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Pfingstfeuer im Verein – Diese Sicherheitstipps empfiehlt der Deutsche Feuerwehrverband


Pfingstfeuer

Jedes Jahr rücken an Pfingsten Feuerwehren aus, da Pfingstfeuer ausufern oder Personen erhebliche Brandverletzungen erleiden. Genauso wird das Pfingstfeuer oft schlichtweg nicht angemeldet, sodass die Feuerwehr umsonst aufbricht.

Gerade für Vereine sind solche Vorkommnisse kostspielig. Immerhin haftet der Verein als Veranstalter eines Pfingstfeuers für Personen- und Sachschäden bei der Veranstaltung. Schlimmstenfalls kommt es zu hohen Schadensersatzforderungen, die den Verein dauerhaft belasten oder sogar seine Existenz gefährden.

Um solchen Szenarien vorzubeugen, hat der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) einen Ratgeber mit Sicherheitstipps veröffentlicht. Die wesentlichen Ratschläge des DFV sind im folgenden Beitrag bündig zusammengefasst. Und falls doch der Fall der Fälle eintritt, haben wir abschließend einen Expertentipp für Sie!

Das Wichtigste in Kürze:

  • Das Pfingstfeuer ist eine Tradition, die ihre Wurzeln sowohl im christlichen als auch im heidnischen Brauchtum hat und an die Aussendung des Heiligen Geistes erinnert.
  • Als Veranstalter eines Pfingstfeuers haftet der Verein gemäß für alle Personenschäden und Sachschäden, die während der Veranstaltung auftreten.
  • Um das Vereinsvermögen zu schützen, empfiehlt es sich, eine Veranstalterhaftpflichtversicherung abzuschließen, die den Verein vor berechtigten und unberechtigten Ansprüchen absichert.

1. Was macht man traditionell an Pfingsten?

Traditionell ist Pfingsten ein christliches Fest, das 50 Tage nach Ostern gefeiert wird, um an die Aussendung des Heiligen Geistes, an die Apostel und die Geburt der Kirche zu erinnern. Üblicherweise wird im Rahmen der Feierlichkeiten zudem ein Pfingstfeuer gezündet. Am darauffolgenden Tag findet anschließend ein Gottesdienst statt.

    Was bedeutet das Pfingstfeuer?

    Das Pfingstfeuer (auch Freudenfeuer oder Heilig-Geist-Feuer genannt) steht symbolisch für den Heiligen Geist. Aus christlicher Sicht dient es dazu, der Gemeinde Erleuchtung zu bringen und sie zu reinigen. Seine Wurzeln hat das Pfingstfeuer jedoch im heidnischen Brauchtum. Hier wurde es gezündet, um den Winter zu vertreiben. Es markierte somit den Beginn des Frühlings.

      Was ist das Pfingstbier?

      Das Pfingstbier ist ein Volksfest, das in einigen Regionen Deutschlands zu Pfingsten abgehalten wird. Seinen Namen erhält die Feier durch das zu diesem Anlass gebraute Bier.

        Welche Rituale gibt es an Pfingsten?

        Jede Region in Deutschland hat ihre ganz eigenen Rituale an Pfingsten. Im Folgenden haben wir Dir eine breite Auswahl der beliebtesten Pfingstbräuche zusammengestellt:

        • Pfingstgestalten: Vielerorts verkleiden sich die Menschen zu Pfingsten mit Masken oder Schminke als "Pfingstgestalten“, also Figuren, die symbolische oder religiöse Bedeutung haben.  Auch kann es sich hier um Figuren aus Stroh oder Holz handeln.
        • Weiße Tauben und Prozessionen: Als Symbol für den Heiligen Geist werden oft weiße Tauben gen Himmel geschickt. Parallel finden Prozessionen, wie die der Pfingstreiter, statt.
        • Pfingstochse: Dieser Brauch geht auf den ersten Weidegang des Viehs im neuen Jahr zurück. Eine festliche Zeremonie führt die Tiere gemeinsam auf die Felder, oft mit dem stärksten Ochsen an der Spitze, der vorher kunstvoll mit Blumen und Kränzen geschmückt wird.
        • Pfingstl: Ein junger Bursche, eingebunden in Buchenzweigen, wird von Begleitern durch das Dorf geführt. An den Haustüren werden Pfingstsprüche aufgesagt, um Belohnungen zu erhalten, während der Pfingstl mit Wasser übergossen wird, um die Felder und Wiesen fruchtbar zu halten.
        • Pfingstmaien: Traditionell schmückt man Häuser mit frischen Birkenzweigen, um böse Geister zu vertreiben. In manchen Regionen gelten die Birken jedoch ähnlich wie der Maibaum als Symbol der Liebe.
        • Pfingstessen: Jede Region hat zu Pfingsten ihre eigenen Spezialitäten. In manchen Regionen wird der Taubenbraten als traditionelles Pfingstgericht serviert, in anderen wird der Pfingstochse für das gemeinsame Pfingstessen verwertet. In Bayern ist zudem der Heiliggeist-Krapfen ein beliebtes Pfingstgebäck.

          2. Wer haftet für das Pfingstfeuer?

          Prinzipiell gilt: Der Verein ist als Veranstalter des Pfingstfeuers gemäß § 31 des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB) für sämtliche Personenschäden und Sachschäden verantwortlich, die Dritten während der Vereinsveranstaltung widerfahren.

          Diese Verantwortung umfasst sowohl Vereinsmitglieder als auch Nicht-Mitglieder, wie zum Beispiel Helfer oder Besucher. Unabhängig von der Größe der Veranstaltung haftet der Verein demzufolge mit seinem Vereinsvermögen.

           

          Sicherheitstipps zum Pfingstfeuer

          Um Haftungsschäden dieser Art vorzubeugen, ist es ratsam, Ihr Pfingstfeuer ordnungsgemäß abzusichern. Zu diesem Zweck hat der Deutsche Feuerwehrverband eine Liste mit den wichtigsten Sicherheitstipps für Veranstaltungen erstellt, die Feuer beinhalten.

          Nachfolgend die wesentlichen Punkte im Überblick:

          • Anmeldung des Pfingstfeuers: Das Pfingstfeuer sollte rechtzeitig bei der örtlich zuständigen Behörde (meistens das Ordnungsamt) angemeldet werden, um unnötige Feuerwehreinsätze zu vermeiden.
          • Richtige Auswahl des Brennmaterials: Verwenden Sie ausschließlich trockene Pflanzenreste und unbehandeltes Holz, um überflüssige Rauchentwicklung zu umgehen. Bevor Sie das Feuer entfachen, stellen Sie sicher, dass das Brennmaterial umgeschichtet wird, um Tieren die Flucht zu ermöglichen.
          • Einhalten von Sicherheitsabständen: Sicherheitsabstände von mindestens 50 Metern zu Gebäuden und Bäumen sowie mindestens 100 Meter zu Feuerwehrzufahrten müssen eingehalten werden. Beachten Sie dabei auch die Windrichtung.
          • Vorsicht beim Anzünden: Vermeiden Sie den Gebrauch von Brennbeschleunigern, da sie ein hohes Risiko bergen können.
          • Niemals unbeaufsichtigt lassen: Offenes Feuer muss ständig beaufsichtigt werden, insbesondere wenn Kinder anwesend sind.
          • Keine Abfälle verwenden: Verzichten Sie auf Abfälle als Brennstoff. Diese bergen ernste Gefahren, wie etwa Explosionen durch Spraydosen.
          • Aufsicht über die Größe der Sträucherhaufen: Haufen aus Sträuchern sollten nicht zu groß aufgeschichtet werden, um die Kontrolle über das Feuer zu behalten.
          • Vermeidung von Funkenflug: Achten Sie darauf, Funkenflug zu vermeiden, um die Gefahr von Bränden in der Umgebung zu minimieren.
          • Strohballen als Sitzgelegenheit: Strohballen können sich allein durch Hitzestrahlung entzünden und stellen somit eine Gefahr dar, wenn sie als Sitzgelegenheit genutzt werden.
          • Sofortiges Kühlen von Verbrennungen: Kleinere Verbrennungen müssen unverzüglich mit Wasser (Temperatur zwischen 10 und 20 Grad) gekühlt werden. Bei großflächigen Verbrennungen und Substanzen, die auf der Haut haften, sollte die Kühlung nur vorübergehend erfolgen. Im Notfall alarmieren Sie sofort den Notarzt über die Notrufnummer 112.
          • Feuer keinesfalls zu früh verlassen: Sie können die Feuerstelle erst dann verlassen, wenn sie vollständig erkaltet ist. Bestenfalls löschen Sie diese zudem ab.
          • Im Notfall Feuerwehr alarmieren: Im Falle eines außer Kontrolle geratenen Feuers zögern Sie nicht, die Feuerwehr über den Notruf 112 zu verständigen. Die Feuerwehr steht auch an Pfingsten rund um die Uhr bereit, um in Not- und Gefahrensituationen Hilfe zu leisten.

          3. Das Pfingstfeuer richtig absichern – Unser Expertentipp

          Obwohl Prävention zweifellos wesentlich ist, kann es trotz der besten Vorsichtsmaßnahmen vorkommen, dass während des Pfingstfeuers ein Schaden nicht vermieden werden kann. In solchen Situationen ist es entscheidend, schnell zu reagieren.

          Unser Expertentipp: Sichern Sie sich zusätzlich zu den getroffenen Sicherheitsvorkehrungen durch eine Veranstalterhaftpflichtversicherung ab. Diese schützt Ihren Verein im schlimmsten Fall vor allen berechtigten und unberechtigten Ansprüchen, sodass Sie unbesorgt Ihr Pfingstfeuer genießen können. Dabei kann die Veranstalterhaftpflicht bis zu 24 Stunden vor der Veranstaltung abgeschlossen werden.

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          Wetterversicherung für das Pfingstfeuer

          Stürmische Winde und Unwetter können das lang ersehnte Pfingstfeuer empfindlich trüben. Schlimmstenfalls muss die Veranstaltung sogar abgesagt werden, was potentiell mit erheblichen finanziellen Einbußen verbunden ist.

          Mit einer Wetterversicherung für Veranstaltungen gehen Sie auf Nummer sicher. Diese clevere Absicherung deckt sämtliche witterungsbedingte Kosten ab, die aus dem Ausfall des Pfingstfeuers resultieren.

          • Hinweis: Um beim Pfingstfeuer von der Wetterversicherung zu profitieren, sollten Sie die Wetterdeckung spätestens vier Wochen vor Veranstaltungsbeginn abschließen.

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