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Personalmanagement

Work-Life-Balance – Die erfolgreichsten Maßnahmen & Tipps aus der Praxis


Work-Life-Balance

Das Konzept der Work-Life-Balance ist inzwischen nahezu täglich in Blogs, Ratgebern und Fachmagazinen präsent. Dass es sich hierbei jedoch nicht bloß um einen Trend handelt, zeigte kürzlich eine Analyse des BMFSFJ.

So stieg das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland, allein aufgrund von Work-Life-Balance Maßnahmen zwischen 2006 und 2020, um insgesamt 248 Mrd. Euro. Analog steigt die Produktivität pro Erwerbstätigenstunde um 1,6 %.

Wie auch Ihr Unternehmen durch den Einsatz von Work-Life-Balance Maßnahmen profitiert, zeigen wir Ihnen in folgendem Artikel.

Unter anderem erfahren Sie: Welche Bedeutung Work-Life-Balance für Unternehmen hat, wie das Gleichgewicht zwischen Berufs- und Privatleben aussehen kann und welche Maßnahmen sich in der Praxis bewährt haben.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Ziel der Work-Life-Balance ist ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Berufs- und Privatleben.
  • Work-Life-Balance ist für Unternehmen entscheidend, da sie das Wohlbefinden der Mitarbeiter fördert, stressbedingte Gesundheitsprobleme reduziert, die Mitarbeiterbindung stärkt und langfristig die Produktivität am Arbeitsplatz steigert.
  • Eine erfolgreiche Work-Life-Balance erfordert effizientes Zeitmanagement, schlanke Arbeitsabläufe, klare Grenzen außerhalb der Arbeitszeit, regelmäßige Mitarbeitergespräche und Raum für Pausen.
  • Zur Förderung einer positiven Unternehmenskultur und gesunden Arbeitsatmosphäre können neben anderem, Maßnahmen wie flexible Arbeitszeiten, Gesundheitsmanagement und Fortbildungsangebote implementiert werden.
  • Die Psychologie belegt: Auch unter gleichen Bedingungen nehmen Mitarbeiter die Work-Life-Balance in einem Unternehmen unterschiedlich wahr.

1. Definition: Was versteht man unter Work-Life-Balance?

Das Konzept der Work-Life-Balance beschreibt die gesunde Beziehung zwischen Berufsleben (Karriere) und Privatleben (Gesundheit, Freizeit, Familie und Sozialleben). Dabei basiert das Prinzip auf der Annahme, dass Menschen über ein limitiertes Zeit- und Energiebudget verfügen. Ziel ist es diese Ressourcen so einzusetzen, dass beide Bereiche gleichermaßen gedeckt sind und ein optimales Gleichgewicht zwischen Arbeit und Leben entsteht.

zur Analyse des BMFSFJ

 

Was heißt Work-Life-Balance auf Deutsch?

Der Begriff Work-Life-Balance stammt aus dem Englischen und setzt sich aus den Wörtern Arbeit, Leben und Gleichgewicht zusammen. Gemeint ist damit die Vereinbarkeit von Karriere und Privatleben.

2. Warum ist Work-Life-Balance wichtig?

Work-Life-Balance ist deshalb wichtig, weil sie wesentlich zum psychischen und physischen Wohlempfinden Ihrer Mitarbeiter beiträgt. Häufig vernachlässigen Arbeitnehmer das Gleichgewicht aus Beruf und Freizeit. Sie überschreiten regelmäßig die gesetzlich vorgeschriebenen Wochenstunden und arbeiten selbst am Wochenende. Für die Gesundheit des Personals hat dies Folgen. Dazu zählen:

  • Stress
  • Anfälligkeit für Krankheiten
  • Schlafstörungen
  • Verstimmungen
  • Antriebslosigkeit
  • Burn-out

Ferner noch wirkt sich dies auf die Motivation und Leistung des Mitarbeiters aus. Sind die Nerven des Angestellten überstrapaziert, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er die Kündigung einreicht. Zudem kann der Mitarbeiter einen Burn-out erleiden und für längere Zeit ausfallen. Eine Wiedereingliederung des Angestellten ist überdies durchaus kosten- und zeitintensiv.  

Unternehmen, die in die Work-Life-Balance ihrer Mitarbeiter investieren, profitieren hingegen von einem gesünderen Personal und somit von einer verbesserten Mitarbeiterbindung, Mitarbeitermotivation und Produktivität. 

 

Welche Bedeutung hat Work-Life-Balance für Unternehmen?

Eine sich stetig wandelnde Wirtschaft und die Flexibilisierung des Arbeitsmarktes haben im letzten Jahrzehnt dazu beigetragen, dass Angestellte sich zunehmend überfordert fühlen. Dies drückt sich unter anderem in Phänomenen wie Burn-out oder Quiet-Quitting aus. 

Um diesem Druck entgegenzuwirken, streben immer mehr Menschen nach einer ausgewogenen Work-Life-Balance. Unternehmen können von dieser Entwicklung profitieren. So hat ein Arbeitgeber, der in das Gleichgewicht von Arbeit und Freizeit seiner Mitarbeiter investiert, ein starkes Recruiting-Argument auf seiner Seite.

 

Wie wichtig ist Work-Life-Balance für Mitarbeiter? – Diese Studien klären auf

Laut dem aktuellen State of the Global Workplace: Report des Meinungsforschungsinstituts Gallup, hat sich die Work-Life-Balance für einen Großteil der Beschäftigten in Deutschland in den letzten Jahren verschlechtert.

Gerade einmal 38 % der Befragten geben an, dass sie genügend Zeit für soziale Kontakte neben dem Beruf aufbringen können. Ebenfalls sind nur 30 % in der Lage, nach Feierabend abzuschalten. Schließlich gaben 42 % der Befragten an, dass Sie sich in Ihrem Beruf gestresst fühlen. 

Des Weiteren fand die Online-Stellenbörse Monster im Rahmen einer Arbeitnehmer-Studie heraus, dass ganze 36 % aller Mitarbeiter schon einmal Stress bedingt kündigten.

3. Work-Life-Balance – Das sind die Vorteile für Ihr Unternehmen

Vorteile für Arbeitgeber

  • Höhere Mitarbeitermotivation
  • Höhere Produktivität und Effizienz des Personals
  • Verstärkte Mitarbeiterbindung
  • Weniger Kündigungen
  • Gesteigerte Attraktivität als Arbeitgeber
  • Erhöhter Zulauf neuer Talente
  • Starkes Argument beim Recruiting
  • Weniger krankheitsbedingte Fehlzeiten
  • Weniger Ausgaben für Wiedereingliederungen
  • Gesundes Arbeitsklima
  • Besserer Kundenservice
  • Mehr Eigeninitiative der Angestellten
  • Bereitschaft mehr Verantwortung zu übernehmen

Vorteile für Arbeitnehmer

  • Bessere Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben
  • Bessere Gesundheit
  • Möglichkeit mehr Verantwortung zu übernehmen
  • Höhere Eigenverantwortung, Motivation und Selbstkontrolle
  • Weniger Stress
  • Erhöhte Produktivität
  • Weniger Abwesenheit
  • Positive Haltung
  • Glücklicheres Privatleben
  • Möglichkeit zum ortsunabhängigen Arbeiten

 

 

Nachteile und Kritik

Neben den vielen Vorteilen, die Work-Life-Balance bietet, gibt es jedoch auch Kritik an dem Konzept. Im Folgenden die wichtigsten Kritikpunkte:

  • In einigen Branchen, Positionen oder in bestimmten Projekten sind Überstunden unvermeidbar und eine ausgeglichene Work-Life-Balance unrealistisch.
  • Aufgrund von Work-Life-Blending sind die Grenzen zwischen Freizeit und Beruf fließend und die korrekte Work-Life-Balance schwer einzuschätzen.
  • Die Bedeutung des Gleichgewichts zwischen Arbeit und Freizeit ist von Person zu Person unterschiedlich. Gewisse Mitarbeiter sind karriereorientierter und bereit, mehr zu arbeiten. Andere benötigen mehr Freizeit. Maßnahmen zur Work-Life-Balance können nur schwer allen gerecht werden.
  • Ein zu starker Fokus auf Work-Life-Balance könnte in einem Verlust von Produktivität münden, wenn Arbeitnehmer Arbeitszeit verkürzen oder weniger flexibel arbeiten.
  • Arbeitnehmer könnten die Flexibilität, die Work-Life-Balance-Initiativen bieten, nutzen, um ohne angemessene Pausen zu arbeiten und so ihre Gesundheit gefährden.
  • Für Unternehmen ist es oft schwer zu evaluieren, welche Work-Life-Balance-Programme tatsächlich effektiv sind.
  • Das Implementieren solcher Maßnahmen ist oftmals mit viel Aufwand und einer Umstrukturierung der Unternehmenskultur verbunden.  

4. Was gehört alles zur Work-Life-Balance? – Das sind die entscheidenden Faktoren

Folgende Faktoren sind bei der Work-Life-Balance zu beachten:

  • Erreichbarkeit: Im Rahmen der Digitalisierung ist Kommunikationstechnologie immer fortschrittlicher geworden. Entsprechend sind wir heutzutage besser vernetzt denn je und deshalb stets erreichbar. Dies hat zu Folge, dass Arbeit und Freizeit zunehmend ineinander übergehen. So ist es inzwischen üblich, nach dem Feierabend noch die E-Mails zu prüfen oder noch ein paar Telefonate zu führen.
  • Demographie: Ebenfalls wirkt sich der demographische Wandel auf die Work-Life-Balance aus. Beispielsweise trägt die niedrige Geburtenrate zum Fachkräftemangel bei. Denn während die Arbeit zu nimmt, steht immer weniger Personal zur Verfügung, um den Bedarf an Arbeitskräften zu decken.
  • Familie: Auch das Bild der Familie hat sich in den letzten Jahrzehnten maßgeblich gewandelt. Unter anderem ist es heutzutage die Regel, dass beide Elternteile berufstätig sind. Ebenso steigt die Zahl der Alleinerziehenden in die Höhe. Außerdem hat sich das Konzept der Vaterschaft gewandelt (z.B. nehmen Väter immer häufiger Elternzeit in Anspruch). Letztlich sorgt die steigende Altersarmut dafür, dass sich Erwerbstätige neben dem Beruf, um ihre pflegebedürftigen Eltern kümmern müssen.
  • Lifestyle: Menschen haben hohe Erwartungen an einen erfüllten Lebensstil. Sie sind bereit, viele Überstunden abzuleisten oder gar mehrere Jobs gleichzeitig auszuüben, um ihren Lifestyle zu finanzieren. Nicht selten resultiert diese Belastung in Burn-out.   
  • Anforderungen im Beruf: Zahlreiche Unternehmen setzten mittlerweile auf flache Hierarchien. Das hat seine Vorzüge, geht jedoch mit höheren Anforderungen an Selbstmanagement und Eigenverantwortung einher. Die Folge ist Work-Life-Blending, d.h. das Verschwimmen zwischen Privatleben und Arbeit. Für viele Mitarbeiter ist das eine große Belastung.
  • Konkurrenz: Durch den digitalen Wandel ist es einfacher denn je geworden, ein eigenes Unternehmen zu gründen. Diverse Start-ups werden in kürzester Zeit und mit einem gewöhnlichen Laptop gegründet. Kein Wunder also, dass die Konkurrenz immens gestiegen ist. Für Unternehmen und Angestellte heißt das, mehr Zeit und Energie in Fort- und Weiterbildung zu investieren, um mit der Konkurrenz mithalten zu können.

5. Wie sieht eine gute Work-Life-Balance aus?

Eine gute Work-Life-Balance zielt, wie der Begriff bereits verrät, auf einen Ausgleich zwischen Karriere und Freizeit ab. Hierbei geht es aber nicht einfach darum, die Arbeitszeit zu gleichen Stücken zwischen Arbeit und Beruf aufzuteilen. Vielmehr steht die Zufriedenheit in beiden Bereichen im Mittelpunkt.

Folgendes sollten Sie in diesem Zusammenhang beachten, um ein gutes Gleichgewicht von Arbeit und Freizeit in Ihrem Unternehmen zu gewährleisten:

  • Zeitmanagement: Planen Sie sich bei der Annahme neuer Projekte ausreichend Zeit ein. Kurzfristige Deadlines resultieren für gewöhnlich in Überstunden und Arbeit am Wochenende. Darüber hinaus führt hektische Arbeit, gerade in kreativen Branchen, zu minderwertigen Ergebnissen, denn kreative Pausen gehören zu einem zufriedenstellenden Resultat dazu.   
  • Schlanke Arbeitsabläufe: Vermeiden Sie überflüssige Aufgaben in Ihrem Betrieb. Halten Sie stattdessen stets Ausschau nach komplizierten Prozessen und optimieren Sie diese durch schlanke Arbeitsabläufe. Können Prozesse z.B. verkürzt werden? Gibt es Bereiche, an denen zu viele Mitarbeiter gleichzeitig arbeiten? Sind bestimmte Aufgaben überflüssig geworden? Schlankere Arbeitsabläufe entlasten zudem das Personal. Dieses kann sich folglich auf die wesentlichen Aufgaben im Betrieb fokussieren, das eher seinen individuellen Talenten entspricht. Obendrein fühlt sich die alltägliche Arbeit dadurch weniger nach einer Belastung und mehr nach produktiven Tätigkeit an.
  • Nachrichten in der Freizeit: Mitarbeiter sollten nach der Arbeit nicht mehr mit arbeitsbezogenen Nachrichten konfrontiert werden. Der Grund: Durchgehend erreichbar zu sein, stellt eine große psychische Belastung für Mitarbeiter dar. Immerhin müssen diese abschalten können. Gleiches gilt im Übrigen auch für die Geschäftsführung.  
  • Mitarbeitergespräche: Oft nehmen Angestellte an, dass sie direkt gekündigt werden, sobald sie sich überfordert fühlen. Schlimmstenfalls setzen Sie sich selbst dermaßen unter Druck, dass sie sich in den Burn-out arbeiten. In Mitarbeitergesprächen können Sie sich über den gegenwärtigen Gefühlszustand Ihrer Mitarbeiter informieren sowie ihnen die nötige Unterstützung bieten. Auf diese Weise fühlt sich der Mitarbeiter wertgeschätzt. Parallel wächst der Zusammenhalt im Team.
  • Umfragen: Ebenso entscheidend wie Mitarbeitergespräche sind anonymisierte Mitarbeiterbefragungen. Denn nicht jeder Angestellte wird sich trauen, offen seine Bedenken zu äußern. Im Rahmen der Umfrage können alle Mitarbeiter uneingeschränkt Ihre Meinung äußern, sodass Sie ein klares Bild darüber gewinnen, wie die Work-Life-Balance Ihrer Mitarbeiter beschaffen ist.
  • Pausen: Achten Sie darauf, dass das Personal immer die gesetzlich vorgeschriebenen Pausenzeiten einhält. Mindestens einmal am Tag sollte sich der Angestellte eine längere Pause nehmen. So ist es schnell passiert, dass Mitarbeiter diese bei hoher Belastung auslassen, wodurch ihre Gesundheit sowie die Arbeitsleistung leiden. 

 

Das 4-Säulen-Modell der Work-Life-Balance

Das 4-Säulen-Modell der Work-Life-Balance besagt, dass es 4 Lebensbereiche gibt, welche die Lebenszufriedenheit eines Menschen maßgeblich prägen: 

  • Beruf und Finanzen
  • Familie und soziale Kontakte
  • Gesundheit und Fitness
  • Sinn und Kultur

Dabei stehen die vier Bereiche nicht etwa unabhängig voneinander, sondern beeinflussen sich gegenseitig. In diesem Sinne kann ein beschädigter Lebensbereich einen Domino-Effekt lostreten.

Beispiel: Ein Mangel an Freizeit kann dazu führen, dass das soziale Leben eingeschränkt wird, was wiederum das Wohlbefinden beeinträchtigt. Diese Einschränkungen können sich letztendlich in einer unzureichenden beruflichen Leistung widerspiegeln.

Eine gelungene Work-Life-Balance ist demzufolge dann erreicht, sobald ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen den Faktoren etabliert ist. Um die 4 Säulen der Work-Life-Balance mit einem idealen Inhalt zu füllen, können Sie Ihre Angestellten mit folgenden Fragen versorgen: 

​​Beruf und Finanzen

  • Empfinden Sie ihren Beruf als erfüllend?
  • Wird Ihre Arbeit angemessen entlohnt?
  • Fühlen Sie sich über- oder unterfordert?
  • Haben Sie genügend Raum für Freizeit?

 

Gesundheit und Fitness

  • Wie oft sind sie sportlich aktiv?
  • Legen Sie Wert auf Ihre Gesundheit?
  • Sind sie körperlich fit?
  • Nehmen Sie genügend Auszeit von der Arbeit?

 

Familie und soziale Kontakte

  • Wie groß ist Ihr Freundes- und Familienkreis?
  • Wie oft haben Sie Kontakt zu Freunden und Familie?
  • Haben Sie Vertrauen in Ihre Freunde und/oder Ihre Familie?
  • Empfinden Sie Ihr soziales Umfeld als einen sicheren Zufluchtsort?
  • Kommt es häufig zu Konflikten?

Sinn und Kultur

  • Worauf legen Sie wert?
  • Was sind Ihre privaten und beruflichen Ziele?
  • Was bedeutet für Sie Selbstverwirklichung?
  • Was treibt Sie an?
  • Wie stellen Sie sich Ihre Zukunft vor?

6. Welche Work-Life-Balance Maßnahmen stehen Unternehmen zur Verfügung?

Um eine angenehme Unternehmenskultur und eine gesunde Arbeitsatmosphäre in Ihrem Betrieb zu schaffen, stehen Ihnen die folgenden Work-Life-Balance Maßnahmen zur Verfügung:

Vorzüge

  • Kinderbetreuung bzw. Verbundkita und Ferienbetreuung
  • Versorgung mit gesunden Mahlzeiten, Snacks und Getränken
  • Unterhaltungsangebot (z.B. Billardtisch oder Game Room)
  • Einrichtung eines Ruheraums
  • Moderne Arbeitsplätze und digitale Tools
  • Regelmäßiges Feedback
  • Geschäftsreisen
  • Bleisure-Travel

Gesundheitsmanagement

  • Ergonomische Arbeitsplätze
  • Gesundheitstage
  • Regelmäßige Gesundheitschecks
  • Zuschuss für das Fitnessstudio
  • Sportliche Angebote
  • Angebot von Programmen zur Entspannung (z.B. Massagen, Yoga oder Meditation)
  • Wiedereingliederungsmaßnahmen
  • Gesundheitsmaßnahmen (z.B. Digital Detox Kurse oder Stressbewältigung)

Flexible Arbeitsorganisation / Agile Work

Fort- und Weiterbildung

  • Angebot von internen Schulungen zum Kompetenzerwerb (z.B. Zeitmanagement, Konfliktbewältigung und Teambuilding)
  • Förderung von externen Fort- und Weiterbildungen

Was tun Unternehmen für Work-Life-Balance? – Beispiele aus der Praxis

Schon längst hat sich die Work-Life-Balance in zahlreichen Unternehmen bewährt. Im Folgenden stellen wir Dir drei Beispiele für Maßnahmen vor, die bekannte Unternehmen bereits in der Praxis anwenden:  

 

Google

Das Technologieunternehmen Google ist weltbekannt für seine Work-Life-Balance. Unter anderem beeindruckt der Tech-Gigant mit flexiblen Arbeitsregelungen (z.B. Telearbeit, Gleitzeit und komprimierte Arbeitswochen), einem kulanten Urlaubs- und Krankentagesystem sowie einem eigenen Wellness-Programm. Das Markenzeichen von Googles Work-Life-Balance Konzept sind allerdings seine hochaktuellen Büros, bestehend aus Fitnessstudios, Cafés, Spielzimmern und Schlafkapseln vor Ort.

 

Commerzbank

Die Commerzbank setzt in ihrem Work-Life-Balance Konzept, insbesondere auf familienfreundliche Maßnahmen. So ermöglicht das Unternehmen seinen Mitarbeitern eine flexible Kinderbetreuung in Form seines „Kids & Co“ Angebots. Ist es den Mitarbeitern nicht möglich, die Kinder rechtzeitig im Kindergarten unterzubringen, so können die Kinder alternativ kostenlos abgegeben werden. Überdies dient die Commerzbank mit Beratungen und der Pflege kranker und behinderter Kinder.

 

Telekom

Bei der Telekom können Angestellte, je nach Bedürfnis, frei aus einer breiten Palette an Maßnahmen wählen. Darunter flexible Arbeitszeitmodelle, Kinderbetreuung und eine besondere Mobile Policy für Beschäftigte. Derweil werden die Mitarbeiter persönlich befragt, welche Work-Life-Balance Maßnahmen sie sich konkret wünschen.

7. Work-Life-Balance - Konzepte aus der Psychologie

Um besser nachvollziehen zu können, warum Work-Life-Balance eine tragende Rolle für Mitarbeiter spielt, lohnt sich ein Blick in die Forschung. Die Psychologie dient an dieser Stelle mit einigen aufschlussreichen Konzepten:

 

Konflikttheorie

Die Konflikttheorie geht davon aus, dass ein Konflikt zwischen dem Berufs- und Privatleben eines Angestellten entsteht, wenn die Anforderungen aus beiden Bereichen auseinander gehen. Ausgelöst wird ein solcher Konflikt aufgrund knapper zeitlicher Ressourcen, einer übermäßigen Ermüdung des Mitarbeiters sowie widersprüchlichen Erwartungen an das Verhalten des Angestellten. Die Folge: Der Beschäftigte kann weder in seiner privaten noch professionellen Rolle voll aufgehen.

 

Bereicherungstheorie

Gemäß Bereicherungstheorie können sich positive Erfahrungen aus einem Lebensbereich auf einen anderen Lebensreich auswirken. Man spricht in diesem Kontext von einem „positive Spillover“. Beispielsweise können im Beruf gemeisterte Kompetenzen auch im Privatleben Anwendung finden.

 

Zufriedenheit mit der Work-Life-Balance

Es gibt keine Universallösung in Fragen der Work-Life-Balance. So zeigen Forschungsergebnisse aus der Psychologie, dass die Wahrnehmung von Gleichgewicht trotz objektiv gleichwertiger Umstände, bei unterschiedlichen Beschäftigten variiert.

  • Tipp: Weitere Erkenntnisse aus der Psychologie finden Sie im aktuellen Bericht der baua (Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin) zum Thema „Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt“:

zum Bericht

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