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Personalmanagement

Wie funktioniert Employer Branding? – In 6 Schritten zur einzigartigen Arbeitgebermarke


Wie funktioniert Employer Branding?

Im „War for Talents“ ist eine starke Arbeitgebermarke unverzichtbar. Nur wenn Bewerber verstehen, was Ihr Unternehmen kennzeichnet, können sie sich bewusst für Sie entscheiden.

Laut einer Studie von TOPJOB besetzen Betriebe mit einer attraktiven Unternehmensmarke ihre offenen Stellen sogar zweimal schneller als andere.

Genau hier setzt Employer Branding an: Es verleiht Ihrem Unternehmen ein klares Profil, dass es von der Konkurrenz abgrenzt und kommuniziert dieses gezielt nach außen.

In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie in nur 6 Schritten eine erfolgreiche Employer-Branding-Strategie entwickeln, um Top-Talente zu gewinnen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Employer Branding ist eine Marketingstrategie, mit denen ein Unternehmen seine Arbeitgebermarke intern und extern kommuniziert.

  • Employer Branding hat zwei Ziele: Es soll potenzielle Bewerber ansprechen und gleichzeitig die eigenen Mitarbeiter binden. Erst im Zusammenspiel aus externen und internen Maßnahmen entsteht dabei eine glaubwürdige Unternehmensmarke.

  • Der Fachkräftemangel zwingt Unternehmen, aktiv um Talente zu werben. Nur wer sich als attraktiver Arbeitgeber präsentiert, bleibt im War for Talents konkurrenzfähig.

1. Was ist Employer Branding? – Einfach erklärt

Employer Branding ist eine Marketingstrategie, über die Unternehmen ihre Arbeitgebermarke nach innen wie außen aufbauen, pflegen und kommunizieren. 

Zu den Aufgaben des Employer Brandings zählt es:

  • Das Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber zu etablieren

  • Die Arbeitgebermarke von den Mitbewerbern abzugrenzen

  • Mitarbeiter für den Betrieb zu gewinnen 

  • Angestellte langfristig an das Unternehmen zu binden

 

Was gehört alles zum Employer Branding?

Zum Employer Branding gehören alle Methoden, mit denen sich ein Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber präsentiert, um neue Talente zu gewinnen und bestehende Mitarbeiter zu halten. Dabei unterscheidet man zwischen internen und externen Maßnahmen.

Interne Maßnahmen:

Externe Maßnahmen:

  • Karriereseite

  • Präsenz und gezielte Ansprache in sozialen Medien

  • Teilnahme an Karrieremessen und Events

  • Storytelling durch Mitarbeitergeschichten, Imagefilme und Blogs

  • Employer-Branding-Kampagnen

  • Einsatz von Mitarbeitern als Markenbotschafter (Corporate Influencer)

Beispiele für Employer Branding Maßnahmen

Workshops zur Arbeitgeberpositionierung

In einem Workshop mit Führungskräften und Mitarbeitern aus verschiedenen Abteilungen werden gemeinsam die zentralen Werte und das Leitbild des Unternehmens erarbeitet. Darauf aufbauend wird eine prägnante Employer Value Proposition (EVP) entwickelt, die die Einzigartigkeit des Arbeitgebers hervorhebt.

Da das gesamte Unternehmen in die Arbeitgeberpositionierung eingebunden ist, entwickeln die Mitarbeiter nicht nur ein besseres Verständnis für das Thema, sondern bringen zudem eigene Ideen ein. Das Ergebnis ist eine authentische Employer-Branding-Strategie, die sich nach innen und außen richtet. 

Karriere-Website

Eine übersichtliche Karriere-Website erleichtert Bewerbern die Orientierung, unterstreicht die Vorteile Ihres Unternehmens und bietet erste Einblicke in die Unternehmenskultur. Porträts und persönliche Erfahrungsberichte geben dabei die Sichtweise der Angestellten wieder.

Multimediale Inhalte veranschaulichen derweil den Arbeitsalltag. Offene Stellen sind gut sichtbar auf der Karriereseite platziert und der Bewerbungsprozess ist durch eine einfache Eingabemaske besonders benutzerfreundlich.

Mitarbeiter als Markenbotschafter

Die bei weitem effektivste Employer-Branding-Maßnahme sind allerdings die Testimonials Ihrer Mitarbeiter. Immerhin engagieren diese sich tagtäglich in Ihrem Betrieb und können daher am besten nach außen tragen, ob Ihre Arbeitgebermarke hält, was sie verspricht. Sind die Angestellten außerdem gut informiert und dazu noch motiviert, wirken Sie als wirkungsvolle Multiplikatoren des Employer Brandings.

Durch regelmäßige Schulungen helfen Sie Ihrem Personal, Ihre Außenwirkung besser zu verstehen. Anreize (z.B. Prämien für Mitarbeiterempfehlungen) motivieren die Belegschaft zudem, ihre Kontakte aus anderen Betrieben an das Unternehmen weiterzuleiten.

  • Tipp: Stellen Sie Ihren Mitarbeitern Vorlagen für Ihre Social-Media-Profile und Leitfäden zum Thema Storytelling zur Verfügung. Auf diese Weise können diese ohne Umwege in den sozialen Medien über ihre Arbeit berichten.

2. Welche Ziele verfolgt das Employer-Branding?

Employer Branding verfolgt grundsätzlich zwei Ziele: Einerseits spricht es externe Zielgruppen des Unternehmens an (externes Employer Branding). Andererseits adressiert es die internen Stakeholder (internes Employer Branding). 

Erst das Zusammenspiel beider Aspekte macht Employer Branding nachhaltig erfolgreich. Denn nur wenn das Unternehmen innen überzeugt, strahlt die Überzeugung auch nach außen ab.

Was ist externes Employer Branding?

Externes Employer Branding umfasst sämtliche Prozesse, die Zielgruppen außerhalb des Unternehmens ansprechen. Konkret unterstützt es das Recruiting, Kandidaten für das Unternehmen zu begeistern. 

Entscheidend ist, die Arbeitgebermarke nicht nach kurzfristigen Trends auszurichten, da sich die Prioritäten der Bewerber ständig ändern. 

Die Themen, die rund um die Marke kommuniziert werden, sollten hingegen sehr wohl zum jeweiligen Zielpublikum passen. Die externe Ansprache orientiert sich deshalb an der jeweiligen Berufsgruppe, Erfahrungsstufe und dem Karriereweg.

Was ist internes Employer Branding?

Internes Employer Branding konzentriert sich auf die innere Markenbildung, um bereits vorhandene Mitarbeiter dauerhaft an das Unternehmen zu binden und ihre Produktivität zu steigern.

In erster Linie bedeutet das, eine Unternehmenskultur zu schaffen, mit der sich die Belegschaft identifiziert und mit der sie zufrieden ist. 

Wesentlich ist hierbei, dass die vermittelten Unternehmenswerte tatsächlich den Arbeitsalltag widerspiegeln. Besonders gefragt sind hier die Führungskräfte. Immerhin haben sie einen maßgeblichen Einfluss auf die Mitarbeiterzufriedenheit.

Was ist der Unterschied zwischen Employer Branding und Personalmarketing?

Im allgemeinen Sprachgebrauch werden Employer Branding und Personalmarketing oft gleichgesetzt. Tatsächlich handelt es sich jedoch um zwei unterschiedliche Prozesse:

Employer Branding ist ein strategischer Prozess. Es geht darum, die Zielgruppe festzulegen, passende Botschaften auszuarbeiten und die EVP (Employer Value Proposition) zu definieren. Personalmarketing ist hingegen operativ ausgerichtet. Es umfasst die konkreten Maßnahmen, mit denen Bewerber angesprochen und für das Unternehmen gewonnen werden.

Zusammengefasst: Employer Branding gibt die Strategie vor, während das Personalmarketing diese in die Praxis umsetzt.

 

Wie hängen Employer Branding, Personalmarketing und Recruiting eigentlich zusammen?

Employer Branding definiert, wie sich das Unternehmen als Arbeitgeber positioniert und schafft somit das Fundament für die Arbeitgebermarke. Auf dieser Marke bauen dann das Personalmarketing und Recruiting auf.

Das Personalmarketing dient als Sprachrohr, das die Unternehmensmarke extern kommuniziert. Es zielt darauf ab, den Betrieb für potenzielle Bewerber sichtbar und attraktiv zu machen.

Das Recruiting befasst sich schließlich mit der Personalbeschaffung. Es schaltet Stellenausschreibungen, trifft eine Bewerberauswahl und kümmert sich um die Einstellung neuer Mitarbeiter.

3. Welche Bedeutung hat Employer Branding?

Während Unternehmen früher frei aus unzähligen Bewerbern wählen konnten, zwingt der Fachkräftemangel sie heute, proaktiv um qualifizierte Talente zu werben. Gerade Spitzenkräfte können Ihren Arbeitgeber praktisch aussuchen. Wer es also versäumt, sich ansprechend zu positionieren, hat im War for Talents schlechte Karten.

Genau deshalb ist Employer Branding von zentraler Bedeutung: Es hilft Unternehmen, eine unverwechselbare Arbeitgebermarke aufzubauen und ist damit ein unverzichtbares Mittel, um Personalmangel vorzubeugen.

Unser Expertentipp

„Der Fachkräftemangel stellt viele Unternehmen vor große Herausforderungen. Eine attraktive betriebliche Altersvorsorge (bAV) kann ein entscheidender Wettbewerbsvorteil im Kampf um Talente sein. Sie zeigt potenziellen Mitarbeitenden, dass Sie langfristig an deren Wohl interessiert sind und als Arbeitgeber echte Mehrwerte bieten. Gerade in Branchen mit hohem Wettbewerb um Fachkräfte kann die bAV den Unterschied machen."

Unser Tipp: Kommunizieren Sie die Vorteile der bAV aktiv in Ihren Stellenanzeigen und im Bewerbungsgespräch. Kombinieren Sie die bAV mit weiteren Benefits, wie einer betrieblichen Krankenversicherung oder flexiblen Arbeitsmodellen, um Ihre Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern. So gewinnen Sie nicht nur die besten Fachkräfte, sondern sichern sich auch deren langfristige Loyalität.

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Stefan Misselbeck
Bereichsleiter Personenversicherung Neukunden

4. Wie baue ich Employer Branding auf? – In 6 Schritten zur Employer-Branding-Strategie

Schritt 1: EVP definieren

Im ersten Schritt klären Sie, welche Werte Ihr Unternehmen verkörpert und wodurch es sich von der Konkurrenz abhebt.

Folgende Fragen helfen Ihnen bei der Orientierung:

  • Was macht Ihre Unternehmenskultur aus? Was nicht?

  • Welche Vision verfolgen Sie?

  • Warum bleiben Angestellte gerne in Ihrem Unternehmen?

  • Warum sollten sich Talente gerade für Sie entscheiden?

  • Wie attraktiv sind Sie aktuell für Ihre Zielgruppe?

  • Wo und wie erreichen Sie diese am besten?

  • Was macht die Konkurrenz und wie grenzen Sie sich davon ab?

Schritt 2: Kommunikationsplan aufsetzten

Nun gilt es, einen Kommunikationsplan zu erstellen, der zeigt, wie Sie Ihre Zielgruppe ansprechen. Legen Sie auch gleich fest, über welche Kanäle Sie diese erreichen. So stellen Sie sicher, dass Ihre Botschaft dort ankommt, wo Ihr Zielpublikum aktiv ist.

Zu den beliebtesten Kanälen gehören:

  • Die Karriereseite

  • Blogs 

  • Das Intranet

  • Social-Media-Plattformen

  • Newsletter

  • Online-Medien

  • Events, Meet-ups und Karrieremessen

  • Mundpropaganda

Schritt 3: Inhalte erstellen

Steht die Arbeitgebermarke und wissen Sie, welche Kanäle Sie bespielen wollen, geht es nun an die konkreten Inhalte.

Nachfolgende Fragen helfen bei der Orientierung:

  • Welche Inhalte wollen Sie veröffentlichen?

  • Was für Kanäle wollen Sie mit den jeweiligen Inhalten bespielen und in welchem Rhythmus?

  • Bei welchen Veranstaltungen planen Sie aufzutreten?

  • Welches Material benötigen Sie für Ihr Employer Branding (z.B. Mitarbeiter-Interviews, Artikel oder Videos)

  • Wie überzeugen Sie Ihre Mitarbeiter, als Markenbotschafter mitzuwirken?

Tipp: Fertigen Sie einen Redaktionsplan an. Dieser hilft Ihnen, den Überblick zu behalten, regelmäßig Content zu veröffentlichen und Ihre Zielgruppe nachhaltig zu überzeugen.

Schritt 4: Recruiting

Nutzen Sie Ihr Employer Branding, um neue Mitarbeiter zu gewinnen. Die Arbeitgebermarke ist oft der erste Berührungspunkt für potenzielle Bewerber. Hinterlassen Sie einen überzeugenden Eindruck, folgen die Ergebnisse im Recruiting meist automatisch.

Schritt 5: Mitarbeiter binden

Die passenden Kandidaten aufzuspüren, ist nur der Anfang. Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, Sie langfristig zu binden. In erster Linie heißt das, die im Bewerbungsprozess geweckten Erwartungen im Arbeitsalltag einzulösen. Nutzen Sie etwa interne Kommunikationswege, um zu Benefits zu berichten und das Zugehörigkeitsgefühl zu stärken. 

Gehen Sie außerdem regelmäßig in den Dialog mit dem Personal. Finden Sie raus, was ihm am Arbeitsplatz gefällt, wo es Verbesserungsbedarf gibt und was dieses am Unternehmen schätzt.

Schritt 6: Pflege der Arbeitgebermarke

Verlieren Sie das Employer Branding nach ersten Erfolgen nicht aus dem Blick. Eine Unternehmensmarke braucht kontinuierliche Pflege, um sowohl intern als auch extern wirksam zu sein. In der Praxis spricht man vom Employer-Branding-Management.

Das Employer-Branding-Management, sorgt dafür, dass:

  • Inhalte und Botschaften konsistent bleiben

  • Maßnahmen geplant, gesteuert und ausgewertet werden

  • Marktveränderungen und Trends integriert werden

  • die Arbeitgebermarke lebendig und glaubwürdig bleibt

5. Was ist gutes Employer Branding? – Diese Fehler gilt es zu vermeiden

  • Keine Strategie: Fehlt eine Strategie, wirkt das Employer Branding unkoordiniert. Folglich verliert die Arbeitgebermarke an Wirkung.

  • Personal nicht einbezogen: Wenn Sie nur extern kommunizieren, leidet die Employee Experience und damit die Glaubwürdigkeit des Brandings.

  • Übertriebene Versprechen: Überzogene Versprechen wirken unglaubwürdig und schrecken Bewerber daher ab.

  • Nicht eingehaltene Versprechen: Wer Erwartungen weckt, sie aber nicht erfüllt, verliert Vertrauen.

  • Social Media vernachlässigt: Online-Bewertungen und die Social-Media-Präsenz prägen das Arbeitgeberimage maßgeblich. Wer sie ignoriert, büßt an Glaubwürdigkeit ein.

  • Keine Erfahrungsberichte: Erfahrungsberichte der Belegschaft bleiben oft ungenutzt, obwohl sie überzeugend sind.

  • Austauschbare Markenidentität: Gibt es keine klaren Alleinstellungsmerkmale, geht die Marke unter.

  • Branding im Alleingang: Überlässt man Employer Branding nur einer Abteilung, fehlt der Rückhalt und die gewünschte Wirkung bleibt aus.

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