Bergparaden im Verein organisieren – Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

Diese Genehmigung gewährt Ihnen die allgemeine Erlaubnis für die Parade. In der Regel wird sie von der örtlichen Ordnungsbehörde oder dem Rathaus erteilt.

Sobald die Parade auf öffentlichen Straßen oder Plätzen stattfindet, ist eine Sondernutzungserlaubnis erforderlich. Diese regelt, wie die Route genutzt werden darf und ggf. zu sperren ist, um Teilnehmer und Zuschauer zu schützen.

Für Straßensperrungen, Umleitungen und das Management des Verkehrs während der Veranstaltung benötigen Sie eine Genehmigung der Verkehrsbehörde oder Polizei. Oft müssen außerdem Verkehrszeichen, Absperrungen und Umleitungsmaßnahmen eingerichtet werden.

Wenn die Parade durch naturschutzrechtlich empfindliche Gebiete führt, ist womöglich eine Genehmigung der Umweltschutzbehörden einzuholen. Diese regelt Auflagen zum Schutz der Tier- und Pflanzenwelt.

Verwenden Sie bei der Parade Lautsprecher oder Musikanlagen, ist oft eine Genehmigung zur Lärmerzeugung erforderlich. Diese stellt sicher, dass die Lautstärke angemessen bleibt. Überdies ist eine GEMA-Anmeldung notwendig, falls Sie urheberrechtlich geschützte Musik abspielen.

Sind Feuerwerk oder andere pyrotechnische Effekte geplant, so benötigen Sie eine spezielle Genehmigung von der Feuerwehr oder den örtlichen Sicherheitsbehörden, um mögliche Brand- und Sicherheitsrisiken zu kontrollieren.

Überdies verlangen die Behörden den Nachweis einer Veranstalterhaftpflichtversicherung. Denn als Veranstalter einer Bergparade haften Sie für sämtliche Personen- und Sachschäden, die Dritten beim Event zustoßen. Eine Veranstalterhaftpflicht schützt Sie in diesem Zusammenhang vor berechtigten und unberechtigten Schadensersatzforderungen.

• Tipp: Alles, was Sie ansonsten noch rund um die Anmeldung Ihrer Vereinsveranstaltung sowie die dazugehörigen Genehmigungen wissen müssen, erfahren Sie in diesem Beitrag:

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Bergparaden sind feierliche Umzüge, die vor allem in Bergbauregionen, wie dem Erzgebirge, stattfinden. Sie dienen in erster Linie dazu, die Traditionen des Bergbaus zu würdigen. Die Teilnehmer tragen dabei historische Uniformen und Ausrüstungen, wie sie einst von Bergarbeitern und Mitgliedern von Bergbauvereinen getragen wurden. Begleitet wird die Parade von Musikkapellen und Fanfarenzügen.

Bergparaden finden meist zu besonderen Anlässen statt, wie zum Beispiel dem Barbaratag (4. Dezember), dem Tag der Schutzpatronin der Bergleute oder bei Weihnachts- und Jubiläumsfeiern. Heutzutage hat sich der Martinsumzug, mittlerweile auch als Laternenfest bezeichnet, jedoch zum einfachen Herbstfest gewandelt. Die religiösen Bezüge spielen kaum noch eine Rolle.

• Hinweis: In Thüringen, Österreich und Altbayern wird der Martinstag Martini genannt.

Eine der schönsten und zugleich bedeutendsten Bergparaden findet in Annaberg-Buchholz statt. Diese gilt nicht nur als die größte Parade Deutschlands, sondern beeindruckt außerdem mit ihren traditionellen Trachten sowie festlich geschmückten Straßen.