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Cannabis Social Club gründen

Alle Infos auf einen Blick


Themenüberblick:

  • Das Wichtigste zum Cannabis Social Club
  • Wie ein Cannabis Social Club funktioniert
  • Worauf Sie bei der Gründung eines CSC achten sollten
  • Anleitung zur Gründung eines CSC
  • Kosten für die Gründung 

Diese Vereine & Verbände beraten, betreuen und versichern wir bereits

Deutscher Alpenverein
deutscher Volkshochschul Verband
Die gemeinnützigen Tafeln
Technisches Hilfswerk
Deutsche Jugendherbergswerk e. V.
Wikimedia Foundation
deutsche pfadfinderverbände e. V.
bayrischer Jugendring

Das Wichtigste in Kürze:

  • Cannabis Social Clubs (CSC) waren bislang Interessenverbände, die sich für die Legalisierung von Cannabis einsetzten. Zukünftig dienen CSCs als Vereine für den gemeinschaftlichen Anbau und die Verteilung von Cannabis.
  • Cannabis Social Clubs unterstützen Ihre Mitglieder beim Anbau von Cannabis, wobei stets nur der Eigenbedarf der Mitglieder durch den Anbau gedeckt werden kann.
  • Bei der Gründung eines CSC sind in erster Linie die gesetzlichen Vorgaben einzuhalten. Dabei ist es essenziell, rechtliche Beratung hinzuzuziehen.
  • Ein CSC gilt rechtlich gesehen als Verein und wird dementsprechend als solcher gegründet. Demnach benötigt er ein Exekutivkomitee, eine Satzung und Statuten. Darüber hinaus sind die Sonderreglung zur Mitgliederakquise sowie den Anbau zu berücksichtigen.
  • Summa Summarum kommen für die Gründung eines CSC Kosten um die 150 Euro zusammen. Zusätzlich sind allerdings noch die individuellen Selbstkosten des CSC einzurechnen.

Laut dem aktuellen Cannabis-Gesetz wird der Anbau von Cannabis im April 2024 legalisiert werden. Zunächst soll dies allerdings im Rahmen von gemeinschaftlichen Vereinen, sogenannten Cannabis Social Clubs (CSC) erfolgen. Was genau ein Cannabis Social Club ist, wie sich ein solcher finanziert und wie Sie selbst einen eigenen Cannabis Social Club gründen, erfahren Sie in folgendem Beitrag.

Was ist ein Cannabis Social Club?

Bis zur Ankündigung des aktuellen Cannabis-Gesetzes waren Cannabis Social Clubs aktivistische Vereine, die sich für die Legalisierung von Cannabis einsetzten. In Zukunft sollen Cannabis Social Clubs eigenständig Hanf anbauen und dieses an ihre Vereinsmitglieder verteilen. In diesem Sinne erhalten Cannabis Social Clubs zukünftig Zugang zu Cannabisprodukten wie Samen, Stecklingen, Blüten und Harzen.

Kann man einen Cannabis Social Club in Deutschland gründen?

Gemäß den Eckpunkten des Cannabis-Gesetzes der Ampel-Regierung ist es ab dem 1. April 2024 möglich, Cannabis im Rahmen von Vereinigungen (Cannabis Social Clubs) anzubauen und an dieses an Mitglieder des CSC abzugeben.

  • Hinweis: Beim gegenwärtigen Cannabis-Gesetz handelt es sich derweil noch um einen Gesetzesentwurf, der noch nicht vom Bundestag und Bundesrat abgesegnet wurde. Die Regularien zur Gründung eines Cannabis Social Clubs könnten also im Verlauf der Ratifizierung es Gesetzes noch geändert werden.  

Wie findet man Cannabis Social Club in der Nähe?

Eine Liste mit Cannabis Social Clubs in Ihrer Nähe finden Sie unter folgender Adresse: Liste von Cannabis Social Clubs in Deutschland - Cannabis Social Clubs (cannabis-clubs.de).

Wer darf einen Cannabis Social Club gründen?

Da es sich bei einem Cannabis Social Club rechtlich gesehen um einen eingetragenen Verein (e.V.) handelt, unterliegt dieser auch denselben Regelungen in Bezug auf die Vereinsgründung. Grundsätzlich hat also jeder deutsche Staatsbürger das Recht, einen eigenen Cannabis Social Club zu gründen.

Wie kann man Mitglied in einem Cannabis Social Club werden?

Um Mitglied eines Cannabis Social Clubs zu werden, müssen Sie mindestens 18 Jahre alt sein und Ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt in Deutschland haben. Darüber hinaus gelten für Mitglieder, die keine 21 Jahre alt sind, einige Sonderregelungen.

Unter anderem werden Begrenzungen für den THC-Gehalt bei Personen unter 21 Jahren (Heranwachsende) festgelegt. Außerdem dürfen diese nur maximal 30 Gramm Cannabis im Monat erhalten. 

Gesetzliche Vorgaben für Cannabis Vereine

In sogenannten Cannabis-Clubs, die als Vereine organisiert sind, ist es den Mitgliedern erlaubt, Cannabis gemeinschaftlich und zu nicht-kommerziellen Zwecken anzubauen und ausschließlich an Mitglieder des Vereins zu verteilen. Die Finanzierung dieser Clubs erfolgt über die Mitgliedsbeiträge. Zudem sind folgende Regelungen zu beachten:

  • Ein Verein darf nicht mehr als 500 Mitglieder haben. Jedes Mitglied muss mindestens drei Monate im CSC angemeldet sein.
  • Ein Mitglied kann täglich höchstens 25 Gramm und monatlich nicht mehr als 50 Gramm Cannabis erhalten.
  • Für Mitglieder im Alter von 18 bis 21 Jahren ist die Abgabemenge auf 30 Gramm im Monat begrenzt, wobei der THC-Gehalt 10 Prozent nicht überschreiten darf.
  • Innerhalb der Vereinsräumlichkeiten herrscht Alkoholverbot.
  • Der Konsum von Cannabis ist innerhalb des CSC sowie in einem Umkreis von 200 m, um den Verein untersagt. 
  • Ebenso ist der Konsum innerhalb eines Radius von 100 m rund um Einrichtungen wie Schulen, Sportstätten oder Kitas Tabu. 
  • In innenstädtischen Fußgängerzonen gilt ein Konsumverbot zwischen 07:00 und 20:00 Uhr.
  • Cannabis muss in einer neutralen Verpackung ausgegeben werden, die Informationen wie Gewicht, Erntedatum, Mindesthaltbarkeitsdatum, Cannabis-Sorte und den Wirkstoffgehalt enthält.
  • Erlaubt sind nur reine Cannabisprodukte, d.h. getrocknete Blüten und Blüten nahe Blätter (Marihuana) sowie Harz (Haschisch). Jegliche Produkte, die mit Tabak, Nikotin oder Lebensmitteln vermischt sind, sind nicht gestattet.
  • Die Räumlichkeiten und Grundstücke, auf denen die Cannabis-Clubs ansässig sind, müssen umzäunt sein und Sicherheitsvorkehrungen gegen Einbrüche haben. Für Gewächshäuser ist ein Sichtschutz erforderlich.
  • Jeder Club muss ein Konzept für Gesundheits- und Jugendschutz entwickeln und eine Person als Sucht- und Präventionsbeauftragten ernennen. Diese Person muss entsprechende Schulungen absolvieren und regelmäßig an Auffrischungskursen teilnehmen.

Mehr Informationen gibt es auf der offiziellen Seite des Bundesministeriums für Gesundheit.

Beispiele für Cannabis Social Clubs - in Europa

In ganz Europa gibt es bereits Cannabis Social Clubs, die sich für einen politischen Wandel der Cannabis Politik Ihrer Staaten starkmachen. Clubs, die tatsächlich Ihre eigenen Cannabispflanzen anbauen, sind jedoch noch vergleichsweise selten. Es gibt jedoch einige Beispiele:

Spanien

In einigen Regionen Spaniens ist der Anbau von Cannabis zum Eigenbedarf für private Personen legal. Aufbauend auf dieser Regelung, erwarben Cannabis Social Clubs in Spanien in Folge zahlreicher Gerichtsverfahren auch das Recht gemeinschaftlich Cannabis im Rahmen eines Cannabis Social Clubs anzubauen.

Belgien

In Belgien gibt es hingegen nur 2 Cannabis Social Clubs, die sich Laufe politischer und rechtlicher Konflikte 2005 und 2008 etablierten. In diesen beiden Vereinen ist es möglich, eine einzige Hanfpflanze pro Person zu erhalten. Jedes Mitglied hat in diesem Sinne Anrecht auf eine Blüte sowie eine getrocknete Pflanze.

Was ist bei der Gründung eines Cannabis Social Clubs zu beachten?

  • Informieren Sie sich im Detail über die rechtlichen Grundlagen in Bezug auf Anbau und Konsum von Cannabis. Ziehen Sie in diesem Sinne auch rechtliche Beratung heran
  • Ein Cannabis Social Club sollte stets die Vorgaben des Gesetzgebers einhalten und seine Legalität jederzeit vor Gericht belegen können
  • Das Cannabis-Gesetz sieht nicht den gewerbsmäßigen Handel in Fachgeschäften vor. Entsprechend dürfen keine importierten Produkte im Verein verkauft oder vergeben werden. Es ist ausschließlich der Konsum eigens angepflanzter Produkte möglich
  • Jegliche Verbindungen zum illegalen Cannabis-Markt sind zu vermeiden
  • Legen Sie klare und unkomplizierte Regeln für das Verhalten in Ihrem Club fest. Nutzen Sie auch hier wieder juristische Unterstützung, um diese auszuarbeiten
  • Organisieren Sie darüber hinaus einen Anwalt, der Sie im Falle eines Gerichtsprozesses vertritt
  • Gehen Sie sicher, dass Ihr Cannabis Social Club gut organisiert ist und über eine ordentliche Verwaltung und Buchführung verfügt. In diesem Zusammenhang sind Vereinsorgane notwendig, welche die unterschiedlichen Verantwortlichkeiten im Club übernehmen

Anleitung – So gründen Sie einen eigenen Cannabis Social Club

Schritt 1: Aufmerksamkeit schaffen

Vor der eigentlichen Gründung gilt es Aufmerksamkeit für das Vorhaben zu generieren. Konkret heißt das in die Presse zu kommen. Besonders geeignet sind dabei Pressekonferenzen oder öffentliche Veranstaltungen. Bestenfalls können Sie zudem einen Künstler oder lokalen Politiker davon überzeugen, an der Aktion teilzunehmen.

Während der Präsentation Ihres Vorhabens sollten Sie im Übrigen deutlich klarstellen, dass der Zweck des Cannabis Social Clubs ausschließlich im legalen und sicheren Anbau von Cannabis für die volljährigen Mitglieder des Clubs besteht.

Schritt 2: Vereinsgründung

Nun, da Sie die Aufmerksamkeit der Presse eingefangen haben, kann es mit der eigentlichen Gründung des Cannabis Social Clubs losgehen. In folgendem haben wir die wesentlichen Schritte für Sie zusammengefasst:

Exekutivkomitee einberufen

In einem ersten Schritt wird ein Exekutivkomitee einberufen. Dieses besteht aus einem Präsidenten, einem Schriftführer und einem Schatzmeister. Legen Sie zudem transparent die Entscheidungswege des Vereins dar, sodass sich alle Vereinsmitglieder über die Organisation, Funktionsweise und Finanzierung des Clubs bewusst sind. 

Ebenso sollten Sie die nächstgelegene Polizeiwache oder Kommunalverwaltung in Kenntnis setzten, dass Sie planen, einen Cannabis Social Club zu gründen oder eine Pressemitteilung über die Gründung herausgeben.

Satzung des Cannabis Social Clubs festlegen

Folgende Punkte sollte die Satzung eines Cannabis Social Clubs abdecken:

Eine Mustersatzung für den Cannabis Social Club gibt es hier: Satzung - Cannabis Social Club

Beschließen der Vereinsstatuten

Definieren Sie im Anschluss in den Statuten des Cannabis Social Club einen klaren Zweck für Ihren Verein. Hier einige Beispiele:

  • Kooperativ aus Cannabis Konsumenten und Produzenten, welches gemeinschaftlich in einem geschlossenen Kreislauf Cannabis für den Eigenbedarf anbaut)
  • Vermeiden des illegalen Cannabiskonsums (z.B. Streckung)
  • Forschung an der Cannabispflanze (z.B. Gesunder und umweltfreundlicher Anbau)
  • Förderung einer Debatte rund um den Rechtsstatus von Cannabis und Cannabiskonsumenten

Darüber hinaus werden in den Statuten alle Regeln des Cannabis Social Clubs verankert. Dazu zählen:

  • Vorgaben zur Nutzung des Clubraums
  • Regelungen zur Entrichtung von Mitgliederbeiträgen
  • Vorschriften zum Anbau
  • Verhaltensgrundsätze für die Mitglieder (z.B. Verkauf von im Club angepflanzten Cannabis an Nicht-Mitglieder und Minderjährige)

Lassen Sie die Statuten anschließend bei der lokalen Justizbehörde registrieren und anerkennen.

  • Tipp: Bei ENCOD (Europäische Vereinigung für eine gerechte und effektive Drogenpolitik) erhalten Sie Modellstatuten, von bereits etablierten Cannabis Social Clubs aus dem europäischen Ausland (z.B. Spanien und Belgien).

Mitgliederakquise

Nun können Sie beginnen, Mitglieder für Ihr Vorhaben anzuwerben. Achten Sie dabei stets darauf, dass die Mitglieder bereits über Erfahrung mit Cannabiskonsum verfügen. Gehen Sie zudem sicher, dass die Mitglieder unter keinerlei Vorerkrankungen leiden, die durch den Konsum von Cannabis verschlimmert werden.

Keine Doppelmitgliedschaften

Aus der gegenwärtigen Gesetzesvorlage geht zudem hervor, dass keine Doppelmitgliedschaften in Cannabis Social Clubs gestattet sind.

Anbau

Sind alle Formalitäten geregelt, so kann es endlich mit dem eigentlichen Zweck, dem Anbau losgehen. Folgendes ist dabei noch zu beachten:

  • Ermitteln Sie den Eigenbedarf der Mitglieder (maximal 25 Gramm pro Monat)
  • Organisieren Sie die Produktion der ermittelten Menge in einer kollektiven Bepflanzung
  • Sorgen Sie für einen ökologischen Anbau der Pflanzen
  • Bieten Sie eine breite Auswahl an unterschiedlichen Pflanzen an, sodass jedes Mitglied die passende Sorte auswählen kann
  • Weisen Sie die Personen, die für die Pflanzung und den Transport des Cannabis verantwortlich sind, umfassend in Ihre Tätigkeit ein. Unter anderem sollten diese die Arbeitsweisen des Vereins verstehen, die gesetzlichen Vorgaben kennen und stets die erforderlichen Dokumente bei sich tragen
  • Aus den Dokumenten sollte hervorgehen, dass das mitgeführte Produkt in einem gemeinschaftlichen Cannabis Social Club für die Mitglieder des Vereins angebaut wurde
  • Um Strafverfolgungen bei behördlichen Kontrollen zu umgehen, sollten die Mitglieder jederzeit auf Basis Ihrer Ausweise identifiziert werden können
  • Je nachdem wie sich die künftige Gesetzeslage entwickelt, kann der Konsum eventuell auch nur im Club stattfinden.

Schritt 3: Professionalisierung

Mit einer steigenden Mitgliederzahl wird auch ein höherer Grad an Professionalität im Cannabis Social Club erforderlich. Folgendes gilt es zu berücksichtigen:

  • Um weiterhin die Kontrolle über Produktion, Transport und Transaktionen zu behalten, ist es ratsam kleinflächigen Anbau zu betreiben
  • Auch als gemeinnütziger Verein dürfen Sie Einnahmen erzielen, um die Selbstkosten des Vereins zu decken. Ebenso ist es möglich, die Clubleitung beispielsweise durch eine Aufwandsentschädigung oder sogar ein Gehalt zu entlohnen (siehe auch)
  • Übersteigen die Einnahmen den Eigenbedarf, so ist es möglich den jährlichen Mitgliedsbeitrag abzusenken, um die Kosten auszugleichen
  • Eine ordnungsgemäße Buchhaltung ist das A und O eines jeden Vereins. Dokumentieren Sie deshalb akribisch alle Ausgaben (durch Rechnungen) und Einnahmen (durch Quittungen). Auf diese Weise kann Ihr Club im Falle eines Gerichtsprozesses nachweisen, dass er alle seien Aktivitäten legal geführt hat
  • Ziehen Sie des Weiteren externe Unterstützung heran, um potenzielle Betriebsblindheit durch die interne Vereinsbuchführung auszugleichen

 

Preis ansetzen

Legen Sie den Preis des Produktes auf demokratischem Wege fest. Üblicherweise wird zur Ermittlung des Preises, die Summe aller Ausgaben des Vereins durch die Summe des angebauten Cannabis geteilt. Weil Cannabis Social Clubs nicht kommerziell arbeiten, ist der Preis pro Gramm Cannabis jedoch recht gering.

In der Regel errechnen sich Cannabis Social Clubs ein Budget, das einmal jährlich an die Preisentwicklung angepasst wird. Ansonsten kann der Preis auch mit jeder Ernte, d.h. alle 3 bis 4 Monate angeglichen werden.

Bedenken Sie dabei, dass Miete, Wasser, Strom, Transport, Material, potenzielle Löhne und weitere allgemeine Ausgaben des Vereins gedeckt werden müssen. In Staaten, in denen der Cannabis Social Club bereits gut etabliert ist (Spanien und Belgien) kostet das Gramm Cannabis nach dieser Rechnung zwischen 3 und 4 Euro.

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Cannaflow ist eine spezialisierte Software zur Verwaltung von Cannabis Social Clubs, die rechtskonform und datenschutzsicher arbeitet. Die Lösung umfasst:

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Entwickelt mit Rechtsexperten, sorgt sie für datenschutzkonforme Datenverarbeitung in Deutschland und bietet digitale Mitgliedsausweise sowie eine mobile App für verbesserte Kommunikation und Verwaltung. Support und Schulungen sind ebenfalls Teil des Angebots.

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Wie hoch sind die Kosten zur Gründung eines Cannabis Social Clubs?

Generell sind die Kosten für die Gründung eines Cannabis Social Clubs genauso hoch, wie eine reguläre Vereinsgründung. Dabei fallen Kosten für Eintragung ins Vereinsregister, die notarielle Beglaubigung und die Bekanntmachung der Eintragung an. In der Summe kostet Sie das in etwa 150 Euro.

Darüber hinaus sollten Sie auch die Selbstkosten des Clubs bedenken. Wie hoch diese letztendlich sind, variiert von Club zu Club. In größeren Städten werden beispielsweise aufgrund von höheren Mietpreisen auch die Selbstkosten höher liegen als auf dem Land.

Cannabis Social Club gründen - Wo gibt es Unterstützung?

Verbände zur Unterstützung bei der Gründung eines CSCs finden Sie reichlich im Netz sowie auch bei Treffen außerhalb des Internets. Einige dieser Verbände engagieren sich bei der Öffentlichkeitsarbeit, andere veranstalten Demonstrationen oder bauen Infostände auf (siehe auch). Unten haben wir einige Anlaufstellen für Sie aufgelistet:

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Fragen und Antworten bei der Gründung eines CSC

Braucht man eine Anbauerlaubnis?

Ja, Sie benötigen eine Anbauerlaubnis, wenn Sie einen Cannabis Social Club (CSC) gegründet haben und planen, Cannabis anzubauen. Diese Erlaubnis erfordert die Benennung eines Präventionsbeauftragten, die Sicherung des Anbaugebiets und den Nachweis Ihrer Zuverlässigkeit. Darüber hinaus ist die Vorlage eines Konzepts zum Schutz von Jugendlichen und der Gesundheit erforderlich. Bitte bedenken Sie, dass diese Auskünfte lediglich allgemeine Leitlinien darstellen und keinen Ersatz für eine Rechtsberatung bieten. Es ist stets empfehlenswert, vor der Gründung eines CSC einen Rechtsbeistand zurate zu ziehen. Beachten Sie zudem, dass sich die Gesetzeslage je nach Land unterscheiden kann.

Wie finanziert sich ein Cannabis Social Club?

Cannabis Social Clubs arbeiten allgemein hin gemeinnützig und finanzieren sich entsprechend über die Abo-Gebühren Ihrer Mitglieder.

Wie viele Gründungsmitglieder sind für einen CSC erforderlich?

Für die Gründung eines eingetragenen Cannabis Social Clubs (CSC) sind nach deutschem Vereinsrecht (§ 56 BGB) mindestens sieben Gründungsmitglieder erforderlich.

Wer kann ein Präventionsbeauftragter in einem CSC sein?

In einem Cannabis Social Club (CSC) ist die Rolle des Präventionsbeauftragten von entscheidender Bedeutung. Diese Person muss regelmäßige Schulungen durchlaufen, um ihre Position ausüben zu können. Solche Maßnahmen sind darauf ausgerichtet, einen verantwortungsbewussten Umgang mit Cannabis zu fördern und mögliche Risiken zu minimieren.

Wie sichert man die Anbaufläche für einen CSC?

Um den Anbauort für einen Cannabis Social Club (CSC) abzusichern, sollten Sie folgende Schritte in Betracht ziehen:

  • Sicherheitsmaßnahmen für Türen und Fenster: Stellen Sie sicher, dass alle Räumlichkeiten, in denen Cannabis gelagert und angebaut wird, mit einbruchsicheren Türen und Fenstern ausgestattet sind.
  • Einzäunung des Geländes: Es ist wichtig, dass die Anbauflächen und Grundstücke ordnungsgemäß eingezäunt sind.
  • Sichtschutz für Gewächshäuser: Bei der Nutzung von Gewächshäusern für den Anbau von Cannabis sollten diese mit einem Sichtschutz versehen sein, um Diskretion zu gewährleisten.

Wie weist man seine Zuverlässigkeit für den Betrieb eines CSC nach?

Um Ihre Vertrauenswürdigkeit für den Betrieb eines Cannabis Social Clubs (CSC) zu belegen, sind verschiedene Schritte erforderlich:

  • Führungszeugnis: Die Mitglieder des Vorstands, die im Vereinsregister eingetragen sind, sollten ein Führungszeugnis vorweisen. Dies stellt sicher, dass keine Personen mit relevanten Vorstrafen in verantwortungsvollen Positionen tätig sind.
  • Einhaltung von Grenzwerten und Dokumentation: Es ist wichtig, dass die Clubs die Grenzwerte für Pflanzenschutz- oder Düngemittelrückstände einhalten. Darüber hinaus ist eine kontinuierliche Dokumentation erforderlich, die Auskunft gibt über die Herkunft der Samen, die Anzahl der angebauten Pflanzen und die Menge des abgegebenen Cannabis.
  • Informationsweitergabe an die Behörden: Jährlich sollten die CSCs detaillierte Informationen an die Behörden weitergeben. Dazu gehören Angaben über die Menge des produzierten und abgegebenen Cannabis sowie des vernichteten Cannabis, jeweils mit spezifiziertem Wirkstoffgehalt (THC und CBD).

Was ist ein Jugend- und Gesundheitsschutzkonzept und wie erstellt man es?

Ein Konzept zum Schutz von Jugendlichen und der Gesundheit ist ein essenzieller Teil eines Cannabis Social Clubs (CSC). Es zielt darauf ab, einen bewussten Umgang mit Cannabis zu fördern und potenzielle Risiken zu reduzieren. Bei der Ausarbeitung eines solchen Plans könnten Sie folgende Punkte berücksichtigen:

  • Ernennung eines Präventionsbeauftragten: Eine Person sollte als Beauftragter für Suchtprävention und -bekämpfung ernannt werden, die regelmäßig an Schulungen teilnimmt.
  • Ausarbeitung von Präventionsstrategien: Der Plan sollte Strategien beinhalten, die den Missbrauch von Cannabis verhindern und die Gesundheit der Mitglieder schützen.
  • Schutz der Jugendlichen: Es ist wichtig, klare Richtlinien zu etablieren, die sicherstellen, dass Minderjährige keinen Zugang zu Cannabis haben.

Unser Expertentipp - die Vereinshaftpflicht

Wird eine Lieferung beschädigt oder gibt Ihr Cannabis Social Club ein fehlerhaftes Produkt raus, so haftet der Club mit dem Vereinsvermögen. Da der Cannabis Social Club zudem nicht kommerziell tätig sein darf, übersteigen die Schadenskosten schnell die finanziellen Kapazitäten des Clubs.

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