Das Wichtigste in Kürze:
E-Commerce ist kurz für Electronic Commerce (auf Deutsch elektronischer Handel) und bezeichnet das Bewerben, den Kauf sowie den Verkauf von Produkten und Dienstleistungen im Netz. Die Waren bzw. Services können physisch oder digital sein; entscheidend ist, dass die Transaktion online abläuft.
Unter Umständen verkaufen Händler exklusiv online, in etwa über Ihre Webseite oder die Seite eines Drittanbieters. Häufig überschneiden sich E-Commerce und klassischer Einzelhandel aber auch. Beispielsweise, wenn Einzelhändler einen physischen Laden besitzen und ihre Waren parallel online vermarkten. Im Grunde genommen kann es sich sogar um eine Einzelperson handeln, die Geschäfte über einen Online-Marktplatz abwickelt.
Das naheliegendste Beispiel für E-Commerce ist der Onlineshop. Der Shop selbst fungiert dabei als Handelsplattform, auf der Kunden sich nach Artikeln umsehen, ausgewählte Güter bestellen und sie anschließend direkt bezahlen können.
E-Commerce wird für die unterschiedlichsten digitalen Geschäftsmodelle und über die verschiedensten Vertriebskanäle genutzt. Zu den gängigsten gehören:
Anstelle davon einen eigenen Onlineshop aufzubauen haben Sie alternativ die Möglichkeit Ihre Produkte über einen Markplatz wie Amazon oder eBay zu handeln. Händler aus aller Welt bieten hier Ihre Produkte an, um Kundschaft international sowie vor Ort zu erreichen.
Kunden verwenden den Marktplatz obendrein als Suchmaschine für Produkte und kommen dementsprechend mit Kaufabsicht zu den Angeboten. Potentiell warten folglich tausende Neukunden auf Sie.
Ferner noch müssen Sie sich im Gegenzug zum Onlineshop keine Gedanken über die Reichweite des Marktplatzes machen. Sie können sich voll und ganz auf den Verkauf und die Vermarktung Ihrer Produkte konzentrieren.
Oftmals wird der E-Commerce mit dem typischen Endkundengeschäft assoziiert. Doch der digitale Handel ist weitaus vielseitiger, als es zunächst den Anschein hat. Je nach Branche, Zielgruppe und Unternehmensmodell variieren nämlich die Geschäftsbeziehungen. Zu den wichtigsten Arten des Online-Handels gehören:
Folgenden Optionen stehen Ihnen unter anderem offen, wenn Sie Geld mit dem E-Commerce verdienen wollen:
Wichtigste Voraussetzung für einen Online-Shop ist eine E-Commerce-Plattform. Grundsätzlich haben Sie die Wahl aus Software-as-a-Service-Lösungen (SaaS), einem Baukastensystem oder einer eigenen Software. Welche Option Sie letztendlich wählen, hängt von Ihren Mitteln, Ihrem Fachwissen und dem Zeitbudget ab.
Eine ausführliche Recherche ist in diesem Zusammenhang unabdingbar, denn haben Sie erstmal eine Lösung festgelegt, ist der Umzug zu einer Alternative aufwendig. Neben anderem können Sie sich an den folgenden E-Commerce-Plattformen orientieren:
Von Datenschutz über Verbraucherschutz bis hin zu steuerlichen Aspekten: Der Gesetzgeber sieht einige Regelungen vor, die Online-Händler stets beachten müssen. Folgende Bestimmungen sind im E-Commerce wesentlich:
Hinweis: Die oben aufgeführte Aufzählung fasst ausschließlich die essentiellen Bestimmungen für den E-Commerce zusammen. Sie dient als Orientierung, ist jedoch nicht erschöpfend. Es ist daher ratsam, sich eingehend mit der konkreten Gesetzeslage auseinanderzusetzen und idealerweise einen Experten hinzuzuziehen.
Wer im E-Commerce erfolgreich sein will, muss Engagement mitbringen. Dennoch gibt es einige Handgriffe, die das Leben bei der Gründung Ihres digitalen Geschäfts erheblich erleichtern.
Folgende Tipps helfen Ihnen, Ihr E-Commerce-Unternehmen gewinnbringend aufzubauen:
Ein Produkt wählen
Es klingt banal, doch bevor Sie in den digitalen Handel einsteigen, sollten Sie wissen, welche Produkte Sie überhaupt vermarkten wollen. Ebenso sollten Sie sich im Klaren sein, wo Sie das entsprechende Produkt beschaffen. Wollen sie es selbst herstellen oder ist es sinnvoller, es über den Großhandel zu beziehen?
Generell sind alle Güter und Dienstleistungen E-Commerce-Produkte, sofern sie über das Internet gehandelt werden. Im Folgenden ein paar Beispiele:
Die richtige Recherche
Der Geschäftsplan ist das Fundament, mit dem ein jedes Unternehmen steht und fällt. Und einen wohl strukturierten Plan zu erstellen, ist vor allem eins erforderlich: Recherche. Dabei sind zwei Aspekte entscheidend:
Erstens müssen Sie verstehen, wie die Konkurrenz vorgeht. Welche Produkte bietet die Konkurrenz? Welche Kanäle nutzt sie? Welche Geschäftsmodelle haben sich in der Praxis durchgesetzt? All diese Fragen helfen Ihnen, eine Nische für Ihre Produkte und Dienstleistungen zu entdecken.
Zweitens sollten Sie verstehen, wie Sie Ihre Zielgruppe erreichen. Erkundigen Sie sich diesbezüglich zunächst in Ihrem Netzwerk. Letzten Endes führt allerdings kein Weg daran, vorbei eigene Marktforschung zu betreiben. Investieren Sie in diesem Sinne in Umfragen, Marktanalysen und SWOT-Analysen.
Fangen Sie klein an
Gerade in der Anfangsphase werden Sie förmlich mit Informationen überflutet. Es gibt Formalitäten zu klären und vieles zu lernen. Fangen Sie klein an und greifen Sie zunächst auf eine einfache E-Commerce-Plattform zurück. Ist das Geschäft dann erstmal etabliert, können Sie sich nach anspruchsvolleren Lösungen umschauen.
Testen Testen Testen
Im E-Commerce wird jeder Schritt genauestens inspiziert. Werbeanzeigen, Produktlaunches, E-Mails: Jedes einzelne Element wird überprüft. Viele Unternehmen wenden sich zu diesem Zweck an Testfirmen, die individuelle Tests für ihr Angebot erstellen. Anschließend können die Daten dann ausgewertet, analysiert und Veränderungen vorgenommen werden.
Diversifizieren Sie Ihr Marketing
Verlassen Sie sich nicht nur auf einen Kanal, diversifizieren Sie Ihr Marketing. Starten Sie beim Inbound Marketing, dieses regt Kunden dazu an, selbstständig nach Ihrem Unternehmen zu suchen, in etwa über Social Media oder
Google-Ads.
Bedienen Sie darüber hinaus zielgruppenspezifische Kanäle, um Ihre Reichweite noch weiter zu erhöhen. Überdies darf ein konkurrenzorientierter Ansatz nicht in Ihrer Marketingstrategie fehlen. Schauen Sie bei der Konkurrenz vorbei und orientieren Sie sich an denjenigen Strategien, die erfolgreich sind.
Der E-Commerce ist eine der am stärksten umkämpften Branchen auf dem Markt. Wer sich durchsetzen will, muss auffallen. Ein gut durchdachtes Marketing ist dementsprechend unabdingbar für jedes E-Commerce-Unternehmen.
Folgende Marketingmaßnahmen haben sich in der Praxis bewährt:
In Anbetracht von Industrie 4.0 eröffnet E-Commerce-Unternehmen eine Vielzahl an Geschäftsaussichten, sei es als Ergänzung zum stationären Handel oder als Online-Shop. Und auch wenn die Gründung eines digitalen Geschäfts Vorbereitung und Fachkenntnisse erfordert, ist der E-Commerce mit der richtigen Strategie ein lukratives Modell.
Versicherungen können verwirrend sein, aber mit dem richtigen Leitfaden ist es einfach. Unser digitaler Versicherungsberater führt Sie durch gezielte Fragen, die auf Ihr Unternehmen zugeschnitten sind. Sie werden durch den Prozess geführt und erhalten dabei ein klares Verständnis der relevanten Versicherungsoptionen, ohne sich in unwichtigen Details zu verlieren. In nur wenigen Schritten klären Sie Ihr Risikoprofil und potenzielle Haftungsrisiken. Ergreifen Sie die Initiative für einen sorgenfreien Geschäftsbetrieb.
Ist es sinnvoller, Produkte auf Marktplätzen zu verkaufen als einen eigenen Online-Shop zu betreiben?
Vor allem am Anfang ist ein Online-Marktplatz der ideale Ort, um Fuß im E-Commerce zu fassen. Wer allerdings langfristig erfolgreich sein will, wird im Regelfall nicht darum herumkommen, seine eigene Plattform auszubauen sowie parallel die sozialen Medien zu bespielen. Erst mit der richtigen Kombination aus allen drei Elementen maximieren Sie Ihre Erfolgsaussichten.
Welche Zahlungsmöglichkeiten gibt es im E-Commerce?
Die angebotenen Zahlungsmöglichkeiten sind im E-Commerce ausschlaggebend für den Geschäftserfolg. Der Grund: Wird die gewünschte Zahlungsmethode nicht bereitgestellt, springen viele Kunden noch vor dem Kauf ab.
In jedem Fall benötigen Sie dazu einen Payment-Service-Provider. Das sind Unternehmen, die darauf ausgerichtet sind, die technische Integration von Zahlungsarten in Onlineshops zu gewährleisten. An diesen zahlen Sie dann entweder einen prozentualen Anteil für jede Transaktion oder eine monatliche Gebühr.
Zu den beliebtesten Zahlungsarten gehören laut der aktuellen Online-Payment-Studie des EHI Retail Institute im Übrigen Paypal und die Zahlung per Rechnung. Die Zahlung via Girocard spielt im E-Commerce hingegen eine untergeordnete Rolle.
Was macht ein Kaufmann im E-Commerce?
Ein Kaufmann im E-Commerce richtet Zahlungssysteme ein, kontrolliert Zahlungseingänge und organisiert die Weitergabe der bestellten Produkte bzw. Dienstleistungen. Überdies ist er für die Planung des Online-Marketings zuständig, koordiniert die Platzierung von Werbeanzeigen und evaluiert den Erfolg der Marketingmaßnahmen.