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Leitfaden zur Vereinsgründung 2024

Alle Informationen zum Verein gründen

Überblick

  • Alle Vor- und Nachteile des e. V.
  • Wissenswertes zur Gemeinnützigkeit
  • Aufgaben des Vereinsvorstandes
  • Haftungsfragen im Verein

► Jetzt informieren

Die richtige Vereinsform zur Vereinsgründung finden

Art. 9 des Grundgesetzes besagt, alle Deutschen haben das Recht, Vereine und Gesellschaften zu bilden, solange deren Zwecke oder Tätigkeiten nicht moralisch verwerflich oder einen strafrechtlichen Hintergrund besitzen.

Als Verein gilt laut allgemeiner Rechtsprechung in Deutschland:

  • ein auf Dauer angelegter Zusammenschluss von Personen,
  • unabhängig vom Wechsel der Mitglieder,
  • zur Verwirklichung eines gemeinsamen Zwecks mit körperschaftlicher Verfassung.

Verein ist allerdings nicht gleich Verein. Vor der Gründung sollte sich genau überlegt werden, welchen Zweck bzw. Ziel dem Verein zugrunde liegt, da es verschiedene Vereinsformen gibt. So kann ein Verein einen wirtschaftlichen oder nicht wirtschaftlichen Zweck verfolgen und im Vereinsregister eingetragen sein oder nicht. Welche verschiedenen Vereinsformen es gibt, werden nachfolgend kurz erläutert.

Eingetragener Verein (e. V.):

Durch die Eintragung des Vereins in das Vereinsregister erlangt der Verein die Rechtsfähigkeit. In das Register können nur nicht wirtschaftliche Vereine eingetragen werden. Wirtschaftliche Vereine hingegen, erlangen die Rechtsfähigkeit durch staatliche Verleihung, welches in dem Bundesland mit dem Sitz des Vereins geschieht.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Nicht eingetragener Verein:

Ein nicht eingetragener Verein ist ein Zusammenschluss von Personen, die gemeinsame Ziele verfolgen, ohne sich im Vereinsregister eintragen zu lassen. Er entsteht automatisch, wenn sich mindestens zwei Personen mit einem gemeinsamen Zweck zusammenschließen, z. B. für eine Freizeitgruppe oder eine Initiative.

Wichtige Merkmale:

  • Keine eigene Rechtspersönlichkeit: Der Verein kann nicht selbst Verträge abschließen oder klagen. Stattdessen haften die Mitglieder persönlich.
  • Rechtliche Basis: Er wird rechtlich wie eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) behandelt.
  • Flexibilität: Es gibt keine Pflicht, Satzungen zu erstellen oder bestimmte Formalitäten einzuhalten.
  • Einschränkungen: Nicht eingetragene Vereine können keine gemeinnützigen Spendenquittungen ausstellen oder offizielle Förderungen beantragen.

Dieser Vereinsstatus eignet sich für kleinere Gruppen, die keine rechtliche Absicherung oder umfangreiche Struktur benötigen.

Wirtschaftliche Vereine:

Ein wirtschaftlich tätiger Verein verfolgt das Ziel, seinen Mitgliedern Vermögensvorteile zu verschaffen bzw. zu sichern. Der Vereinszweck ist folglich auf einen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb ausgerichtet (§22 BGB).

Mehr Informationen zum wirtschaftlichen Verein
 

Nicht wirtschaftliche Vereine (sog. Idealverein):

Der Idealverein ist nicht darauf ausgelegt, die wirtschaftlichen Belange seiner Mitglieder zu fördern (§21 BGB). Allerdings muss die Gemeinnützigkeit noch separat beantragt werden. Sobald die Eintragung in das Vereinsregister erfolgt, wird der Verein rechtsfähig und erhält den Zusatz e. V..

Mehr Informationen zum nicht wirtschaftlichen Verein

Der altrechtliche Verein:

  • nicht eingetragen im Vereinsregister
  • Vereinsrecht: Im Rechtsverkehr wird eine Vertretungsbescheinigung benötigt, da es keinen Registerauszug gibt.

Verband:

Ein Verband ist ein Verein, der andere Organisationen wie Unternehmen oder Vereine als Mitglieder hat.

Dachverband:

Ein Dachverband ein Zusammenschluss von einzelnen Organisationen oder auch Verbänden, die sich thematisch einander zuordnen lassen und die gleichen Ziele verfolgen. Dieser kann gemeinnützig sein, selbst wenn einzelne Mitgliedskörperschaften nicht gemeinnützig sind.

Fördervereine:

Ein Förderverein besitzt eine gemeinnützigkeitsrechtliche Besonderheit, gilt aber ansonsten als gewöhnlicher Verein. Die Besonderheit betrifft das Steuerrecht, hier gibt es eine Ausnahme im gemeinnützigkeitsrechtlichen Grundsatz der Unmittelbarkeit. Fördervereine beschaffen nur Mittel für andere gemeinnützige Vereine oder öffentlich-rechtliche Körperschaften, statt selbst aktiv im Sinne ihrer Satzung zu handeln. Die beschaffenen Mittel, unter anderem Sachgüter, Geldzuwendungen oder die Bewilligung von Darlehen, dürfen nur für steuerbegünstigte Zwecke eingesetzt werden. Fördervereine unterstützen vor allem andere Vereine, aber auch Kindergärten, Schulen und Universitäten sowie Kultur- und Forschungseinrichtungen.

gGmbH:

Die gemeinnützige GmbH (gGmbH) ist im deutschen Steuerrecht eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung, deren Erlöse für gemeinnützige Zwecke verwendet werden.

mehr Informationen zur gGmbH

Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR):

Die Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) ist vor allem für Vereinszusammenschlüsse sinnvoll, z. B. bei Festgemeinschaften. Dies passiert automatisch, wenn sich Vereine zu einem gemeinsamen Zweck zusammenschließen und sich in keine besondere Rechtsform geben. Der Nachteil liegt allerdings darin, dass die Mitglieder persönlich haften.

Vor- und Nachteile eines e. V.

In diesem Ratgeber beschäftigen wir uns mit der gängigsten Rechtsform, dem eingetragenen Verein (e. V.). Im folgenden Leitfaden erfahrt Ihr, wie Ihr Schritt für Schritt vorgehen müsst, denn es gibt einiges zu beachten, um einen e. V. (z. B. Sportverein, Kulturverein, etc.) zu gründen. Doch wieso entscheiden sich bei der Gründung so viele für diese Rechtsform?
Eine Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile verdeutlicht dies:

Vorteile des eingetragenen Vereins

  • Die Kosten für eine Gründung sind niedrig (ca. 100 Euro), es wird kein Mindestkapital bzw. Startkapital benötigt
  • Vorstand & Mitglieder haften nicht mit Ihrem Vermögen für die Verbindlichkeiten des Vereins
  • Der eingetragene Verein. kann in eigenem Namen klagen und als gemeinnützig anerkannt werden
  • Der e. V. gilt als juristische Person und darf sich ins Grundbuch eingetragen
  • Es gibt eine Satzung mit klar definierter Struktur
  • Der e. V. hat eine demokratische Organisationsform mit gleichen Rechten und Pflichten für alle Mitglieder
  • Die Flexibilität des Gesetzes bietet Gestaltungsspielraum in der Satzung

Nachteile des eingetragenen Vereins

  • Die Gründung erfordert Zeit, Kosten und Aufwand (z.B. Erstellung einer Satzung, Wahl des Vorstands)
  • Der e. V. darf keine wirtschaftlichen Zwecke verfolgen und die Gewinnausschüttung unterliegt bestimmen Regularien z.B. keine Ausschüttung an die Mitglieder
  • Satzungsänderungen und Neuwahlen des Vorstands müssen beim Gericht angemeldet werden
  • Bei der Gründung muss die Satzung von mindestens sieben Mitgliedern unterschrieben werden.
  • Der e. V. unterliegt hinsichtlich der Geschäftsführung und der Mittelverwendung der Kontrolle des Finanzamtes

Kosten für die Vereinsgründung

Die kumulierten Kosten zur Gründung eines Vereins belaufen sich auf unter 100 €.

Verein gründen - Kosten im Detail:

Kostenart Betrag
Notargebühr, für die Beglaubigung der Anmeldung 26 € 
Registergebühr, für den Eintrag beim Amtsgericht 52 €
für die Bekanntmachung der Eintragung im Vereinsregister

10 - 30 €

Gesamt ca. 100 €

 

 

Zusätzlich können folgende Kosten entstehen:

  • Anwaltskosten: Es kann notwendig sein, einen Anwalt zu beauftragen, um die Gründungsunterlagen vorzubereiten und sicherzustellen, dass alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt werden. (z. B. die Vereinssatzung und das Gründungsprotokoll)
  • Gebühren für die Eintragung in das Vereinsregister: Es kann Gebühren geben, um den Verein im Vereinsregister eintragen zu lassen. (z. B. beim Wechsel des Vorstands)
  • Kosten für die Erstellung von Statuten und Geschäftsordnungen.
  • Kosten für die Durchführung der Gründungsversammlung

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Die Vereinsgründung: Was ist zu tun?

Für die Gründung eines Vereins müssen bestimmte Kriterien zwingend erfüllt werden, hierfür empfehlen wir folgende Herangehensweise:

1. Satzung:

Erstellung einer Vereinssatzung mit Angabe des Vereinszwecks, dieser sollte auf eine nicht wirtschaftliche Tätigkeit ausgerichtet sein. In der Satzung sind alle für das Vereinsleben wichtigen Grundentscheidungen zu treffen, mit einem Hinweis, dass der Verein eingetragen werden soll. Falls der Verein gemeinnützig sein soll, lassen Sie die Satzung unbedingt vor der Anmeldung im Vereinsregister vom Finanzamt prüfen, um gegebenenfalls die Satzung anpassen zu können.

2. Gründungsmitglieder:

Zur Gründung eines Vereins werden sieben Mitglieder benötigt, diese können aus natürlichen oder juristischen Personen bestehen.

3. Gründungsprotokoll:

Für die Gründungsversammlung muss ein Protokoll erstellt werden, welchen entsprechend den Satzungsregelungen unterschrieben sein muss. In der Regel werden folgende Punkte besprochen:
  1. Konversation über die Gründung und Satzung des Vereins
  2. Verabschiedung der Satzung und Beschluss über die Gründung des Vereins
  3. Wahl des Vorstandes
  4. Wahl des Kassenprüfers
  5. Festlegung der Mitgliedsbeiträge
  6. Sonstiges
Hier können Sie sich eine kostenlose Vorlage zum Gründungsprotokoll herunterladen:

Protokoll für die Gründung

4. Gründerversammlung:

In der Gründerversammlung, mit mindestens sieben Mitgliedern, wird die Gründung und die Satzung beschlossen, diese muss von den Gründungsmitgliedern unterschrieben werden. Bei der ersten Versammlung wird auch der Vorstand gewählt, dies muss in Form eines Wahlprotokolls dokumentiert werden.

Was muss eine Vereinssatzung beinhalten?

Ohne eine Satzung kann keine gemeinnützige Organisation aufgebaut werden, sie ist also essenziell für die Vereinsgründung.
Die Satzung muss laut Gesetz folgendes enthalten:

  • Vereinsname, Vereinssitz (Ort)
  • Vereinszweck
  • Regelung zur Eintragung des Vereins
  • Ein- und Austritt von Mitgliedern
  • Mitgliedsbeiträge
  • Bildung des Vorstandes
  • Beurkundung von Beschlüssen der Mitgliederversammlung (Protokollierung)
  • Regelung zur Einberufung der Mitgliederversammlung (Form und Frist)

Achtung: Fehlt einer dieser Bestandteile, lehnt das Registriergericht eine Eintragung ab.

Es gibt einige Bestimmungen, die nur durch die Satzung getroffen werden können, da einfach Beschlüsse in der Mitgliederversammlung hierfür nicht ausreichend sind. Das betrifft zum Beispiel die Beitragspflicht und Sonderrechte für Mitglieder.

Die Satzung sollte klar und übersichtlich gehalten sein. Achten Sie darauf, nur das zu regeln, was unbedingt notwendig ist. So braucht beispielsweise ein kleiner Verein keine besonderen Vertreter. Nutzen Sie beim Gründen die  Mustersatzungen anderer Vereine zur Orientierung. Wollen Sie mehrere Teile verschiedener Satzungen verwenden, achten Sie jedoch darauf, dass keine Widersprüche entstehen. Strebt Ihr Verein die Gemeinnützigkeit an, so muss Ihre Satzung die in der Mustersatzung der Finanzverwaltung vorgeschriebenen Regelungen enthalten. Diese finden Sie beispielsweise im Internet auf der Homepage der Finanzverwaltung des jeweiligen Bundeslandes.
Planen Sie, Ihrem Vorstand eine Tätigkeitsvergütung für Arbeits- und Zeitaufwand zu zahlen, muss diese Vergütung ausdrücklich in der Satzung enthalten sein. Dasselbe gilt, wenn eine Ehrenamtspauschale ausgezahlt wird. Des Weiteren muss in der Satzung die maximale Höhe von Umlagen (Sonderbeiträge) festgelegt werden, sonst dürfen diese nicht beschlossen werden. Um Verwechslungen zu vermeiden, sollte sich der Name des Vereins von den Namen der Vereine am Ort oder in der Gemeinde deutlich unterscheiden.


Hinweis: Aufwendungen wie Reisekosten, Spesen usw. dürfen laut Gesetz auch ohne Regelung in der Satzung erstattet werden.

So schaut eine Mustersatzung für gemeinnützige Vereine aus:

Mustersatzung

Wo muss der Verein eingetragen werden?

Die Gründung eines eingetragenen Vereins muss beim örtlichen Amtsgericht (Registergericht) angemeldet werden. Dort wird festgestellt, ob der Verein laut seiner Satzung und dem Gründungsprotokoll gemeinnützig ist. Ist dem nicht so, kann das Registergericht die Eintragung ablehnen.
Wenden Sie sich an einen Notar. Dieser besitzt ein Formular für das Anmeldeschreiben. Über ihn erfolgt auch die Anmeldung beim Registergericht. Das Anmeldeschreiben muss von allen Mitgliedern des Vorstandes unterzeichnet und vom Notar beglaubigt werden.
Nach der Registereintragung erhält der Verein einen Registerauszug. Dieser Auszug kann öffentlich im Vereinsregister eingesehen werden und wird zum Beispiel bei der Eröffnung eines Bankkontos benötigt.

Tipp: Um auf Nummer sicher zu gehen, halten Sie sich in der Satzung mit der Angabe von wirtschaftlichen Betätigungen zurück!

Voraussetzungen für die Gemeinnützigkeit

Die Gemeinnützigkeit wird in §§ 51-68 der Abgabenordnung (AO) geregelt. Sowohl rechtsfähigen als auch nicht rechtsfähigen Vereinen kann die Gemeinnützigkeit anerkannt werden. Voraussetzung dafür ist, dass der Verein ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige, mildtätige oder kirchliche Zwecke verfolgt. Dies muss eindeutig aus der Satzung hervorgehen.

  • Ein gemeinnütziger Zweck liegt vor, wenn die Tätigkeit darauf ausgerichtet ist, die Allgemeinheit auf materiellem, geistigem oder sittlichem Gebiet selbstlos zu fördern. Hierunter fallen z.B. die Förderung der Jugend- und Altenhilfe, Förderung von Kunst und Kultur oder die Förderung von Sport.
  • Mildtätige Zwecke liegen vor, wenn hilfsbedürftige Personen selbstlos unterstützt werden.
  • Zu kirchlichen Zwecken zählen Religionsgemeinschaften, die selbstlos gefördert werden.

Um die steuerliche Anerkennung der Gemeinnützigkeit zu erlangen, muss der Verein seine Satzung ordnungsgemäß ausgestalten und eine Geschäftsführung vorweisen können, die selbstlos, ausschließlich und unmittelbar einen der oben genannten Zwecke fördert. Bei letzterem geht es vor allem darum, wie der Verein im Alltag geführt wird. Ein zentraler Bestandteil der Gemeinnützigkeit besteht darin, dass die Verwendung der Mittel des Vereins nicht in erster Linie wirtschaftliche Zwecke, sondern selbstlose Zwecke verfolgen.

Daher darf ein gemeinnütziger Verein kein eigenes Vermögen anhäufen und nicht (laufend) Gewinne erwirtschaften, die nicht dem in der Satzung festgehaltenen gemeinnützigen Zweck dienen. Außerdem muss der Verein sparsam wirtschaften und die eingenommen Mittel zeitnah dem steuerbegünstigten satzungsmäßigen Zweck zufließen lassen – spätestens in den zwei Jahren, welche auf das Jahr folgen, in dem die Mittel eingenommen wurden. Rücklagen dürfen nur maximal 10 % der zeitnah zu verwendenden Mittel betragen.

Ausgenommen von dieser Begrenzung sind projektbezogene Rücklagen, welche für konkret geplante, dem Vereinszweck dienende Vorhaben eingesetzt werden sollen. Eine Vermögensaufstockung bei einem Verein ist nur durch gezielte Zuwendungen möglich, wie z. B. Erbschaften, zweckgebundene Spenden, Schenkungen oder Sachzuwendungen, die naturgemäß zum Vermögen gehören (Grundstücke, Gebäude).

Die vorgeschriebenen Strukturen

Für eingetragene Vereine sind zwei Organe gesetzlich vorgeschrieben: der Vorstand und die Mitgliederversammlung. Zusätzlich können weitere Organe eingerichtet werden, die jedoch nicht verpflichtend sind. Dazu zählen unter anderem der Kassenprüfer bzw. Kassenwart und der Aufsichtsrat. Insbesondere ein Aufsichtsrat ist empfehlenswert, wenn der Verein einer wirtschaftlichen Tätigkeit nachgeht, wie es beispielsweise bei großen Fußballvereinen der Fall ist.

Der Vereinsvorstand: Aufgaben, Risiken, Absicherung

Der Vereinsvorstand ist das zentrale Organ eines Vereins und trägt die Hauptverantwortung für dessen Führung und Entwicklung. Dabei übernimmt der Vorstand nicht nur organisatorische und strategische Aufgaben, sondern muss auch rechtliche und finanzielle Risiken beachten. Eine klare Definition der Aufgaben, die Identifikation potenzieller Risiken und geeignete Absicherungsmaßnahmen sind daher essenziell.

Aufgaben des Vereinsvorstands

Die Aufgaben des Vorstands können je nach Satzung und Größe des Vereins variieren, umfassen jedoch typischerweise die folgenden Bereiche:

  1. Repräsentation des Vereins

    • Der Vorstand vertritt den Verein nach außen und ist in der Regel die erste Anlaufstelle für Mitglieder, Partner und Behörden.
    • Rechtsgeschäftliche Handlungen (z. B. Vertragsabschlüsse) werden im Namen des Vereins durch den Vorstand vorgenommen.
  2. Wahrung des Vereinszwecks

    • Der Vorstand ist verpflichtet, den in der Satzung festgelegten Vereinszweck zu verfolgen und sicherzustellen, dass alle Aktivitäten des Vereins diesem Zweck dienen.
  3. Finanz- und Ressourcenmanagement

    • Erstellung eines Haushaltsplans und Überwachung der Einnahmen und Ausgaben.
    • Sicherstellung einer ordnungsgemäßen Buchführung und Berichterstattung, einschließlich der Vorbereitung eines Jahresabschlusses.
  4. Mitgliederverwaltung

    • Organisation und Durchführung der Mitgliederversammlungen sowie Umsetzung der dort gefassten Beschlüsse.
    • Pflege der Mitgliederlisten und Kommunikation mit den Mitgliedern.
  5. Rechtliche Pflichten

    • Der Vorstand sorgt dafür, dass der Verein alle gesetzlichen Vorgaben einhält, wie z. B. Steuerpflichten, Datenschutzanforderungen und Arbeitsschutzvorschriften.
    • Einhaltung der Gemeinnützigkeitsvorschriften (falls zutreffend), um den Status und damit verbundene steuerliche Vorteile zu sichern.
  6. Organisation des laufenden Betriebs

    • Planung und Koordination von Vereinsaktivitäten, Veranstaltungen und Projekten.
    • Führung der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden im Verein.

Risiken des Vereinsvorstands

Die Arbeit im Vorstand birgt rechtliche und persönliche Risiken, da Vorstandsmitglieder für Fehlentscheidungen oder Pflichtverletzungen haften können. Zu den häufigsten Risiken gehören:

  1. Haftung für Vermögensschäden

    • Bei Verstößen gegen die Sorgfaltspflichten oder Fehlern in der Finanzverwaltung können Vorstandsmitglieder persönlich haftbar gemacht werden.
  2. Verstoß gegen rechtliche Vorgaben

    • Verletzungen steuerrechtlicher Pflichten (z. B. bei der Gemeinnützigkeit) oder arbeitsrechtlicher Regelungen können nicht nur den Verein, sondern auch die Vorstandsmitglieder betreffen.
  3. Unzureichende Absicherung bei Schadensfällen

    • Fehlt eine ausreichende Haftpflichtversicherung, können Vorstandsmitglieder bei Schadensersatzforderungen mit ihrem Privatvermögen haftbar gemacht werden.
  4. Reputationsrisiken

    • Fehlentscheidungen oder Konflikte innerhalb des Vereins können den Vorstand persönlich in die Kritik bringen.

Absicherungsmöglichkeiten für den Vereinsvorstand

Um die Risiken zu minimieren, sollten Vorstandsmitglieder geeignete Absicherungsmaßnahmen ergreifen:

  1. D&O-Versicherung (Directors & Officers)

    • Diese spezielle Versicherung schützt Vorstandsmitglieder vor Ansprüchen, die aus Pflichtverletzungen resultieren, und deckt Vermögensschäden ab.
  2. Vereinshaftpflichtversicherung

    • Sie schützt den Verein und seine Organe vor Ansprüchen Dritter bei Sach-, Personen- oder Vermögensschäden.
  3. Präzise Satzung und Geschäftsordnung

    • Eine klare Regelung der Aufgaben und Verantwortlichkeiten in der Satzung und in einer Geschäftsordnung mindert das Risiko von Unklarheiten und Missverständnissen.
  4. Professionelle Beratung

    • Steuerberater, Rechtsanwälte und Versicherungsfachleute können helfen, Haftungsrisiken frühzeitig zu erkennen und zu minimieren.
  5. Schulungen und Weiterbildungen

    • Vorstandsmitglieder sollten regelmäßig an Fortbildungen zu Themen wie Vereinsrecht, Steuerrecht und Datenschutz teilnehmen, um auf dem neuesten Stand zu bleiben.

Was sind die Aufgaben des Vereinsvorstands?

1. Vorsitzender

  • Repräsentation des Vereins
  • Vorbereitung und Leitung von Vereinsversammlungen, Sitzungen des Vorstandes, Bürositzungen usw.
  • Führung und Überwachung von Vereinsversammlungs- und Vorstandsbeschlüssen
  • Vertretung des Vereins bei Kontakten mit Behörden oder Veranstaltungen anderer Vereine
  • Erstellung des Jahresberichts
  • Unterzeichnung sämtlicher Korrespondenzen des Vereins
  • Kontrolle über eingehende Rechnungen und Übersicht über alle Vereinsgeschäfte
Wichtig: Für das Amt des 1. Vorsitzenden gibt es einige Anforderungen, die das Mitglied erfüllen muss. So sollte es sich mit den Aufgaben und Zielen vollständig identifizieren können. Auch ist es sinnvoll, wenn die Person bereits Führungs- und Organisationserfahrungen mitbringt. Es ist zudem von Vorteil, wenn der 1. Vorsitzende strategisch denkt und entscheidungsfreudig ist und es so schafft, den Verein zielstrebig zu führen und voranzutreiben.

2. Vorsitzender

  • Vertretung des 1. Vorsitzenden
  • Organisation von Versammlungen
  • Übernahme von statistischen Aufgaben
  • Leitung von Verhandlungen im Auftrag des 1. Vorsitzende
  • Übersicht über Satzung und Geschäftsordnung
  • Beratung des 1. Vorsitzenden

Schriftführer

  • Pünktliche Erledigung des laufenden Schriftverkehrs
  • Führung des Protokolls bei jeglichen Versammlungen und Sitzungen des Vereins
  • Verfassung und Versendung von Einladungen
  • Mitgliederverwaltung – und betreuung
  • Verfügt über die Befugnis, Aufgaben im Auftrag des 1. Vorsitzenden zu erledigen

Kassenwart

  • Betreuung des gesamten Finanzwesens und Überwachung des Vereins-Budgets
  • Führung der Vereinsrechnung und Betreuung des Bankverkehrs
  • Befugnis, die Jahresbeiträge einzuziehen
  • Pflege von Kontakten zu potentiellen Geldgebern

Beisitzer

  • Mitwirkung bei Vorstandsversammlungen etc.
  • Sicherstellung, dass, ungeachtet des Inhalts, eine allgemeine und faire Beurteilung bei z.B. einem Verfahrensablauf stattfindet
  • Oftmals auch Abteilungsleiter, zum Beispiel für die Jugendarbeit

Wann haftet der Vorstand?

Die Themen Risiko und Haftung sind für Vorstandsmitglieder von zentraler Bedeutung. Dabei haftet nicht nur der Verein als juristische Person, sondern auch jedes Vorstandsmitglied persönlich – im schlimmsten Fall sogar mit seinem Privatvermögen.

Wann tritt eine Haftung ein?

  1. Persönliche Haftung:

    • Wenn ein Vorstandsmitglied seine gesetzlichen oder satzungsgemäßen Pflichten verletzt.
    • Beispiele: Fehlerhafte Buchführung, Missachtung steuerrechtlicher Vorgaben oder unzulässige Ausgaben.
  2. Alleinhaftung (§840 Abs. 2 BGB):

    • In Ausnahmefällen kann ein Vorstandsmitglied allein haften, wenn es eigenverantwortlich gehandelt hat und der Schaden eindeutig darauf zurückzuführen ist.

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Vereinsversicherungen einfach erklärt

In unserem Video präsentieren wir eine allgemeine Risikoeinschätzung und geben einen Überblick über die verschiedenen Vereinsversicherungen. Weiter unten auf dieser Seite erläutern wir die spezifischen Vorteile und einzigartigen Merkmale jeder Versicherung. Unser Ziel ist es, Ihnen ein umfassendes Verständnis zu vermitteln, damit Sie die optimale Entscheidung für Ihren Verein treffen können. Informationen vom Video in Kurzform:

  • Überblick über einzelne Vereinsversicherungen nach einer allgemeinen Risikoeinschätzung
  • Vorteile & Besonderheiten der einzelnen Versicherungen
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