Schritt 3: Professionalisierung
Mit einer steigenden Mitgliederzahl wird auch ein höherer Grad an Professionalität im Cannabis Social Club erforderlich. Folgendes gilt es zu berücksichtigen:
- Um weiterhin die Kontrolle über Produktion, Transport und Transaktionen zu behalten, ist es ratsam kleinflächigen Anbau zu betreiben
- Auch als gemeinnütziger Verein dürfen Sie Einnahmen erzielen, um die Selbstkosten des Vereins zu decken. Ebenso ist es möglich, die Clubleitung beispielsweise durch eine Aufwandsentschädigung oder sogar ein Gehalt zu entlohnen (siehe auch)
- Übersteigen die Einnahmen den Eigenbedarf, so ist es möglich den jährlichen Mitgliedsbeitrag abzusenken, um die Kosten auszugleichen
- Eine ordnungsgemäße Buchhaltung ist das A und O eines jeden Vereins. Dokumentieren Sie deshalb akribisch alle Ausgaben (durch Rechnungen) und Einnahmen (durch Quittungen). Auf diese Weise kann Ihr Club im Falle eines Gerichtsprozesses nachweisen, dass er alle seien Aktivitäten legal geführt hat
- Ziehen Sie des Weiteren externe Unterstützung heran, um potenzielle Betriebsblindheit durch die interne Vereinsbuchführung auszugleichen
Preis ansetzen
Legen Sie den Preis des Produktes auf demokratischem Wege fest. Üblicherweise wird zur Ermittlung des Preises, die Summe aller Ausgaben des Vereins durch die Summe des angebauten Cannabis geteilt. Weil Cannabis Social Clubs nicht kommerziell arbeiten, ist der Preis pro Gramm Cannabis jedoch recht gering.
In der Regel errechnen sich Cannabis Social Clubs ein Budget, das einmal jährlich an die Preisentwicklung angepasst wird. Ansonsten kann der Preis auch mit jeder Ernte, d.h. alle 3 bis 4 Monate angeglichen werden.
Bedenken Sie dabei, dass Miete, Wasser, Strom, Transport, Material, potenzielle Löhne und weitere allgemeine Ausgaben des Vereins gedeckt werden müssen. In Staaten, in denen der Cannabis Social Club bereits gut etabliert ist (Spanien und Belgien) kostet das Gramm Cannabis nach dieser Rechnung zwischen 3 und 4 Euro.