Inhaltsangabe:
Das Wichtigste in Kürze:
Die berufliche Weiterbildung baut auf dem Vorwissen auf, dass Teilnehmer aus Ihrer Ausbildung oder dem Beruf mitbringen. Die Weiterbildungsinhalte müssen aber nicht unmittelbar mit dem derzeitigen Job übereinstimmen.
Hauptsächlich dienen Weiterbildungen dazu, zusätzliche Qualifikationen zu erlangen und sich so für eine Rolle als Fach- bzw. Führungskraft zu befähigen oder sich an Veränderungen am Arbeitsmarkt anzupassen. Zu empfehlen ist eine Weiterbildung für Menschen, die danach streben, sich in ihrem Beruf weiterzuentwickeln oder nach neuen Berufsaussichten Ausschau halten.
Organisiert werden Weiterbildungen von Weiterbildungsträgern, Fachhochschulen, Hochschulen und Fernuniversitäten. Entsprechend sind die Inhalte einer Weiterbildung umfassend und die Kosten recht hoch. Weiterbildungen beanspruchen zudem vergleichsweise viel Zeit. So kann eine Weiterbildung Monate oder sogar Jahre dauern.
Beendet wird eine Weiterbildung in der Regel mit einer Prüfung. Mit dem erfolgreichen Abschluss der Weiterbildung wird den Teilnehmern ein Zertifikat bzw. Zeugnis ausgehändigt. Häufig sind Weiterbildungen außerdem staatlich anerkannt. Im Übrigen steht es Teilnehmern im Rahmen einer Weiterbildung frei, in welchem Bereich sie sich weiterbilden wollen.
Allgemeine Weiterbildung: Allgemeine Weiterbildungen sind Weiterbildungen, die keinen direkten Bezug zum jeweiligen Beruf haben. Wobei die erworbenen Fähigkeiten auch für den Beruf förderlich sein können (z.B. Fremdsprachenkenntnisse). Dazu zählen: das Nachholen von Schulabschlüssen, Kultur-, Geschichts-, Literatur-, Kunst- und Gestaltungskurse sowie Sprachkurse.
Fachliche Weiterbildung: In der fachlichen Weiterbildung wird Fachwissen für den jeweiligen Beruf vermittelt. Dabei wird zwischen Grundkursen für Berufseinsteiger, Auffrischungskursen und Erweiterungskursen für Spezialisten unterschieden.
Methodische Weiterbildung: Methodische Weiterbildungen fokussieren sich auf Methoden der Arbeitstechniken, die dazu dienen Probleme im Berufsalltag systematisch zu lösen, wie z.B. Projektmanagement, Arbeitsorganisation, Zeitmanagement und Problemlösung.
Persönliche Weiterbildung: Persönliche Weiterbildungen dienen der Persönlichkeitsentwicklung sowie dem Erwerb von Schlüsselkompetenzen und Softskills. Beispielsweise in Form von Kommunikationstraining, Rhetorikkursen und Kursen zum Stressmanagement.
Der Begriff Fortbildung ist im Berufsbildungsgesetz (BBiG) verankert (siehe § 1 Abs. 4 BBiG). Eine Fortbildung beschreibt demzufolge eine Bildungsmaßnahme, deren Zweck darin besteht, die Kenntnisse im aktuellen Beruf zu erneuern oder seine Aufstiegsmöglichkeiten zu verbessern.
Für eine Fortbildung ist im Gegensatz zur Weiterbildung ein einschlägiger Berufsabschluss oder Berufserfahrung notwendig. Regelmäßige Fortbildungen sind in vielen Branchen sogar Voraussetzung, um seine Karriere voranzubringen. Wer also eine Beförderung anstrebt, sollte ebenfalls eine Fortbildung im Blick haben.
Die Dauer einer Fortbildung ist recht unterschiedlich. So kann eine Fortbildung nur einen Tag oder gleich mehrere Monate beanspruchen. Üblicherweise erhalten Teilnehmer mit Ende der Fortbildung eine Qualifikation als Fachwirt. Organisiert werden Fortbildungen von Berufsverbänden, Kammern und Fortbildungsträgern.
In erster Linie besteht der Unterschied zwischen Fortbildung und Weiterbildung darin, dass eine Fortbildung als Ergänzung zu einer aktuell ausgeübten Tätigkeit dient. Voraussetzung ist in jedem Fall ein passender Berufsabschluss oder Berufserfahrung.
Eine Weiterbildung vermittelt hingegen zusätzliches Fachwissen, unabhängig vom aktuellen Beruf. Sie trägt zum beruflichen Profil bei, kann jedoch auch aus persönlichem Interesse absolviert werden.
Weiterbildungen sind obendrein umfassender, kostspieliger und beanspruchen mehr Zeit als Fortbildungen, sind aber flexibler. Die Fortbildung ist dafür, im Gegensatz zur Weiterbildung, im Gesetz verankert. Ob Sie nun eher auf eine Fortbildung oder Weiterbildung zurückgreifen sollten, hängt von Ihren individuellen Gegebenheiten und Zielen ab.
Hauptsächlich dienen Fort- und Weiterbildungen dazu, Mitarbeiter und Führungspersonal auf Marktentwicklungen vorzubereiten. Typische Beispiele sind:
Damit Unternehmen auf Entwicklungen dieser Art reagieren können, müssen die Mitarbeiter stets auf dem neuesten Stand sein. Regelmäßige Fort- und Weiterbildungen sind also unabdingbar.
Übernimmt ein Arbeitgeber darüber hinaus anteilig oder sogar komplett die Kosten für die Fort- bzw. Weiterbildung, so stärkt dies die Mitarbeiterbindung. Ebenso gehen hierbei ein verbessertes Image und eine höhere Attraktivität des Unternehmens als Arbeitgeber einher.
Im Wesentlichen gibt es die folgenden Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten:
Folgende Bildungsmaßnahmen zählen zur beruflichen Fortbildung:
Die Kosten für Fort- und Weiterbildung zahlt im Regelfall, zumindest anteilig, der Arbeitgeber. Insbesondere, wenn er von der Qualifikation durch die jeweilige Bildungsmaßnahme profitiert. Zudem finanzieren Arbeitgeber Fort- und Weiterbildungen, um die Mitarbeiterbindung zu stärken oder die Attraktivität als Arbeitgeber zu erhöhen.
Verpflichtet diese zu zahlen ist der Arbeitgeber aber nur, sofern er die Fortbildung angeordnet hat. Ansonsten steht es dem Arbeitgeber frei, ob er die finanzielle Förderung der Fortbildung übernimmt.
Übernimmt der Arbeitsgeber nicht die Kosten für Fortbildungen und Weiterbildungen, so besteht alternativ die Option eine finanzielle Förderung des Staates zu beanspruchen. Das Qualifizierungschancengesetz ermöglicht es beispielsweise der Arbeitsagentur staatliche Fördermittel bereitzustellen. Dazu zählen:
Hinweis: Außerdem haben Arbeitnehmer in 14 von 16 Bundesländern Anspruch auf bis zu 5 Tage Bildungsurlaub jährlich. Die Kosten für den Bildungsurlaub trägt allerdings der Arbeitnehmer persönlich.
Grundsätzlich sind die Kosten für Fort- und Weiterbildung steuerlich absetzbar. So lassen sich diese als Werbungskosten anrechnen, wenn das Finanzamt diese als Fortbildungskosten anerkennt. Das gilt unter anderem für die folgenden Fort- und Weiterbildungen:
Oftmals werden die Begriffe Weiterbildung und Fortbildung synonym verwendet. Eine Weiterbildung ist jedoch nicht mit einer Fortbildung gleichzusetzen. So geht es bei einer Weiterbildung darum, zusätzliche berufliche oder persönliche Qualifikationen neben dem Beruf zu erwerben. Ziel der Fortbildung ist es hingegen, die berufsbezogenen Kenntnisse aufzufrischen oder auszubauen.
Je nach beruflichen Anforderungen, Bildungsrichtlinien und der Gesetzeslage in der jeweiligen Branche, dürfen Fortbildungen von folgenden Institutionen, Organisationen und Einzelpersonen durchgeführt werden:
Im Regelfall handelt es sich bei einem Studium nicht um eine Fortbildung. Ein Studium gilt vielmehr als Hochschulbildung, die im Rahmen einer langfristigen Bildungseinrichtung erlangt wird. Es dient demnach dem Erwerb neuer Kenntnisse. Am Ende des Studiums erhält der Absolvent einen akademischen Grad. Fortbildungen sind hingegen kurzfristig ausgelegt und dienen dazu, bereits vorhandene Kenntnisse in einem Beruf zu vertiefen.
Eine Ausbildung gilt nicht als Fortbildung. So fungiert eine Ausbildung als Vorbereitungsphase für einen staatlich anerkannten Ausbildungsberuf. Eine Fortbildung kommt erst im Beruf ins Spiel und baut auf dem in der Ausbildung erworbenen Wissen auf.
Eine betriebliche Krankenversicherung bietet den Mitarbeitern erweiterten Versicherungsschutz und Zugang zu medizinischen Leistungen, die über den gesetzlichen Rahmen hinausgehen. Dadurch können sie schneller und effizienter behandelt werden, was sich positiv auf ihre Gesundheit und Produktivität auswirkt. Eine solche Versicherung unterstützt das Wohlbefinden der Mitarbeiter und zeigt ihnen, dass ihr Arbeitgeber ihre Gesundheit und ihr Wohlergehen wertschätzt.