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Personalmanagement

Mitarbeiterzufriedenheit messen & steigern – Erprobte Methoden aus der Praxis


Mitarbeiterzufriedenheit

In Angesicht des Fachkräftemangels sind zufriedene Mitarbeiter von unschätzbarem Wert. Dabei ist glückliches Personal nicht nur loyaler. Wie eine aktuelle Studie des BMAS zeigt, beeinflusst Mitarbeiterzufriedenheit überdies das Fairnessgefühl, die Arbeitseinstellung und sogar die Beziehungen im Team.

Wer also langfristig erfolgreich sein will, kommt nicht umhin, in Arbeitszufriedenheit zu investieren. Doch welche Maßnahmen sind geeignet, diese zu steigern und wie lässt sich deren Erfolg messen?

In diesem Beitrag geben wir Ihnen einige erprobte Methoden aus der Praxis an die Hand, mit denen Sie die Zufriedenheit Ihrer Belegschaft präzise ermitteln und gezielt anheben. Darüber hinaus erfahren Sie, welche Erwartungen Fachkräfte gegenwärtig an Unternehmen stellen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Mitarbeiterzufriedenheit beschreibt die Haltung eines Mitarbeiters zum Unternehmen, dem Arbeitsplatz und seinen Aufgaben. Als zufrieden gilt ein Mitarbeiter, wenn seine Erwartungen sowie die realen Bedingungen im Betrieb übereinstimmen.
  • Da sich jeder Mitarbeiter über unterschiedliche Anreize motiviert fühlt, ist es wesentlich, Maßnahmen zur Arbeitszufriedenheit an deren individuelle Bedürfnisse anzupassen. Neben den persönlichen Erwartungen wirkt sich jedoch auch die innerbetriebliche Situation auf die Zufriedenheit des Teams aus.
  • Gemessen wird Mitarbeiterzufriedenheit anhand von zwei Methoden: der direkten Messung durch Umfragen sowie Feedbackgespräche und der indirekten Messung auf Grundlage von Mitarbeiterdaten sowie Verhaltensmustern der Belegschaft.

1. Definition – Was ist Mitarbeiterzufriedenheit?

Die Bezeichnung Mitarbeiterzufriedenheit stammt aus dem Human Resource Management und beschreibt die Einstellung eines Mitarbeiters in Bezug auf das Unternehmen, den Arbeitsplatz und seine Aufgaben.

Je mehr dabei die Erwartungen (Soll-Zustand) mit den tatsächlichen Begebenheiten im Betrieb (Ist-Zustand) übereinstimmen, desto zufriedener ist der Mitarbeiter. Umgekehrt gilt: Je weiter der Soll- und der Ist-Zustand auseinandergehen, desto unzufriedener ist er. In diesem Sinne fließen Arbeitsabläufe, Arbeitsklima, interne Kommunikation und Erfolgserlebnisse in die Bewertung ein.

2. Warum ist Mitarbeiterzufriedenheit so wichtig? – Das sind die Vorteile

  • Mitarbeiterbindung: Zufriedene Mitarbeiter bleiben länger im Unternehmen und identifizieren sich stärker mit ihrem Arbeitgeber.
  • Gesundheit: Glückliches Personal ist seltener krank und erleidet keinen Burnout.
  • Mitarbeitermotivation: Eine hohe Zufriedenheit fördert die Motivation der Belegschaft, neue Herausforderungen anzugehen.
  • Produktivität: Zufriedene Mitarbeiter sind produktiver und effizienter.
  • Außenwirkung: Unternehmen mit zufriedenen Mitarbeitern profitieren beim Employer Branding. So stärken positive Erfahrungen die Arbeitgebermarke und das zieht wiederum qualifizierte Fachkräfte und Kundschaft an.

3. Welche Faktoren beeinflussen die Arbeitszufriedenheit?

Es gibt eine ganze Reihe von Gesichtspunkten, die die Arbeitszufriedenheit im Unternehmen beeinflussen. Im Grunde kann man diese Einflüsse jedoch auf drei grundlegende Faktoren herunterbrechen:

  • Karriere – intrinsische Motivation: Mitarbeiter wollen ihre Tätigkeit selbstständig gestalten, sich weiterentwickeln und neue Fähigkeiten erwerben.
  • Gemeinschaft – Zugehörigkeit: Das Personal wünscht sich ein angenehmes Arbeitsumfeld, in dem es respektiert, wahrgenommen und wertgeschätzt wird.
  • Sinnhaftigkeit – Stolz: Die Arbeit sollte bedeutsam sein, sodass sich die Mitarbeiter mit dem Geschäft und ihrer Position identifizieren.

 

Was wünschen sich Mitarbeiter von ihrem Arbeitgeber?

Eine aktuelle Umfrage des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und Neue Medien e.V. (bitkom) zeigt: 73 Prozent der Befragten wünschen sich allem voran eine betriebliche Altersvorsorge (bAV) von ihrem Arbeitgeber. Erst an zweiter Stelle fordern die Teilnehmer der Umfrage (61 Prozent) ein höheres Gehalt.

► Mehr Informationen zur bAV​​​​​​​

4. Wie steigert man die Mitarbeiterzufriedenheit im Unternehmen?

Um die Mitarbeiterzufriedenheit in Ihrem Unternehmen zu steigern, gibt es keine Universallösung. Jeder Mitarbeiter ist durch unterschiedliche Anreize motiviert. Für einige steht das Gehalt im Vordergrund, andere streben nach beruflichen Aufstiegschancen und wieder andere legen großen Wert auf Teamzusammenarbeit.

Dementsprechend sollten Sie stets auf Maßnahmen zurückgreifen, die auf die individuellen Bedürfnisse der Teammitglieder abgestimmt sind. Dennoch hängt Arbeitszufriedenheit immer mit der innerbetrieblichen Lage zusammen.

Dabei spielen insbesondere folgende Rahmenbedingungen eine Rolle:

  • Betriebsklima: Ein positives Betriebsklima ist die Grundlage für Arbeitszufriedenheit. Dazu zählt in erster Linie ein respektvoller Umgang unter Kollegen und Vorgesetzten. Darüber hinaus fördern klare Unternehmenswerte das Zugehörigkeitsgefühl.  
  • Arbeitsumgebung: Ein gut strukturiertes und vollständig ausgestattetes Büro zeigt dem Personal, dass es wertgeschätzt wird. Darunter fallen mitunter Aspekte wie Beleuchtung, Anfahrtsmöglichkeiten und Arbeitsmittel.
  • Gesprächskultur: Aktives Zuhören, regelmäßige Feedbackrunden und eine offene Gesprächskultur signalisieren den Mitarbeitern, dass ihre Stimmen gehört und Ihre Belange berücksichtigt werden.
  • Flexible Arbeitszeiten: Flexible Arbeitszeitmodelle wie Homeoffice, mobiles Arbeiten oder Fernarbeit sorgen für eine ausgeglichene Work-Life-Balance.
  • Weiterbildungsmöglichkeiten: Fort- und Weiterbildungen erhöhen die Leistungsbereitschaft des Personals und ermöglichen ihm langfristige Karriereaussichten.
  • Sinnvolle Aufgaben: Sinnstiftende sowie abwechslungsreiche Aufgaben erhöhen die Mitarbeitermotivation und Leistungsbereitschaft der Angestellten. Ein eigener Verantwortungsbereich ermöglicht es Ihnen zudem, eine stärkere Bindung zu Ihrer Rolle aufzubauen.
  • Anerkennung: Sie sollten Leistungen honorieren, sei es durch Gehaltserhöhungen, Boni oder Aufstiegschancen. Ein zusätzlicher Benefit: Ein faires Gehalt, das die individuelle Leistung widerspiegelt, stärkt die Mitarbeiterbindung.
  • Beteiligung an Entscheidungsprozessen: Mitarbeiter schätzen es, wenn ihre Meinungen und Ideen ernst genommen und sie in wichtige Entscheidungen einbezogen werden.
  • Teambuilding: Teamaktivitäten stärken das Zugehörigkeitsgefühl und fördern die Beziehungen zwischen den Teammitgliedern. Das Ergebnis ist eine produktive Arbeitsatmosphäre.
  • Unternehmensziele: Profit allein genügt nicht, um Angestellte langfristig zu motivieren. Viele Fachkräfte, insbesondere junge Talente, wollen Teil einer gemeinsamen Vision sein, die positiv zur Gesellschaft beiträgt. In diesem Zusammenhang kommt es darauf an, diese klar und deutlich zu kommunizieren.

5. Wie kann man Mitarbeiterzufriedenheit messen?         

Grundsätzlich stehen Ihnen zwei Ansätze zur Verfügung, um Mitarbeiterzufriedenheit zu messen: die direkte und die indirekte Messung.

 

Direkte Messung

Bei der direkten Messung wird Feedback vonseiten der Belegschaft eingeholt, um Probleme und Änderungswünsche sowie positive Rückmeldungen einzuholen. In der Regel erfolgt das über einen digitalen Fragebogen zur Mitarbeiterzufriedenheit, etwa bei einer standardisierten Mitarbeiterbefragung oder einem 360-Grad-Feedback.

Ebenso können Sie die Arbeitszufriedenheit in einem persönlichen Mitarbeitergespräch direkt messen. Ein großer Pluspunkt der direkten Messung: Sie erfahren aus erster Hand von den Angestellten, welche Belange für sie Priorität haben.

Unabhängig von der Messmethode ist es derweil entscheidend, die richtigen Kennzahlen zu erfassen. Besonders zu berücksichtigen sind in diesem Zusammenhang die Bedürfnisse, Erwartungen und Erfahrungen der Belegschaft.

 

Fragebogen zur Mitarbeiterzufriedenheit – Welche Methoden gibt es?

Bereits seit den 1970er-Jahren beschäftigt sich die Forschung mit der Messung von Mitarbeiterzufriedenheit. Entsprechend entstanden so unterschiedliche Fragebögen mit jeweils anderem Fokus und Aufbau.

In der Praxis haben sich in diesem Sinne zwei Ansätze als Best Practices durchgesetzt: der Fragebogen nach der Maslowschen Bedürfnispyramide und der Fragebogen gemäß Zwei-Faktoren-Theorie.

Fragebogen nach der Maslowschen Bedürfnispyramide

Laut der Bedürfnispyramide nach dem US-Psychologen Abraham Maslow muss der Mensch zuerst seine grundlegenden Defizitbedürfnisse decken können, bevor er höhere Wachstumsbedürfnisse anstrebt. Insgesamt fußt die Pyramide auf fünf Stufen, die aufeinander aufbauen.

Angewendet auf den HR-Kontext sieht eine solche Bedürfnispyramide wie folgt aus:

Defizitbedürfnisse:

  • Grundbedürfnisse: z.B. Ausreichender Lohn und flexible Arbeitszeiten
  • Sicherheitsbedürfnisse: z.B. unbefristeter Arbeitsvertrag und guter Kündigungsschutz
  • Soziale Bedürfnisse: z.B. angenehmes Arbeitsklima, transparente Kommunikation und flache Hierarchien

Wachstumsbedürfnisse:

  • Individualbedürfnisse: z.B. Wertschätzung und Aufstiegschancen
  • Selbstverwirklichung: z.B. Mitbestimmungsmöglichkeiten, Eigenverantwortung und freie Arbeitszeiteinteilung

Fragebogen gemäß der Zwei-Faktoren-Theorie

Gemäß Zwei-Faktoren-Theorie existieren zwei unterschiedliche Arten von Faktoren, die die Motivation von Mitarbeitern beeinflussen:

Hygienefaktoren: Diese verhindern Unzufriedenheit und müssen als Basis gegeben sein. Hierzu gehören:

  • Angemessenes Gehalt
  • Kompetenter Führungsstil
  • Arbeitsplatzsicherheit
  • Positive Arbeitsatmosphäre

Motivationsfaktoren (Satisfiers): Aufbauend auf den Hygienefaktoren, steigern die Motivationsfaktoren, das Engagement und die Zufriedenheit der Mitarbeiter. Dazu zählen:

  • Verantwortung
  • Erfolgserlebnisse und Anerkennung
  • Aufstiegsmöglichkeiten
  • Selbstverwirklichung

 

 

Fragebogen zur Arbeitszufriedenheit – Beispiele für mögliche Fragen

Ausgehend von diesen beiden Ansätzen lassen sich die folgenden potenziellen Fragen für Ihren Fragebogen ableiten:

  • Wie bewerten Sie Ihre allgemeine Zufriedenheit mit dem Unternehmen? 
  • Wie sicher fühlen Sie sich in Bezug auf ihren Arbeitsplatz?
  • Sind die unternehmensinternen Prozesse klar strukturiert?
  • Verläuft der Austausch mit Kundschaft und Auftraggebern unkompliziert?
  • Können Sie offen und ehrlich mit Ihrer Führungskraft über Probleme sprechen?
  • Wie gut ist die Stimmung im Team?
  • Ist die Menge der zu bewältigenden Aufgaben angemessen?
  • Empfinden Sie häufig Termindruck oder nur selten bis gar nicht?
  • Halten Sie Ihre Vergütung für fair und angemessen?
  • Erhalten Sie bei Bedarf immer die nötige Unterstützung?
  • Erleben Sie Ihre Tätigkeit als herausfordernd und spannend?
  • Wie beurteilen Sie die Weiterbildungsmöglichkeiten in Ihrer aktuellen Position?
  • Sind Sie stolz auf Ihren Beruf?
  • Erhalten Sie ausreichend Anerkennung für Ihre Leistungen?

Was macht eine gute Mitarbeiterbefragung aus?

Eine erfolgreiche Mitarbeiterbefragung zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:

  • Freiwilligkeit: Die Belegschaft sollte niemals gezwungen werden, an einer Befragung teilzunehmen.
  • Anonymität: Ehrliche Kritik ist nur dann zu erwarten, wenn die Antworten nicht auf einzelne Personen zurückzuführen sind. Auf diese Weise können sich Mitarbeiter frei aussprechen, ohne Angst vor Konsequenzen.
  • Regelmäßigkeit: Nur mithilfe regelmäßiger Umfragen ist es möglich, Entwicklungen in der Mitarbeiterzufriedenheit zu erkennen. Führen Sie überdies Befragungen in Krisenzeiten durch, um rechtzeitig auf Schwankungen reagieren zu können.
  • Nachhaltigkeit: Nutzen Sie die Ergebnisse, um konkrete Maßnahmen abzuleiten. Damit zeigen Sie der Belegschaft, dass ihr Feedback ernst genommen wird und langfristige Veränderungen bewirkt.
  • Klarheit: Der Fragebogen sollte kurz und prägnant gestaltet sein. Besonders gut eignen sich Aussagen, offene Fragen und Skalenfragen (z. B. von eins bis fünf), um die Arbeitszufriedenheit zu erfassen.

 

Wie oft sollte eine Mitarbeiterbefragung erfolgen?

Die optimale Frequenz von Mitarbeiterbefragungen hängt von den individuellen Anforderungen des Betriebs ab. Wichtig ist, dass sie in regelmäßigen Abständen erfolgen, da unregelmäßige oder anlassbezogene Erhebungen lediglich ein verzerrtes Bild der Arbeitszufriedenheit liefern.

Die meisten Unternehmen wählen für umfassende Befragungen ein Intervall von eins bis drei Jahren. Für spezifische Themen oder zur Erfassung kurzfristiger Trends werden hingegen häufigere, aber kürzere Umfragen durchgeführt.

Indirekte Messung

Die indirekte Messung der Mitarbeiterzufriedenheit basiert auf der systematischen Auswertung von Mitarbeiterdaten, Trendanalysen sowie Verhaltensmustern des Personals. Die Mitarbeiter werden demnach nicht direkt befragt.

Wesentlich sind hierbei die folgenden Kennzahlen:

  • Fluktuationsrate: Wie viele Mitarbeiter scheiden aus dem Unternehmen aus?
  • Kündigungsrate: Wie viele Kündigungen treten auf und steigt die Zahl der Kündigungen?
  • Fehltage: Ist eine Zunahme von Fehltagen zu beobachten?
  • Fehlerrate: Wie viele Fehler passieren im Arbeitsalltag und nehmen sie zu?
  • Beschwerden: Wie häufig treten Beschwerden auf?
  • Performance: Wie verhalten sich die Kollegen und wie ist ihre Arbeitsleistung?

Tipp: Kombinieren Sie stets indirekte Messungen mit direkten Mitarbeiterbefragungen. Auf diese Weise vermeiden Sie Fehlinterpretationen der Datenlage und gewinnen zudem ein umfassendes Bild der tatsächlichen Mitarbeiterzufriedenheit.

6. Mitarbeiterzufriedenheit – Literatur

Eine breite Auswahl an weiterführender Literatur zum Thema Mitarbeiterzufriedenheit finden Sie unter dieser Adresse:

► Literatur: Mitarbeiterzufriedenheit

Unsere Empfehlung

Die betriebliche Altersvorsorge ist eine gute Möglichkeit, Mitarbeiter finanziell im Ruhestand abzusichern. Eine gute Beratung bei der betrieblichen Altersvorsorge ist jedoch unerlässlich. Mit unserer langjährigen Erfahrung und unserem umfassenden Know-how können wir Ihnen bei der Auswahl und Durchführung der bAV im Unternehmen helfen. Wir berücksichtigen dabei Ihre individuellen Bedürfnisse und Ziele und zeigen Ihnen verschiedene Optionen auf. Vertrauen Sie auf die Expertise der Bernhard Assekuranz.

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