Wann lohnt es sich, eine gGmbH zu gründen?
Eine gGmbH zu gründen, lohnt sich, wenn Sie einen gemeinnützigen Zweck gemäß § 52 Abgabenordnung (AO) fördern und sich zugleich wirtschaftlich betätigen wollen. Darüber hinaus spielen aber auch der organisatorische Aufwand der Aufgaben, die Komplexität und die Dauer des Projekts eine entscheidende Rolle bei der Wahl der Rechtsform.
Umstrukturierung des Vereins
Insbesondere Non-Profit-Organisationen wie Vereine, Stiftungen und oder Social Entrepreneurs, die wirtschaftlich vorgehen wollen, profitieren von der Rechtsform gGmbH. Der finanzielle Bedarf einer Organisation wird nämlich oftmals nicht vom Vereinsregister genehmigt. Der Verein erhält demnach keinen Registerauszug und verliert seine Rechtsfähigkeit.
Für den Vorstand heißt das, er haftet von dort an mit seinem Privatvermögen. Das betrifft in der Regel Kitas, lokale Dorfläden und Jugendzentren. Eine Umstrukturierung zur gGmbH ist in einem solchen Szenario durchaus sinnvoll, um die Rechtsfähigkeit des Vereins weiterhin aufrechtzuerhalten.
Die Alternative zur gGmbH
Eine große Herausforderung bei der Gründung einer gGmbH sind die Gründungskosten. So verlangt der Gesetzgeber eine Mindesteinlage von 25.000 Euro zur Gründung einer gGmbH. Für viele Gründer ist eine solche Summe, vor allem als gemeinnützige Organisation nicht zu stemmen.
Eine Alternative bietet an dieser Stelle die gemeinnützige Unternehmergesellschaft (gUG). Diese unterliegt im Grunde denselben rechtlichen Vorschriften und Haftungsbeschränkungen wie die gGmbH, die Mindesteinlage liegt hier hingegen bei nur 1. Euro.