Bernhard Assekuranzmakler
Vereine & VerbändeUnternehmen
Home   trenner   Unternehmen   trenner   Blog
Personalmanagement

Mitarbeitergespräch – Der ultimative Guide für Unternehmen 2025


Mitarbeitergespräch

Laut einer aktuellen Gallup-Umfrage machen 70 % der deutschen Arbeitnehmer nur noch „Dienst nach Vorschrift“. Dieses latente Motivationsproblem hat direkte Konsequenzen: Es kostet Unternehmen Produktivität, treibt die Fluktuationsrate in die Höhe und schmälert langfristig die Gewinne.

Dabei ist die Lösung ebenso effektiv wie naheliegend: das regelmäßige Mitarbeitergespräch. Studien belegen etwa, dass Unternehmen mit strukturierten Feedback-Prozessen ihre Teamperformance um bis zu 23 % steigern.

In unserem ultimativen Guide erfahren Sie alles, was Sie wissen müssen, um Mitarbeitergespräche zielgerichtet vorzubereiten, erfolgreich durchzuführen und nachhaltig auszuwerten.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Das Mitarbeitergespräch ist ein zentrales Führungsinstrument zur Personalentwicklung. In Einzelgesprächen reflektieren Führungskräfte gemeinsam mit dem Mitarbeiter dessen aktuelle Situation und legen Ziele für die Zukunft fest.

  • Mitarbeitergespräche sind ein wirksames Instrument, um die Kommunikation zwischen Führungskraft und Mitarbeiter zu verbessern. Sie schaffen Raum, die Perspektive des Teams anzuhören, dessen Anliegen zu berücksichtigen und diese in den Arbeitsalltag zu integrieren.

  • Ein Mitarbeitergespräch verläuft gemäß KOALA-Prinzip in fünf Phasen: Kontakt, Orientierung, Analyse, Lernen und Ausblick.

1. Was macht ein Mitarbeitergespräch aus?

Das Mitarbeitergespräch ist ein Führungsinstrument, das zur Personalentwicklung genutzt wird. In Einzelgesprächen reflektieren Führungskräfte dabei gemeinsam mit dem Mitarbeiter die aktuelle Situation. Diese Gespräche finden, getrennt vom Arbeitsalltag, in einer vertraulichen Atmosphäre statt (Vieraugengespräch).

Damit das Mitarbeitergespräch Wirkung zeigt, sollte es regelmäßig und mehrmals im Jahr erfolgen. Jahresgespräche sind hingegen weniger nachvollziehbar, sodass der gewünschte Lerneffekt in der Regel nicht eintritt. 

Wichtig ist zudem ein ungezwungener Austausch. Feedback sollte Teil der Unternehmenskultur sein, egal ob bei einem lockeren Gespräch in der Kaffeepause, bei kurzen Retros nach jedem Projekt oder via internen Kommunikationskanälen.

 

Was wird in einem Mitarbeitergespräch besprochen?

Im Mitarbeitergespräch stehen sowohl die Reflexion vergangener Leistungen als auch künftige Perspektiven im Mittelpunkt. Ziel des Gesprächs ist der Austausch hinsichtlich der Erwartungen, Pläne und persönlichen sowie fachlichen Ziele des Mitarbeiters.

Wesentliche Inhalte dieser Gespräche sind:

  • Zielsetzung: Im Mitarbeitergespräch werden erreichte Ziele reflektiert, Feedback ausgetauscht und neue Entwicklungsziele festgelegt. Ebenfalls fließen neue Anforderungen und Weiterbildungsbedarfe ein. Die Anerkennung guter Leistungen trägt derweil dazu bei, die Mitarbeitermotivation zu steigern.

  • Entwicklungsplanung: Weiterbildungsmaßnahmen werden geplant, um Fähigkeiten und Kompetenzen der Mitarbeiter zu stärken und deren berufliche Entwicklung zu fördern.

  • Konfliktbewältigung: Konflikte am Arbeitsplatz werden offen angesprochen und gemeinsame Lösungen erarbeitet.

  • Arbeitszufriedenheit: Mitarbeitergespräche helfen, die Mitarbeiterzufriedenheit zu ermitteln und Maßnahmen zur langfristigen Mitarbeiterbindung abzuleiten.

  • Unternehmens- und Führungskultur: In Mitarbeitergesprächen werden, die Unternehmenswerte vermittelt, die Teamzusammenarbeit gefördert und die Unternehmenskultur gestärkt.

 

Zu welchen Anlässen werden Mitarbeitergespräche geführt?

Grundsätzlich wird zwischen anlassbezogenen und institutionalisierten Mitarbeitergesprächen unterschieden.

Anlassbezogene Mitarbeitergespräche werden von der Führungskraft oder dem Mitarbeiter eingeleitet und beziehen sich auf ein aktuelles Ereignis, zum Beispiel:

  • Hervorragende oder schlechte Arbeitsergebnisse

  • Konflikte im Team

  • Änderungen in Arbeitsabläufen

  • Nichteinhaltung von Vorgaben

  • Prozessoptimierung

  • Arbeitsunfälle

  • Längere oder häufige Ausfälle aufgrund von Krankheit

Institutionalisierte Gespräche finden regelmäßig und unabhängig von aktuellen Ereignissen statt. Sie sind standardisiert, folgen einem festen Leitfaden und schätzen die Leistung des Mitarbeiters über einen längeren Zeitraum hinweg ein. Ziel ist es, Entwicklungsmöglichkeiten zu erschließen und die Weiterentwicklung des Personals zu fördern.

 

Wer muss Mitarbeitergespräche führen?

In der Regel führt der direkte Vorgesetzte das Mitarbeitergespräch. In Ausnahmefällen übernimmt aber auch mal der nächsthöhere Vorgesetzte oder ein Mitglied der Personalabteilung das Mitarbeitergespräch. 

 

Sind Mitarbeitergespräche gesetzlich vorgeschrieben?

Mitarbeitergespräche sind nicht gesetzlich vorgeschrieben, können jedoch je nach Unternehmen durch interne Regelungen wie den Arbeitsvertrag, Tarifvereinbarungen oder Betriebsvereinbarungen verpflichtend sein.

Unser Expertentipp

„Der Fachkräftemangel stellt viele Unternehmen vor große Herausforderungen. Eine attraktive betriebliche Altersvorsorge (bAV) kann ein entscheidender Wettbewerbsvorteil im Kampf um Talente sein. Sie zeigt potenziellen Mitarbeitenden, dass Sie langfristig an deren Wohl interessiert sind und als Arbeitgeber echte Mehrwerte bieten. Gerade in Branchen mit hohem Wettbewerb um Fachkräfte kann die bAV den Unterschied machen."

Unser Tipp: Kommunizieren Sie die Vorteile der bAV aktiv in Ihren Stellenanzeigen und im Bewerbungsgespräch. Kombinieren Sie die bAV mit weiteren Benefits, wie einer betrieblichen Krankenversicherung oder flexiblen Arbeitsmodellen, um Ihre Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern. So gewinnen Sie nicht nur die besten Fachkräfte, sondern sichern sich auch deren langfristige Loyalität.

► Beratungstermin vereinbaren

Stefan Misselbeck
Bereichsleiter Personenversicherung Neukunden

2. Was gibt es für Mitarbeitergespräche?

  • Beurteilungsgespräch: Bewertung der Arbeitsleistung und Besprechung von Stärken und Verbesserungsmöglichkeiten.

  • Entwicklungsgespräch: Vorbereitung der persönlichen und fachlichen Weiterentwicklung des Mitarbeiters.

  • Zielvereinbarungsgespräch: Festlegung konkreter, messbarer Ziele für einen bestimmten Zeitraum.

  • Feedbackgespräch: Austausch von Rückmeldungen zur Arbeit und Zusammenarbeit.

  • Potenzialgespräch: Identifikation von Talenten und Planung künftiger Karrierewege.

  • Konflikt- oder Problemlösungsgespräch: Klärung von Konflikten und Erarbeitung von Lösungen.

  • Austrittsgespräch: Einholen von Feedback beim Verlassen des Unternehmens.

  • Onboarding-Gespräch: Unterstützung neuer Mitarbeiter beim Einstieg (Onboarding) ins Unternehmen.

3. Warum sind Mitarbeitergespräche so wichtig?

Mitarbeitergespräche sind ein effektives Mittel, um die Kommunikation zwischen Führungskräften und Personal zu optimieren. Sie ermöglichen es, die Bedürfnisse des Teams besser zu verstehen und seine Anliegen in den Arbeitsalltag einzubringen. 

Gleichzeitig erlauben diese Gespräche, Unternehmensziele klarer zu vermitteln, die Führung gezielter zu gestalten und das gegenseitige Vertrauen zu stärken.

4. Wie ein Mitarbeitergespräch vorbereiten?

Eine sorgfältige Vorbereitung ist entscheidend für den Erfolg eines jeden Mitarbeitergesprächs.

Folgende Punkte gilt es dabei zu beachten:

  • Terminplanung: Schlagen Sie einen Gesprächstermin vor, den der Mitarbeiter flexibel bestätigen oder ablehnen kann.

  • Dauer: Planen Sie für das Gespräch ca. 60 bis 90 Minuten ein. Bei einem Erstgespräch empfiehlt es sich, etwas mehr Zeit einzuplanen, um alle Gesprächsthemen ausführlich genug behandeln zu können.

  • Vorbereitungszeit: Beide Seiten sollte ausreichend Vorbereitungszeit zur Verfügung stehen – idealerweise zwei bis drei Wochen. Berücksichtigen Sie hierbei Urlaubszeiten, arbeitsintensive Phasen und Abgabetermine. Am besten lassen sich Gespräche in ruhigeren Geschäftsphasen durchführen.

  • Gesprächsort: Wählen Sie einen Gesprächsort, der Privatsphäre bietet. Achten Sie außerdem auf die Ausstattung des Raums. So kann ein Büro mit dominantem Schreibtisch ein Hierarchiegefälle erzeugen. Neutralere Orte, wie Besprechungsräume, sind da besser geeignet.

5. Vorlage – Welche 5 Phasen hat ein Mitarbeitergespräch?

Um einen produktiven und nachvollziehbaren Austausch zu gewährleisten, benötigt das Mitarbeitergespräch eine klare Struktur. In der Praxis hat sich das Vorgehen nach dem KOALA-Prinzip bewährt. 

Dieses ist in den folgenden fünf Phasen strukturiert: 

Phase 1: Kontakt

Um eine angenehme Atmosphäre zu schaffen, beginnt das Gespräch mit einer freundlichen Begrüßung. Währenddessen erklärt die Führungskraft den Zweck des Gesprächs und skizziert den geplanten Ablauf. Dort werden auch die Gesprächsregeln definiert.

Phase 2: Orientierung

Es folgt ein Rückblick auf vergangene Leistungen, Projekte und Zielsetzungen. Erfolge werden gewürdigt, Herausforderungen besprochen und Verbesserungspotenziale analysiert. Die Mitarbeiter werden in die Reflexion eingebunden, sodass ihre Perspektive berücksichtigt wird.

Phase 3: Analyse

Auf Grundlage des Rückblicks werden eindeutige, realistische und motivierende Vereinbarungen für die Zukunft beschlossen, die mit den Unternehmenszielen abgestimmt sind. Gleichzeitig werden individuelle Entwicklungsbereiche und Weiterbildungsmöglichkeiten ausgetauscht. Zudem werden hierbei Prioritäten und messbare Kennzahlen definiert, sodass Fortschritte überprüfbar bleiben.

Phase 4: Lernen

Es wird gegenseitiges Feedback zur Arbeitsweise, Zusammenarbeit und zu Erwartungen ausgetauscht. Berufliche Perspektiven, Karrierewege und Weiterbildungsbedarfe werden ebenfalls thematisiert. Konkrete Beispiele für Stärken und Entwicklungsbereiche machen das Feedback derweil anschaulich.

Phase 5: Ausblick

Das Gespräch endet mit der Festlegung eines Maßnahmenplans inklusive Zeitrahmen. Die Ergebnisse werden positiv zusammengefasst, offene Aspekte für einen Folgetermin festgehalten und die Umsetzung der Ziele proaktiv unterstützt.

Checkliste – Wie führt man ein gutes Mitarbeitergespräch?

Vor dem Gespräch

  • Mitarbeiter rechtzeitig einladen und zu den Gesprächsthemen informieren.

  • Einen geeigneten, ungestörten Raum reservieren und genügend Zeit einplanen.

  • Vorab eine Bewertung durchführen und dem Mitarbeiter einen Selbstbewertungsbogen übermitteln.

  • Gesprächspunkte, Ziele und Beispiele sammeln, um den Ablauf zu strukturieren.

  • Talente des Mitarbeiters identifizieren und individuelle Aspekte, wie gesundheitliche oder familiäre Situationen, berücksichtigen.

  • Frühere Gespräche reflektieren und mögliche Diskussionspunkte sowie Reaktionsmöglichkeiten auf Meinungsverschiedenheiten vorbereiten.

Während des Gesprächs

  • Eine angenehme, störungsfreie Umgebung schaffen (z. B. Handys ausschalten).

  • Zu Beginn die Gesprächsziele und Inhalte klar kommunizieren.

  • Den Dialog fördern und dem Mitarbeiter ausreichend Redezeit geben.

  • Aufmerksamkeit zeigen, aktiv zuhören und wesentliche Punkte dokumentieren.

  • Realistische, deutliche und motivierende Vereinbarungen treffen.

  • Gegebenenfalls einen Performance-Management-Prozess verwenden, um Ziele systematisch zu erfassen und die Entwicklung zu unterstützen.

Nach dem Gespräch

  • Den Gesprächsverlauf überdenken und Verbesserungspotential für zukünftige Gespräche festmachen.

  • Ein Protokoll erstellen, abstimmen und auf beiden Seiten bestätigen.

  • Den Mitarbeiter bei der Umsetzung der vereinbarten Ziele begleiten und unterstützen.

6. Wie Mitarbeitergespräche evaluieren?

Die Wirksamkeit von Mitarbeitergesprächen lässt sich evaluieren, indem deren Ergebnisse systematisch ausgewertet werden. Dabei wird überprüft, ob die vereinbarten Ziele erreicht und Fortschritte erzielt wurden. Anschließend geben Mitarbeiter und Führungskräfte Feedback zur Gesprächsqualität und Zielklarheit. Ebenso hilft die Analyse von Dokumentationen, Protokollen und Zielerreichungskennzahlen, Verbesserungsmöglichkeiten zu erkennen.

 

Welche Arten von Entwicklungszielen gibt es? 

Für den langfristigen Erfolg von Mitarbeitergesprächen ist die Formulierung konkreter Ziele wesentlich. 

Grundsätzlich wird zwischen vier Zielarten unterschieden:

  • Leistungsziele: Messbare Arbeitsergebnisse, beispielsweise Steigerung der Lieferpünktlichkeit im Bereich Logistik um 10 % im nächsten Quartal oder die Akquise von X Neukunden bis Ende des Jahres.

  • Ziele zum Arbeitsverhalten: Verbesserung der täglichen Arbeitsweise, z.B. Senkung der Bearbeitungszeit von Kundenanfragen in Abteilung X um monatlich Y %.

  • Weiterbildungsziele: Erwerb neuer Fähigkeiten innerhalb eines definierten Zeitraums, etwa Einarbeitung in ein neues CRM-System oder ERP-Systeme bis Mitte des Jahres.

  • Führungsziele: Entwicklung von Führungskompetenzen im Rahmen der Führungskräfteentwicklung.

 

SMART-Formel – So formulieren Sie messbare Ziele

Beim Mitarbeitergespräch ist es ausschlaggebend, umsetzbare Ziele zu setzen. Eine bewährte Methode zur Formulierung praxisnaher Ziele ist die SMART-Formel. 

Gemäß dieser Formel müssen sämtliche Ziele folgendermaßen formuliert sein:

  • Spezifisch: Ziele sollten so deutlich formuliert sein, dass beide Seiten sie gleich verstehen.

  • Messbar: Ziele müssen so festgelegt werden, dass Fortschritte in Zahlen oder klaren Kriterien erkennbar sind.

  • Aktionsorientiert: Ziele sollten konkrete Maßnahmen ermöglichen und beeinflussbar sein.

  • Realistisch: Ziele sollen herausfordernd, aber erreichbar sein.

  • Terminiert: Ziele benötigen einen klar definierten Zeitrahmen mit festem Endtermin.

7. Welche Fehler gilt es bei Mitarbeitergesprächen zu vermeiden?

Mitarbeitergespräche sind eine sensible Angelegenheit. Ein kleiner Fehler kann schnell zu negativen Eindrücken, Demotivation und einem Gefühl der Geringschätzung führen. Damit es nicht dazu kommt, sollten Sie diese fünf gängigen Fehler unbedingt vermeiden:

Fehler 1: Unzureichende Planung

Betrachten Sie das Mitarbeitergespräch nicht als Pflichtaufgabe, sondern als wichtigen Bestandteil Ihrer Führungsrolle. Kommunizieren Sie den Termin dementsprechend rechtzeitig an die Mitarbeiter und integrieren Sie ihn fest in Ihre Planung.

Planen Sie außerdem genügend Zeit für jedes Gespräch ein, damit kein Termindruck entsteht und der Austausch entspannt verläuft. Bei Bedarf können die Gespräche über mehrere Wochen verteilt werden.

Fehler 2: Fehlende Vorbereitung

Gerade wenn das Mitarbeitergespräch jährlich stattfindet, dient es dazu, eine längere Arbeitsphase zu behandeln. Entsprechend sollen Erfolge und weitere offene Anliegen besprochen werden. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass Sie genau wissen, was Ihr Mitarbeiter im vergangenen Jahr getrieben hat. 

Eine gründliche Vorbereitung erfordert dabei eine kontinuierliche Aufzeichnung. Notieren Sie sich wichtige Ereignisse und behalten Sie relevante Informationen zu Fortbildungen, Gehaltsperspektiven sowie organisatorischen Themen im Blick. 

Ohne Vorarbeit wirkt das Gespräch hingegen unprofessionell und kann schlimmstenfalls geringschätzig wahrgenommen werden. Falls Sie das Mitarbeitergespräch also aus zeitlichen Gründen nicht vorbereiten können, ist es besser, den Termin zu verlegen.

Fehler 3: Vorwürfe & unspezifische Kritik

Immer wieder kommt es vor, dass die Leistung eines Mitarbeiters nicht den Ansprüchen der Führungskraft gerecht wird. In solchen Fällen besteht die erste Reaktion häufig in generellen Vorwürfen. Da solche Vorwürfe jedoch unspezifisch sind und der Mitarbeiter deshalb nicht erkennt, worin das Problem liegt, bleibt die Kritik wirkungslos. Im Worst Case resultiert die Kritik sogar in persönlichen Kränkungen.

Stattdessen sollten Sie deshalb ein präzises und sachbezogenes Feedback geben, am besten mit Beispielen. Auf diese Weise kann der Mitarbeiter am Ende des Gesprächs gezielt Maßnahmen ableiten, um seine Arbeit zu verbessern.

Fehler 4: Top-down Zielsetzung

Werden Ziele ausschließlich von oben herab vorgegeben, ohne die Mitarbeiter einzubeziehen, fehlt häufig das tiefere Verständnis der Vorgaben. Das Scheitern ist praktisch vorprogrammiert.

In einem gut geführten Mitarbeitergespräch ist es daher entscheidend, dass Mitarbeiter und Vorgesetzte auf Augenhöhe in den Dialog treten. Nur so können beide Parteien ihre Argumente einbringen und eventuelles Scheitern aufarbeiten.

Fehler 5: Karrierechancen & Gehalt als Druckmittel

Probleme oder Leistungsdefizite lassen sich nicht durch Druck oder starre Wenn-dann-Regeln lösen. Wer Gehaltserhöhungen, Beförderungen oder Karrierechancen als Druckmittel einsetzt, riskiert, Motivation und Vertrauen der Belegschaft zu untergraben. 

Anstelle davon, auf Drohungen oder finanzielle Anreize zu setzen, sollte die Führungskraft ihre Verantwortung wahrnehmen und mit dem Mitarbeiter erarbeiten, wie Ziele erreicht und Hindernisse überwunden werden können.

Fehler 6: Keine Dokumentation

Dokumentieren Sie die Resultate des Mitarbeitergesprächs schriftlich, um klare Vereinbarungen zu ermöglichen und eine Grundlage für zukünftige Gespräche zu sichern. Nutzen Sie dafür idealerweise ein einheitliches Formular, in dem zentrale Absprachen und die Sichtweisen beider Parteien kurz festgehalten werden. 

Im Anschluss sollten beide Seiten die Ergebnisse zusammen durchgehen und offene Fragen klären. Nach Abschluss wird das Protokoll vom Mitarbeiter unterschrieben. Der Zugang bleibt ausschließlich den Gesprächspartnern vorbehalten. Lediglich die vereinbarten Ziele und Maßnahmen können bei Bedarf an die Personalabteilung weitergegeben werden.

8. Fazit

Mitarbeiter sehen dem Mitarbeitergespräch lange entgegen – sei es, um Feedback zu geben, Lob zu erhalten oder eine Gehaltserhöhung zu besprechen. Bereiten Sie sich daher ordentlich vor, hören Sie aktiv zu und nutzen Sie die Gelegenheit, zusammen die Arbeitsergebnisse der letzten Wochen bzw. Monate zu reflektieren.

Wenn Sie die gängigen Fehlerquellen kennen und meiden, dann ist das Mitarbeitergespräch ein wirkungsvolles Instrument zur Förderung einer gesunden sowie produktiven Teamarbeit.

Mehr Klarheit, weniger Kosten: Überprüfen Sie jetzt Ihren Versicherungsschutz
mit unserem digitalen Versicherungsberater!

Versicherungen können verwirrend sein, aber mit dem richtigen Leitfaden ist es einfach. Unser digitaler Versicherungsberater führt Sie durch gezielte Fragen, die auf Ihr Unternehmen zugeschnitten sind. Sie werden durch den Prozess geführt und erhalten dabei ein klares Verständnis der relevanten Versicherungsoptionen, ohne sich in unwichtigen Details zu verlieren. In nur wenigen Schritten klären Sie Ihr Risikoprofil und potenzielle Haftungsrisiken. Ergreifen Sie die Initiative für einen sorgenfreien Geschäftsbetrieb.

Machen Sie jetzt Ihre kostenlose Online-Risikoanalyse und finden Sie die optimale Absicherung – schnell und unkompliziert!

► Risikoanalyse durchführen

               |              Home             |              Kontakt             |              Karriere             |              Glossar
0 % erledigt

Beratung vereinbaren

Wir beraten Sie unverbindlich und persönlich, ganz wie es für
Sie am besten passt.

Beschreibung dieses Feldes