem Stand es sich befindet: 

    • Grün: Der Mitarbeiter weicht nicht oder nur minimal von den vereinbarten Arbeitsstunden ab. Er kann folglich eigenverantwortlich seine Überstunden bzw. Minderarbeit ausbalancieren. Ein Eingriff der Geschäftsführung ist nicht vonnöten.
    • Gelb: Der Mitarbeiter weicht beträchtlich vom vereinbarten Arbeitsstundensatz ab. Der Angestellte ist nun nicht länger in der Lage, seinen Kontostand eigenständig auszugleichen. Dementsprechend werden gemeinsam mit der Geschäftsführung Schritte eingeleitet, um das Arbeitskonto auszubalancieren.
    • Rot: Die Diskrepanz an den tatsächlich erbrachten Stunden und die Sollarbeitszeit ist so gewaltig, dass unverzüglich Ausgleichsmaßnahmen initiiert werden müssen. In einem solchen Fall wird dann die Personalabteilung hinzugezogen, um eine brauchbare Vorgehensweise zu finden.  Immerhin ist in diesem Stadium der Ab- bzw. Aufbau der Stunden im Geschäftsalltag schwierig.

    5. Wo hat man die besten Arbeitszeiten? – Das sind die beliebtesten Arbeitszeitmodelle

    Laut dem aktuellen Future Forum Pulse Survey des Instant-Messaging-Dienst Slack sind hybride Modelle die beliebtesten Arbeitszeitmodelle in Deutschland bzw. weltweit. 62 % der deutschen Arbeitnehmer geben an, in einer hybriden Struktur zu arbeiten. Weltweit sind es 58 %. 55 % sagten sogar aus, dass sie bereit sind, ihren Job zu kündigen, wenn keinerlei flexible Arbeitsbedingungen gegeben sind. Befragt wurden insgesamt 10.000 Personen.

     

    Arbeitszeitmodelle – Beispiele aus der Praxis

    Eine Vielzahl bekannter Unternehmen hat bereits erfolgreich flexible Arbeitszeitmodelle in Ihren Geschäftsprozess implementiert. Im Folgenden einige Beispiele aus der Praxis:  

    • Volkswagen: Der Automobilhersteller Volkswagen ermöglicht es seinen Angestellten, zwischen einer 40-Stunden-Woche und einer 35-Stunden-Woche zu wählen. Ebenfalls besteht die Möglichkeit auf Gleitzeit.
    • SAP: Beim Software- und Technologiehersteller SAP ist neben Vollzeitarbeit, Teilzeitarbeit und Gleitzeit auch Jobsharing möglich.
    • Google: Google erlaubt es Mitarbeitern im Rahmen eines Gleitzeitregimes mit Kernarbeitszeit, zwischen acht und 12 Stunden am Tag bzw. 40 bis 60 Stunden die Woche, frei ihre Arbeitszeit zu bestimmen. 
    • Amazon: Bei Amazon haben Mitarbeiter die Wahl, ob sie 40-Stunden die Woche im Büro oder im Home-Office leisten wollen.

     

    Welches Arbeitszeitmodell passt zu Ihrem Unternehmen?

    Welches Arbeitszeitmodell am besten zu Ihrem Unternehmen passt, hängt ganz von der Beschaffenheit Ihres Betriebs ab. Das perfekte Modell existiert nicht. Jedes hat seine Vor- und Nachteile, sowohl für Arbeitgeber als auch das Personal. In der Praxis kombinieren Unternehmen häufig verschiedene Modelle in Ihrem Betrieb.

    Sie können sich aber an folgenden Fragen orientieren, um die passenden Modelle für Ihr Unternehmen zu finden:

    • Welche Arbeit verrichten die Mitarbeiter?
    • Ist die Anwesenheit im Büro erforderlich?
    • Welche Unternehmenskultur wollen Sie fördern?
    • Ist bei der Gestaltung der Arbeitszeiten Flexibilität erforderlich?
    • Welche Wünsche äußern die Mitarbeiter?

    6. Rechtlicher Rahmen - Wer bestimmt die Arbeitszeiten?

    Grundsätzlich verfügt der Arbeitgeber über das Direktionsrecht und bestimmt somit über die Arbeitszeiten im Unternehmen. Meist werden die Arbeitszeiten zusätzlich in der Betriebsvereinbarung oder dem Arbeitsvertrag vermerkt.

    Die Ausnahme stellen Unternehmen mit Betriebsrat. Gemäß § 87 Betriebsverfassungsgesetz, gilt, dass dieser über Anfang und Ende der täglichen Arbeitszeit, die Pausenzeiten und die Aufteilung der Arbeitszeit auf die Wochentage mitbestimmt. Einzige Bedingung: Es bestehen keine gesetzliche oder tarifliche Regelung, die dem entgegenwirken. 

    Der rechtliche Rahmen für das jeweils angewendete Arbeitszeitmodell in einem Betrieb ist in der Regel in einem Arbeits- oder Tarifvertrag geregelt. Darüber hinaus sind Unternehmen verpflichtet, das Arbeitszeitgesetz einzuhalten. Hier festgehalten sind:

    • Tägliche Arbeitszeit
    • Ruhepausen und -zeiten
    • Nacht- und Schichtarbeit
    • Beschäftigung an Sonn- und Feiertagen

     

    Haben Mitarbeiter ein Recht auf flexible Arbeitszeitmodelle?

    Generell haben Mitarbeiter kein Recht auf flexible Arbeitszeitmodelle. § 1 Arbeitszeitgesetz (ArbZG) legt lediglich fest, dass der Gesetzgeber darauf abzielt, die Rahmenbedingungen für flexible Arbeitszeiten zu optimieren.

     

    Haben Mitarbeiter ein Recht auf Teilzeit?

    Gemäß § 8 Teilzeit- und Befristungsgesetz (TzBfG) haben Mitarbeiter ein Recht auf Teilzeit, sofern keine betrieblichen Gründe dem entgegenstehen. Betriebliche Gründe liegen vor, wenn die Umstellung auf Teilzeit:

    Die Organisation, den Arbeitsablauf oder die Sicherheit im Betrieb wesentlich beeinträchtigt oder unverhältnismäßige Kosten verursacht“ (siehe § 8 Nr. 4 TzBfG).

    Mögliche Anlässe für die berechtigte Ablehnung der Teilzeit sind im Tarifvertrag verankert.

    Darüber hinaus gelten folgende Voraussetzungen:  

    • Anspruch auf Teilzeit besteht nur für Unternehmen mit mindestens 15 Mitarbeitern.
    • Das Arbeitsverhältnis besteht länger als sechs Monate.
    • Die Verringerung des Arbeitsstundensatzes, der konkrete Umfang der gekürzten Stunden und die gewünschte Verteilung der Stunden müssen spätestens drei Monate im Voraus schriftlich beim Arbeitgeber eingereicht werden.
    • Ein erneuter Antrag auf Verringerung ist erst nach mindestens zwei Jahren möglich, vorausgesetzt dem letzten Antrag wurde zugestimmt oder er wurde begründet abgelehnt.

    7. Entwicklung der Arbeitszeitmodelle

    • Traditionelle Arbeitszeitmodelle: In den 1950er Jahren setzt sich das traditionelle 9-to-5-Modell durch. Der durchschnittliche Angestellte leistet derweil eine Wochenarbeitszeit von 40 Stunden, mit gelegentlichen Überstunden ab.
    • Flexibilisierung der Arbeitszeit: Zum Ende des 20. Jhd. kommt es zu einer allmählichen Flexibilisierung im Beruf. Teilzeitarbeit und flexible Arbeitszeiten werden immer beliebter. Ferner noch werden die ersten Jobsharing- und Gleitzeitmodelle eingeführt.
    • Einfluss von Technologie: Der digitale Wandel sorgt für einschneidende Veränderungen der Arbeitswelt. Technologien wie der Computer und das Internet ermöglichen es Menschen auf der ganzen Welt via Remote Work bzw. Home-Office zu arbeiten. 
    • Kürzere Arbeitszeiten: Vermehrt wechseln Arbeitnehmer auf eine 35-Stunden-Woche bzw. Teilzeitarbeit, mit dem Ziel, ihre Work-Life-Balance auszugleichen.
    • Einführung von flexiblen Arbeitsmodellen: Zunehmend springen Unternehmen auf den Trend auf. Sie führen flexible Arbeitsmodelle ein, um die Mitarbeiterzufriedenheit zu erhöhen und die Produktivität zu steigern. Parallel entstehen neue Anstellungsformen wie die Projektarbeit oder das Freelancing.
    • Künstliche Intelligenz: Künstliche Intelligenz (KI), Machine Learning und Big Data treten eine neue Welle der Automatisierung und Digitalisierung los. Diese Entwicklung geht mit einer neuen industriellen Revolution einher, der sogenannten Industrie 4.0. Jetzt schon machen sich erste Veränderungen bemerkbar. Einerseits in Form von technologischen Entwicklungen. Andererseits durch neu entstandene Jobs wie den Machine Learning Engineer. 
    • Arbeitszeitautonomie: Ein weiterer Trend, der sich gegenwärtig abzeichnet, ist der Drang nach Arbeitszeitautonomie. Mitarbeiter wollen heutzutage verstärkt über ihre Arbeitszeiten bestimmen und bevorzugen ergebnisorientierte Arbeitsmodelle, unabhängig von der physischen Anwesenheit am Arbeitsplatz.

     

    Aktuelle Debatte um die Regelarbeitszeit

    Das Thema Regelarbeitszeit wird in Deutschland derzeit heiß diskutiert. Einerseits sprechen sich Wirtschaftsexperten für die Verlängerung der Normalarbeitszeit auf 42 Stunden aus, wie das z.B. in der Schweiz der Fall ist. Auf diese Weise soll der Fachkräftemangel ausgeglichen und das Rentensystem entlastet werden.

    Andererseits fordern Arbeitsmarktexperten die Begrenzung der Arbeitswoche auf eine 4-Tage-Woche. Ein Arbeitszeitmodell dieser Art wurde beispielsweise auf Island umgesetzt. Ziel ist es, Angestellte zufriedenzustellen und zeitgleich die Produktivität des Unternehmens zu erhöhen. 

    8. Fazit

    Wer auf dem heute sehr kompetitiven Wettbewerb um Fachkräfte erfolgreich sein will, wird kaum drum herumkommen, auf flexible Arbeitszeitmodelle zurückzugreifen. So ist Flexibilität der Arbeitszeit und Work-Life-Balance ein entscheidendes Einstiegskriterium für Arbeitnehmer. 

    Zu bedenken sind die Branche und die organisatorischen Möglichkeiten des Unternehmens. Obendrein ist die Implementierung auf flexiblere Modelle der Arbeitszeit zunächst mit Aufwand verbunden. Personal und Geschäftsführung müssen klar kommunizieren, damit die Umstellung erfolgreich gelingt.

    Eine Testphase vor dem eigentlichen Umstieg ist ratsam, um erste Herausforderungen zu erschließen und Lösungen für die letztliche Einführung zu entwickeln.

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