Inhaltsverzeichnis:
1. Was versteht man unter dem Internet der Dinge? - Einfach erklärt
2. Wie funktioniert das Internet der Dinge?
3. Warum das IoT nutzen? – Diese Vorteile bringt Ihnen das Internet der Dinge
4. Was gehört zum Internet der Dinge? - Beispiele für IoT-Geräte
5. Welche Anwendungsbereiche gibt es für das Internet der Dinge?
7. Die Entwicklung des IoT – Was war das erste Gerät, das mit dem Internet der Dinge verbunden wurde?
Das Wichtigste in Kürze:
Als Internet der Dinge (IoT) wird die Vernetzung von elektronischen Geräten oder Maschinen mit dem Internet bezeichnet. Über Sensoren nehmen die IoT-Geräte Daten aus ihrer Umgebung auf und machen diese innerhalb eines Netzwerks zugänglich.
Die erhobenen IoT-Daten werden anschließend verwertet, um spezifische Aufgaben durchzuführen, Prozesse zu optimieren, Kosten- und Zeit zu reduzieren sowie neue Geschäftsmodelle zu entwickeln.
Die Abkürzung IoT kommt aus dem Englischen und bedeutet Internet of Things (auf Deutsch Internet der Dinge).
Das Internet der Dinge funktioniert über eine Kombination aus Mikrocontrollern, Sensoren und Aktoren. Diese verarbeiten elektrische Signale zu mechanischen Parametern, etwa Druck, Bewegung oder Temperatur.
Darüber hinaus sind IoT-Netzwerke über diverse Geräte, Datenbanken und Gateways verbunden. Im Regelfall gibt es außerdem eine drahtlose Schnittstelle (z.B. Mobilfunk, WLAN, Bluetooth, Satellitenfunk oder RFID), welche die IoT-Systeme an das Internet knüpft und es ihnen ermöglicht, Daten zu senden bzw. Befehle zu empfangen.
Die fortlaufende Verflechtung des IoT mit immer mehr Geräten, Maschinen und selbst Gebäuden, macht das Internet der Dinge allmählich allgegenwärtig in nahezu allen Lebensbereichen.
Schon jetzt sehen wir diese Entwicklung deutlich anhand der Innovationen im Gesundheitswesen, der Verkehrsinfrastruktur, der Stadtplanung und selbst in unserer unmittelbaren Umgebung. So war es das Internet der Dinge, das maßgeblich zum Ausbau des 5G-Netzes beigetragen hat.
Neben all den Vorteilen, die das Internet der Dinge Unternehmen bietet, gibt es nichtsdestotrotz einige Herausforderungen, die mit dem Aufstieg des IoT einhergehen. In erster Linie stechen drei Aspekte hervor: Datensicherheit, unzureichende Kompatibilität und hohe Leistungsanforderungen.
Datensicherheit im IoT
Laut statista hat sich die Menge an gesammelten Daten im letzten Jahrzehnt mehr als verzehnfacht. Ganze 153 Zettabyte sind aktuell im Umlauf. Und gerade diese Daten sind es, die das Internet der Dinge antreiben.
Das macht intelligente Technologien und smarte Geräte erst möglich, schafft jedoch große Risiken in Hinsicht auf Datensicherheit und Datenschutz. Dazu zählt:
Das Internet der Dinge sicher nutzen – So geht’s
Damit Sie das Internet der Dinge sicher im Sinne Ihrer Unternehmensmission nutzen können, benötigen Sie zunächst ein umfängliches IT-Sicherheitskonzept. Ihre Priorität sollte darauf liegen, Sicherheitsmaßnahmen für die Kommunikation zwischen Servern und Geräten zu implementieren.
Dazu gehört zum Beispiel ein Zugriffsmanagement mit Sicherheits-Authentifizierung und die Verschlüsselung der Datenübertragung. Weitere Informationen für ein erfolgreiches IT-Sicherheitskonzept erhalten Sie hier:
Unzureichende Kompatibilität
Eine weitere Herausforderung ist, dass IoT-Geräte verschiedener Hersteller schlichtweg inkompatibel miteinander sind. Viele Sensoren, Geräte und andere Bestandteile arbeiten in diesem Zusammenhang nur mit gewissen Betriebssystemen. Entsprechend variieren die Ansprüche an die jeweilige Hard- und Software der einzelnen Produkte.
Hohe Leistungsanforderungen
Letzten Endes steigen die Leistungsanforderungen an IoT-Geräte im Laufe der digitalen Revolution weiter an. Sensoren müssen unauffälliger, Halbleiter leistungsstärker und die Verzögerung der Datenübertragung geringer werden. Im selben Zug wachsen die Erwartungen an die Sicherheit und die Umweltfreundlichkeit des IoT.
In einer Welt, in der Cyberangriffe alltäglich geworden sind, ist Vorsorge unerlässlich. Eine Cyber-Versicherung bewahrt Unternehmen nicht nur vor finanziellen Verlusten, sondern stellt auch Fachwissen und Hilfe im Ernstfall bereit. Sie ist das essenzielle Sicherheitsnetz, das jedes moderne Unternehmen integrieren sollte, um den stetig zunehmenden digitalen Gefahren zu trotzen.
Grundsätzlich gehören alle physischen Objekte, die mit dem Internet gekoppelt sind, zum Internet der Dinge. Dazu zählen einerseits Alltagsgegenstände (z.B. Wearables, Smart TV, GPS-Tracker, digitale Assistenten), medizinische Geräte (Fitness Tracker) und andererseits komplexere Systeme (z.B. vernetzte Anlagen, intelligente Maschinen oder Smart Citys).
Im Folgenden einige Beispiele:
Vernetzte Fahrzeuge (Smart Cars)
Vernetzte Fahrzeuge (auch Smart Cars) genannt, sind mit Radarsensoren ausgestattete Vehikel, die via WLAN oder Mobilfunk mit dem Internet verbunden sind.
Dies erlaubt es den smarten Fahrzeugen, die Entfernung zu anderen Verkehrsteilnehmern zu berechnen, frühzeitig Informationen über Staus zu erhalten und nach einem Unfall per eCall selbstständig einen Notruf abzusetzen. Über die sogenannten over the air updates (OTA) wird die Software des Smart Cars des Weiteren automatisch gewartet.
Zukünftig werden vernetzte Fahrzeuge überdies vollautomatisiert fahren. IoT-Geräte wie Radarsensoren, Videosensoren und Ultraschallsensoren helfen in diesem Zusammenhang dabei, den Verkehr in Echtzeit zu überwachen. Auf diese Weise soll das autonome Fahren dazu beitragen, den Straßenverkehr sicherer zu gestalten.
Smart Home
In einem Smart Home sind alle Alltagsgegenstände über einen Hub (auch Gateway genannt) miteinander verknüpft. Gleichzeitig sind die Geräte über einen Router mit dem Internet verbunden. Dies ermöglicht es dem Smart Home allerlei Funktionen vollautomatisiert, d.h. ohne menschliches Zutun auszuführen.
So misst ein Sensor die Außentemperatur und passt entsprechend die Heizung an, die Rollläden fahren je nach Tageszeit automatisch hoch und der Stromverbrauch wird eigenständig über einen intelligenten Stromzähler reguliert.
Ebenso können Kaffeemaschinen, Waschmaschinen, Kühlschränke, Thermostate, das Garagentor oder der Lichtschalter via App oder per Sprachbefehl gesteuert werden. Und auch in Bezug auf Sicherheit ist das Smart Home gut gerüstet.
Neben anderem schließt das intelligente Zuhause automatisch die Haustür ab, aktiviert die Alarmanlagen und sendet via Überwachungskamera und Rauchmelder wertvolle Sicherheitsupdates an das Smartphone. Schlimmstenfalls kontaktiert das Smart Home direkt den Notruf.
Generell können IoT-Geräte ohne das Internet genutzt werden, in etwa über ein lokales Netzwerk oder einen Nicht-IP-Bus. Für gewöhnlich sind IoT-Geräte allerdings mit dem Internet verbunden.
Smart City
Unter dem Begriff der Smart City werden alle Ansätze subsumiert, die das städtische Leben mithilfe von smarten Infrastrukturen bequemer, energieeffizienter und sicherer gestalten wollen. Ziel ist es derweil, die Lebensqualität langfristig anzuheben.
Dazu bedienen sich Smart Citys intelligenten Dienstleistungen in den folgenden Sektoren:
Industrie 4.0 – Das Industrial Internet of Things (IIoT)
So wie bereits die Dampfmaschine die erste industrielle Revolution einläutete, die Elektrizität den Weg für Industrie 2.0 geebnet hat und Computer und Mikrochips Industrie 3.0 möglich machten, markiert das Internet der Dinge den Auftakt zur Industrie 4.0. Die vierte industrielle Revolution zeichnet sich dabei dadurch aus, dass die komplette Wertschöpfungskette digital miteinander vernetzt ist.
Informationen können demzufolge in Echtzeit und automatisiert unter den einzelnen Gliedern der Wertschöpfungskette (Personal, Maschinen, Produktion, Logistik und Transport) geteilt werden. Die Rede ist deshalb vom Industrial Internet of Things (IIoT).
Für Unternehmen ergeben sich dadurch neben anderem folgende Möglichkeiten:
Industrielle IoT-Geräte kommunizieren über eine Machine-to-Machine-Infrastruktur (kurz: M2M) miteinander. Zu diesem Zweck ist ein Daten-Endpunkt (DEP), also das betroffene Gerät selbst und ein Daten-Integrationspunkt (DIP), also ein Server, erforderlich. Verbunden werden die beiden Punkte dann über ein Kommunikationsnetz.
Neben unternehmerischen Benefits wie dem Erschließen neuer Geschäftsmodelle und neuartiger Technologie birgt das IoT zudem Vorteile hinsichtlich nachhaltiger Ressourcennutzung.
Zunächst reduziert das Internet der Dinge den Ressourcenverbrauch, darunter Rohstoffe für Papier, Ordner, Stifte u.ä.. Immerhin machen Server und Clouds diese überflüssig.
Ergänzend dazu messen Smart Buildings den Energieverbrauch und berechnen Einsparungspotential. Beispielsweise wird die Beleuchtung über das intelligente Gebäude automatisiert ein- und ausgeschaltet, offene Fenster werden registriert und alle Geräte können per App überwacht und gelenkt werden.
Des Weiteren werden Ressourcen durch möglichst energieeffiziente Bauteile sparsam eingesetzt. Dies wirkt sich positiv auf die Energieerzeugung, den Transport und die Energiespeicherung aus.
Durch die fortschrittliche Datenerhebung und Datenanalyse, die das Internet der Dinge ermöglicht, haben Unternehmen die Möglichkeit schneller auf Marktveränderungen zu reagieren und Ihre Leistungen flexibel anzupassen.
Obendrein schafft der Zugang zu Echtzeitdaten Raum für digitale Geschäftsmodelle, die originelle Produkte und personalisierte Dienstleistungen anbieten.
Internet der Dinge in der Produktion
In der Produktion spielt das Internet der Dinge mittlerweile eine tragende Rolle. Mitunter gestattet es die Vernetzung von Maschinenparks, Fahrzeugen, IoT-Systemen, Containern, Strom-, Gas- und Wasserzählern etc. über eine zentrale Steuerungseinheit den Produktionsprozess zu optimieren, Abläufe zu automatisieren und vereinfacht ferner noch die Entscheidungsfindung über den Zugang zu Echtzeitdaten.
Ebenso ist es möglich, die Produktion kontrollierter zu lenken. Denn da die gesamte Maschinerie miteinander verknüpft ist, gibt die Produktionsanlage unmittelbar Informationen an das Bestellsystem weiter, während dieses seinerseits Daten an die Logistik überträgt. Der nächste Fertigungsschritt wird so unmittelbar auf dem schnellstmöglichen Weg initiiert.
Intelligente Produktionsstätten (Smart Factories) tragen obendrein dazu bei, Stillstandszeiten bzw. Ausfallzeiten auf Basis von Wartungsprognosen zu vermeiden. Ebenfalls identifizieren Anlagen eigenständig Fehlfunktionen und informieren daraufhin das zuständige Personal über erforderliche Wartungsmaßnahmen.
Internet der Dinge in Transport und Logistik
Über das Internet der Dinge kommunizieren Transportfahrzeuge eigenständig mit der Lagerlogistik. Parallel erschließt das IloT über vernetzte Vorgänge verbesserte Lageroptionen und Transportwege. Überdies können Sendungen über GPS-Tracker verfolgt werden.
Schließlich fördert das IoT durch eine abgestimmte Rohstoffversorgung und einen vorausschauenden Wareneinkauf die Just-in-Time-Produktion. Formularbeginn
Eingesetzt wird das IloT im:
IoT in der Robotik – Das Internet of Robotic Things (IoRT)
Wie es der Name Internet of Robotic Things (IoRT) impliziert, hat sich das Internet der Dinge bereits auf die Robotik ausgeweitet. So unterstützt das IoRT das Machine Learning, in dem es Roboter über ein gemeinsames Netzwerk verbindet.
Die Maschinen können auf diese Weise eigenständig miteinander kommunizieren und interagieren sowie voneinander lernen. Der Mensch hält sich weitestgehend raus. Hierbei erwerben die Roboter die Fähigkeit, selbst Probleme zu lösen, die über Ihre Programmierung hinausgehen.
IoT im Gesundheitswesen – Das Internet of Medical Things (IoMT)
Im Gesundheitswesen findet das Internet der Dinge in Form des sogenannten Internet of Medical Things (IoMT) Anwendung. Also der Vernetzung von medizinischen Dienstleistungen und Systemen, Personal sowie Patienten.
So ermöglicht es die schnelle Verarbeitung von gewaltigen Datenmengen (Big Data) einerseits Kosten zu senken. Andererseits dienen diverse Digitale-Tools dazu, den organisatorischen Aufwand zu reduzieren und Zeit einzusparen.
Unter anderem zeigt sich der Einfluss des IoT auf das Gesundheitswesen anhand der folgenden Beispiele:
Alle Zeichen deuten aktuell darauf hin, dass sich das Internet der Dinge in Zukunft noch weiter entfalten wird. Gemäß einem Whitepaper des Netzwerkspezialisten Cisco werden bis 2025 ca. 75 Millionen intelligente Geräte im Umlauf sein.
Schon jetzt ist eine Vielzahl an Projekten in Planung, die auf das IoT zurückgreifen. Darunter folgende Trends:
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